Kapitel 2

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Link zum Originalkapitel:

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,,Lassen Sie mich Ihnen etwas erzählen, das Sie vielleicht nicht wissen, Mister." Cassandra versuchte schwer, jedes Wort einzeln auszuspucken. ,,Man spielt betrunkenen Leuten keine lustigen Streiche."

Er sah auf sie herunter, seine blauen Augen schmal. Sie war in einer ungeschickten Position mit ihren Oberarmen auf dem Tisch liegend, ihre unteren beide Seiten ihres Gesichtes umrahmend, und ihre Hända machten Bewegungen über ihrem Kopf.

,,Sie sind betrunken?", fragte seine Stimme mit Unglauben.

Sie gab ein kehliges Lachen von sich und begrub ihr Gesicht unter ihren Armen. ,,Oh Gott, du bist so ein Idiot", sagte sie, ihre Stimme durch ihre Gliedmaßen gedämpft.

,,Was haben Sie gesagt?"

,,Nichts." Sie sah flüchtig mit verdrehten Augen zu ihm auf. ,,Bitte finden Sie jemand anderen, mit dem Sie eine verrückte Unterhaltung führen könen, denn ich bin gerade nicht dazu in der Lage."

Er war dabei, weiter zu sprechen, als ihr Kaffee eintraf. Sie sprach ihren Dank an die Dame aus, die sie hastig verließ, um zurück zu der Theke zu gehen. Sie genoss das warme Gefühl, das die heiße Flüssigkeit ihr bereitete, als sie einen vorsichtigen Schluck nahm.

,,Wie ich bereits gesagt habe, ich bin hier um mit Ihnen zu sprechen", sagte der Fremde noch einmal, diese Mal mit einem energischen, geduldigen Ton.

Ihre Sicht wurde nun immer klarer und sie hatte Zeit, den Mann zu studieren. Sie richtete sich in ihrem Stuhl auf, das gut aussehende Wesen vor sich ansehend. Sie vermutete, dass er in seinen späten Zwanzigern oder frühen Dreißigern sein musste, sein Haar war braun und überall - es war unordentlich, aber nicht nur, denn es verlieh ihm ein rau-sauberes Aussehen. Seine Nase war einfach vollkommen und seine Lippen waren einfach zum Anbeißen. Sein geteiltes Kinn war sauber rasiert, sie konnte sogar sein Aftershave riechen. Insgesamt strahlten sein raues Gesicht und seine formelle Kleidung eine Aura von Macht und Zuversicht aus.

,,Was? Über Heirat?", kicherte sie, sich schließlich daran erinnernd, was er früher über irgendein Angebot sagte, das er für sie hatte. ,,Nee, wird nicht passieren."

,,Wirklich? Aber ich war einfach nur nett vorher, als ich sagte, ich hätte Ihnen etwas anzubieten, Denn tatsächlich haben Sie nicht wirklich eine Wahl."

,,Was meinen Sie mit ich habe keine Wahl? Und wie war Ihr Name nochmal?" Sie lehnte sich auf ihre Arme.

,,Philip Strindberg", antwortete er, während er sich vor lehnte, sodass ihre Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren. ,,Und ja, Sie haben nicht wirklich eine Wahl. Der Vertrag ist abgeschlossen."

Cassandras Gesicht verzog sich vor Verwirrung, der Kaffee hatte schließlich seine Wirkung auf ihre Sicht, die sich sofort klärte. ,,Warten Sie, halten Sie genau da an.  Welcher Vertrag?"

Philip Strindberg lächelte vor Zufriedenheit über ihre Reaktion und lehnte sich zurück gegen seinen Stuhl und verschränkte die Arme vor seiner Brust. ,,Ein Vertrag, den Ihr Vater unterschrieben hat, bevor wir das Abkommen geschlossen haben."

,,Mein Vater? Abkommen? Worüber sprechen Sie?" Dieses Mal begann sich ein Ansturm von Panik und Verderben aus ihren Eingeweiden zu erheben. Die Erwähnung ihres Vaters ließ sie erkennen, dass der Mann, der vor ihr saß, ihr möglicherweise doch nicht irgendeine Art von Streich spielte.

,,Welches Abkommen?", wiederholte sie.

,,Nichts Großes", sagte er. ,,Es ist lediglich ein Vertrag über verliehenes Geld im Austausch für mich, dich als Ehefrau zu bekommen."

The Transient Wife (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt