Kapitel 11

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Link zum Originalkapitel:

https://www.wattpad.com/1264692-the-transient-wife-chapter-11

Wenn ihr jemals so betrunken gewesen und ohnmächtig geworden wärt, dann würdet ihr verstehen, was für eine großartige Bürde ein Kater ist. Genauso war es für Cassandra in dem Moment, als sie ihre Augen öffnete. Ihr Kopf schmerzte so stark und die Sonnenstrahlen, die ihre Augen trafen, machten es nur schlimmer.

,,Gott, ich trinke nie wieder...", stöhnte sie, während sie versuchte aufzustehen, woran sie aber kläglich scheiterte. Nun, das war noch so etwas mit einem Kater: Er ließ einen immer Dinge wie diese sagen.

Ihr Körper tat weh und in ihrem Gehirn, zusätzlich zu den Kopfschmerzen, war alles verschwommen. Sie konnte sich nicht daran erinnern, was passiert war, nachdem...Woran erinnerte sie sich überhaupt wirklich? Oh, ja, der Anruf von Philip...dann der Engelsmann...dann wieder Philip...dann...sie konnte nicht mehr weiter gehen, da ihr Kopf nun ernsthaft begann, wehzutun. Sie fasste blind mit ihrer Hand neben sich und erstarrte, als sie die Brust eines Mannes fühlte.

Eine nackte Brust mit weichen, winzigen Härchen. Sie drehte ihre Augen nach rechts und unterdrückte einen Schrei, als sie Philips schlafende Gestalt neben sich sah. Vorsichtig hob sie ihren kleinen Finger von seiner Brust, dann den Ringfinger, dann den Mittelfinger...Zeigefinger...Daumen...und nahm unheimlich sanft ihre Handfläche von seiner muskulösen Brust, die sich in einem leichten, weichen Atemmuster hob und senkte. Sein linker Arm lag ausgestreckt über seinem Kopf und sein rechter befand sich an seiner Seite.

Cassandra fürchtete sich beinahe davor, unter die Decke zu spähen, die ihn vom Nabel abwärts bedeckte. Wenn er oben herum nackt war, konnte er genauso gut auch...okay, hör sofort damit auf.

Nun vollends wach und mit einem pochenden Kopf, glitt Cassandra so langsam sie konnte aus dem Bett, und in dem Augenblick, in dem ihre Füße den Boden berührten, bemerkte sie ihre Kleidung. Sie keuchte und bedeckte ihren Mund. Sie trug nicht mehr ihre schwarz-weiße Bluse und Jeans. Stattdessen hatte sie eines der schwarzen Nachthemden an, die ihre Mutter eingepackt hatte! Es war zu seidig und zu freizügig und...

,,Oh mein Gott", flüsterte sie und warf ihren Kopf zurück zu Philip. Das war's. Sie schnappte sich ein Kissen und schlug es auf seinen Kopf nieder. ,,Was hast du mit mir gemacht?", schrie sie.

Er schoss innerhalb von Sekunden aus dem Bett und Cassandra keuchte zum zweiten Mal, als sie sah, was er trug. Natürlich hatte sie schon Männer in Boxershorts gesehen und sogar ohne, aber Gott, ihr Ehemann war zu heiß und zu wütend, um ihn gerade ansehen zu können, also drehte sie sich hastig mit dem Gesicht zu dem Glasfenster, das den Metro überblickte.

,,Was zum Teufel stimmt mit dir nicht?!", rief Philip harsch aus. Sie musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass er sie über das Bett hinweg praktisch mit Blicken durchbohrte.

,,Ich sollte dir diese Frage stellen! Wo sind meine Kleider?"

,,Was? Welche Kleider?"

,,Die Kleider, die ich letzte Nacht anhatte!"

,,Du meinst die Kleider, die du mit deinem Mageninhalt überschüttet hast?"

,,Von welchem Mageninhalt redest-" Sie stoppte, als die Ereignisse der letzten Nacht endlich an ihren Platz fielen. Sie ließ ihren Kopf sinken und stöhnte. ,,Oh, guter Gott. Ich habe mich übergeben."

,,Ja, und du hast dich nicht nur auf den Boden übergeben, du hast das meiste davon auf mein Hemd verspritzt-"

,,Okay, okay, ich hab's verstanden!" Sie stand auf, hielt inne und setzte sich wieder hin, als sie erkannte, dass sie mehr oder weniger nichts trug. ,,Sag nicht, dass du derjenige warst, der mir die Kleider ausgezogen hat..."

The Transient Wife (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt