Kapitel 9

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Link zum Originalkapitel:

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Sie kamen auf den Philippinen an und wurden augenblicklich vom heißen Gleißen der Sonne begrüßt. Zu dem Zeitpunkt, als sie aus dem Flughafen traten, war Philips helles Hemd bereits schweißgebadet und sein Gesicht war rot geworden - beides wegen dem heißen Wetter und seiner Verärgerung gegenüber seiner neuen Frau, die, nebenbei bemerkt, jede Kante in seinem verzerrten Gesicht genoss.

,,Du hast kein Auto besorgt?", fragte er ungläubig, als sie ihm erzählte, dass sie ein Taxi nehmen mussten.

,,Nein", antwortete sie und kippte ihren Kopf, um nach irgendeinem Taxifahrer Ausschau zu halten.

,,Ich dachte, du hättest das alles schon geplant?", fragte er gereizt. Oh-oh, das heiße Wetter half nicht wirklich dabei, sein Temperament zu beruhigen.

,,Ich plane solche kleinen Details wie eine Fahrt nicht."

,,Zu deiner Information, Frau, kleine Details wie eine Fahrt helfen unglaublich viel." Er drehte sich, um auf sie hinab zu blicken, seine Augen gegen die Sonne zusammengekniffen.

,,Und zu deiner Information, es ist mein zweites Mal hier und ich weiß genau, wohin ich gehe." Sie rollte hinter ihrer Sonnenbrille mit den Augen.

,,Und wohin genau ist das?"

,,Irgendwohin", antwortete sie.

Seine Augen verengten sich misstrauisch. ,,Irgendwohin wo genau?"

,,Ugh! Hör auf, alles zu hinterfragen! Lass mich das einfach machen, okay?"

Er verzog das Gesicht darüber. ,,Wie kann ich das tun, wenn es klar ist, dass du nicht genau weißt, wo wir als Nächstes hin müssen?"

,,Ich weiß, wo wir als Nächstes hin müssen! Sein einfach still!", rief sie aus und hob ihre Hand, um die Aufmerksamkeit von jemandem hinter ihm zu erregen. ,,Nimm deine Taschen und halt deine Wertgegenstände fest", sagte sie zu ihm und nahm so viele Koffer wie möglich mit sich, um den Taxifahrer zu treffen.

,,Unglaublich!", sagte er durch seine zusammengebissenen Zähne.

,,Glaub es ruhig!", rief sie über ihre Schulter. ,,Jetzt mach schon, Philip, wir haben nicht alle Zeit der Welt."

,,Du hast leicht reden, wenn ich deine Koffer trage", fauchte er. ,,Warum brauchst du überhaupt so viele Kleider?"

,,Das sind keine Kleider, Schatz. Das ist meine Ausrüstung, also geh vorsichtig mit diesen Koffern um."

,,Als ob es mich interessieren würde..."

,,Hey! Ich meine es ernst. Dir wird nicht gefallen, was ich tun würde, wenn meine Farben alle ruiniert wären, wenn ich sie später öffne", warnte sie ihn, bevor sie in das Taxi kletterte.

Er und der philippinische Fahrer kämpften für ein paar Minuten damit, die Koffer in den Kofferraum zu befördern. Als sie es geschafft hatten, öffnete er die Tür und beugte sich hinein. ,,Rutsch rüber", befahl er.

,,Ich habe kein Bitte gehört", sagte sie trotzig.

,,Den Teufel werde ich." Er richtete sich auf und schlug die Tür neben ihr zu, schritt auf die andere Seite und stieg ein.

,,Wie weise", stieß sie hervor.

,,Halt den Mund, Liebling", sagte er sarkastisch. Wie lustig, dass sie sich wahllose Kosenamen gaben, wenn sie einander neckten, was immer war. Schweiß tropfte seine Schläfe hinab, lief nun über seine erhitzten Wangen und Cassandra kämpfte gegen den Reflex an, ihn weg zu wischen. ,,Ich bin in einer ziemlich schlechten Stimmung und ich versuche hier gerade wirklich schwer, keine Körperverletzung zu begehen", fuhr er durch zusammengepresste Zähne fort.

Sie täuschte Entsetzen vor. ,,Ich kann nicht glauben, dass du tatsächlich über so etwas nachdenken würdest!"

,,Hör auf mit diesem Schauspiel, in Ordnung? Ich werde keinen Finger rühren, um dich zu verletzen. Dein Dad hat schon dafür gesorgt."

,,Ah...der Vertrag. Du denkst, ich sollte dankbar dafür sein?"

Er wandte ihr schnell seinen Kopf zu, um sie anzusehen. ,,Geht es hier nur um den verdammtem Vertrag? Das tut es, oder?"

,,Natürlich tut es das! Ich würde hier nicht mit dir feststecken, wenn es diesen verfluchten Vertrag nicht geben würde", rief sie aus.

,,Wo ihr zwei gehen?", fragte der philippinische Fahrer eher zögerlich, da er fürchtete, ihren Streit zu unterbrechen.

,,Du bist nicht diejenige, die hier mit mir festsitzt. Ich bin es, der hier mit dir festsitzt. Das ist etwas anderes", sagte Philip, ohne den Mann zu hören.

,,Ich will nichts mehr von deinem logischen Geschwafel hören", sagte Cassandra und drehte sich von ihm weg, um den Fahrer anzusehen. ,,Shangri-La Hotel, bitte."

,,Okay", sagte der Fahrer und ließ den Motor an, glücklich, endlich losfahren und das Taxameter laufen lassen zu können.

*****

Cassandra führte ihren Ehemann zu der Hauptlobby des Shangri-La Hotels, mit ihren Koffern und allem. Die kühle klimatisierte Luft begrüßte sie und sie genoss es für eine Sekunde.

Ein wunderschönes philippinisches Mädchen lächelte sie an, als sie die Rezeption erreichte. ,,Willkommen im Shangri-La Hotel, wie kann ich Ihnen helfen, Ma'am?"

Sie schenkte der Dame ein freundliches Lächeln und sagte:,,Ich habe ein Zimmer mit zwei getrennten Betten reserviert." Sie sagte es mit genug Nachdruck.

,,Dürfte ich Ihren Namen bitte haben?" Die Dame blickte auf ihren Computer.

,,Cassandra Anders", antwortete sie.

,,Anders?", fragte Philip hinter ihr. Er roch nach Sonne und Hitze und sein Hemd war so durchnässt wie gehabt.

,,Ja, Anders. Ich habe die Reservierungen gemacht, bevor ich dich geheiratet habe", sagte sie hastig. Sie bemerkte das Stirnrunzeln im Gesicht der Philippinerin. ,,Was ist los?"

,,Ms. Cassandra Anders hat Reservierungen für ein Doppeltschlafzimmer gemacht."

,,Was soll das heißen?"

,,Es ist ein Doppelzimmer, Ma'am."

,,Können sie das näher erklären?", fragte sie erneut. Sie mochte den Klang von Doppelschlafzimmer nicht.

,,Ich denke, das bedeutet, dass wir uns ein Bett teilen müssen, Liebling", wisperte Philip neben ihrem Ohr, bevor die Dame ihren Mund öffnen konnte.





The Transient Wife (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt