Darauf folgte Stille. Die Anwesenden mussten das erstmal verarbeiten. "Mein Beileid." begann Birgit und die anderen stimmten zu. Alle waren sich etwas unsicher wie sie mit der Situationumgehen sollen. "Kann ich nach Hause?" fragte Jacky, für sie war es mental sehr anstrengendgewesen. "Nein. Warum hast du Schmerzmittel genommen? Ich glaube auch das dir eine gute Runde schlaf gut tät." widersprach Charlotte, sie verstand nicht warum Jacky log. "Lotte bitte. Ich schlafe zu Hause." flehte Jacky, auf keinen Fall würde diese schlafen. Erst recht nicht mit Überwachung. "So wie das letzte mal, als ich dich zum Ausruhen nach Hause geschickt habe? Wo fährst du diesmal hin?" meinte Charlotte. "Mein Pferd, dann nach Hause." antwortete Jacky, nicht ganz ehrlich. Warum musste Lotte das ansprechen? "Wenn kennst du im Stall am besten?" fragte der Arzt. "Maja." "Dann rufst du die jetzt an und fragst ob die das machen kann." schlug Alex vor. "Nein, ich habe sie schon zu oft gefragt." lehnte Jacky ab. Maja hatte ihr immer geholfen, wenn es mit den Diensten mal nicht klappte. "Ich ruf euch an wenn ich zu Hause bin, von mir aus auch mit Video." schlug Jacky vor. "Dann geh ich halt zu deinem Pferd." bot Charlotte an. "Auf gar keinen Fall. Du musst dich auch ausruhen, du hättest schon längst Frei." weigerte sich Jacky. "Wie kann ich wissen, dass du nicht nochmal Medikamente nimmst?" fragte Birgit. "Ich habe ja nicht zu viele oder so genommen. Ich hatte Schmerzen und habe deswegen welche genommen. Ich nehme ja nicht ohne Grund Medikamente." erklärte die Sanitäterin. Sobald sie das gesagt hatte viel ihr auf, was sie da zugegeben hatte. "Wo?" fragte die Ärztin. "Im Bad." meinte Jacky und tat so als ob sie nicht wüsste was die anderen meinen. Charlotte sah sie nur komisch an. "Ernsthaft. Wo hast du Schmerzen? Du hast es gerade zu gegeben." forderte Birgit auf, welche sich ernsthafte Sorgen um ihre Kollegin machte. "Wenn man trauert zeigt sich das manchmal in physischen Schmerzen, so auch bei mir. Deswegen habe ich die genommen." erklärte Jacky ein Teil der Wahrheit. "Darf einer von uns dich trotzdem nochmal untersuchen?" fragte Alex. "Nein, was willst du überhaupt noch machen? Ihr habt mich schon untersucht und nichts gefunden." weigerte sich Jacky. "Weil ich jetzt das Gefühl habe du könntest mitmachen und ehrlich sein. Und ich würde gerne nochmal darüber reden was du gerade gesagt hast." argumentierte Alex, damit er Jacky helfen konnte. Auch er achte sicv große Sorgen. Daraufhin schüttelte die Sanitäterin nur den Kopf, sie wollte diese Diskussion nicht mehr führen. "Wir sehen uns morgen." verabschiedete sich die Jüngste und verließ den Raum. "Scheiße." meinte Charlotte. Diesmal kommentierte Alex nicht, wie er es sonst immer tat, ihre Wortwahl. "Was machen wir jetzt?" fragte Alex. "Ich weiß es nicht. Wir können sie nicht dauerhaft überwachen, dass will sie auch nicht. Ich mache mir, gerade wegen ihrer Geschichte, aber Sorgen. Psychiatrie würde ich..." bevor Birgit ihren Satz beenden konnte, hörte man vor der Tür ein Geräusch. Als Charlotte diese öffnete war keiner mehr da. Während die anderen drinnen geredet haben, stand Jacky draußen an der Tür uns lehnte sich gegen diese. Sie brauchte ein paar Minuten Zeit, um die Eindrücke zu unterdrücken. Sie wollte eine Panikattacke oder einen Zusammenbruch im Krankenhaus vermeiden. Von drinnen hörte sie leise das Wort aus Birgits Mund vor dem sie sich fürchtete: Psychiatrie. Sie wollte dort nicht hin, sie wollte nicht über ihre Gefühle sprechen. Wenn man sie einmal aufmachen würde, ginge sle so schnell nicht mehr zu. So viel wusste Jacky und so rannte sie einfach los. Konnten die anderen sie nicht einfach in Ruhe lassen? War das so schwer? Sie beschloss zu ihrem Pferd zu gehen, in der Hoffnung dort Ruhe zu finden. Diese Ruhr hielt nicht lange an. Schon nach 30 Minuten klingelte Jackys Handy.
GESPRÄCH
C: Hey Jacky
J: Hey Lotte
C: Bist du schon zu Hause?
J: Nope, noch beim Pferd.
C: Wann fährst du nach Hause?
J: Gleich, ich schreibe dir
C: Du rufst an
J: Du sollst schlafen
C: Du auch, ruf an, vorher schlaf ich nicht. Bis Gleich
J: Bis Gleich
GESPRÄCH ENDE
Jacky wusste sehr genau, dass Charlotte nicht schlafen würde bis sie anrief und so überlegte sie sich einen Plan.
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Jeder trägt seine Last - nur nicht jeder zeigt sie
FanfictionJeder trägt seine Last - nur nicht jeder zeigt sie nach diesem Prizip lebt Jacky. In diesem Buch geht es um Jackys Alltag und wie sich ihre Vergangenheit nach Jahren des unterdrückens wieder zurück kommt. Was ihre Kollegen damit zu tun haben und wie...