Kapitel 29

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Schnell drehte sie sich um. Sie hatte nicht gewusst, dass jemand hinter ihr stand und einfach nach hinten geworfen. Hinter ihr stand Franco, der sie mit einem komischen Blick musterte. "Es tut mir Leid. Ich wusste nicht das du da stehst und dann hab ich einfach geworfen. Es tut mir so Leid." entschuldigte Jacky sich sofort. "Hey, alles gut. Tat nicht weh, es war nur Papier." lachte Franco und öffnete das Papier. Bevor Jacky es ihm wegnehmen konnte, lass er die Überschrift und die ersten Sätze.
Dann riss Jacky es ihm aus der Hand. "Was ist dein Anliegen, dass du den weiten Weg zu mir beschreitest?" fragte Jacky. "Ich schreitete zu Ihnen, um mich nach dem hoheitlichen Wohlergehen zu erkunden." machte Franco weiter. "Das ist sehr edel von Ihnen. Das hoheitliche Wohlergehen ist exzellent. Wie ist Ihr Wohlergehen edler Ritter? Und das Wohlergehen ihrer tapferen Mitstreiter?" "Mein Wohlergehen ist ausgezeichnet. Meine tapferen Mitstreiter sind in königlicher Mission ausgeschwermt und ließen mich als tapfersten zum Schutze der Hohheit zurück." "Welch edler Zug von Ihnen." lachte Jacky. "Ernsthaft warum schreibst du mit 19 ein Testament?" wurde Franco wieder ernst. "Weil mein altes nicht mehr passt, also schreib ich ein neues. Außerdem hab ich schon immer ein Testament, also seit ich 16 bin." "Ich hab immer noch keins." gab Franco zu. "Du bist aber auch verheiratet. Dein Erbe ist klar, meins ist kompliziert. Und im neuen Testament wirst du sogar erwähnt." meinte Jacky. "Da fühle ich mich geehrt. Musst du aber nicht machen. Viel Spaß beim weiter schreiben, wenn was ist weißt du wo ich bin." verabschiedete sich Franco. Als Jacky endlich zufrieden war, schrieb sie noch einen Brief. Den Berüchtigten Abschiedsbrief. In dem erklärte sie ihre Tat und probierte diese zu erklären. Danach tat sie beides in einen Umschlag und räumte es, wie den Müll, in ihren Rucksack. Unterbrochen wurde sie vom Melder, dank dem sie die gesamte weitere Nacht unterwegs war. Mit 1,5 Stunden Verspätung kamen sie morgens wieder an der Wache an, putzten schnell den RTW. Danach verließ Jacky schnell die Wache, um noch pünktlich um 10 bei ihrem Termin zu sein. "Was war das den?" fragte Oli Franco, als er Jacky aus der Wache rennen sah. "Weiß nicht, aber können wir reden?" fragte Franco seinen Kollegen. Oli stimmte natürlich zu und die setzten sich vor der Wache in die Sonne. "Als ihr vorhin alle weg wart, wollte ich mal nach Jacky schauen. Als ich in den Raum kam, saß sie am Schreibtisch und hat was geschrieben. Sie schien aber frustriert und hat es zerknüllt und weg geworfen. Ich hab es dann gelesen. Sie hat ein Testament geschrieben. Ich hab sie dann gefragt warum und sie meinte das ihr altes nicht mehr passt und sie ein neues braucht. Auch hat sie gesagt, sie hat eins seit sie 16 ist. Warum braucht man mit 16 ein Testament?" erklärte Franco worüber er sich Gedanken macht. "Also mit 18 ist es zwar nicht üblich, aber schon sinnvoll. Vorallem weil sie nicht verlobt ist. Und sie sieht sehr viel Leid und Tod, da haben viele schon früh eins. Hast du ja bei Dustin gesehen. Aber ab 16 finde ich auch komisch. Normalerweise geht das Geld doch einfach an die Eltern." wunderte sich auch Oli. "Auch hat sie gesagt das ich auch erwähnt bin. Warum sollte sie mich erwähnen? Im alten war ich das nicht, also wie kommt es?" "Genau weiß ich es auch nicht, aber vielleicht hat es was mit Dustin zu tun. Ich mach mir generell Sorgen um sie. Sie sagt zwar es geht ihr gut, aber das bezweifel ich nach dem ihr Bester Freund bei einem Autounfall gestorben ist, wo sie dabei war. Als ich vorher bei ihr war, hat sie eine Zeugenaussage geschrieben, weißt du wofür?" fragte Oli Franco. "Nein. Aber ich mache mir mittlerweile ziemlich große Sorgen, vor allem weil sie gekündigt hat. Morgen ist ihre letzte Schicht." "Morgen schon?" "Ja, leider. Wir sollten uns mit den anderen Treffen und was organisieren." schlug Franco vor. So verabredeten ein paar Kollegen sich am Nachmittag, um eine Party zu planen.
In der Zeit hatte Jacky sich umgezogen und stand etwas außer Atem vor dem Notar. "Guten Morgen Frau Wendt." begrüßte er sie. "Guten Morgen Herr Ritter." "Etwas außer Atem?" "Ich musste Überstunden machen, tut mir Leid." "Kein Problem. Beginnen wir dann mit dem Testament von Frau Wendt." "Ich hätte vorher noch eine Frage. Kann ich bei Ihnen mein Testament erneuern und etwas hinterlegen?" "Natürlich, fangen wir damit an." Die beiden kümmerten sich um beide Anliegen. Als Alleinerbin erbte Jacky alles, was unter anderem ein Haus beinhaltete. "Haben Sie ihr Erbe schon beachtet?" fragte der Notar und sprach von ihrem Wunsch. Dem Stimmte Jacky zu. Schnell sah sie noch nach ihrem Pferd und ritt kurz aus. Danach fuhr sie weiter in einen anderen Stadtteil von Köln. Dort hielt sie bei der Polizei. Sie beantwortete die gleichen Fragen wie damals. Als sie damit fertig war fuhr sie Richtung nach Hause.

Jeder trägt seine Last - nur nicht jeder zeigt sieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt