Kapitel 30

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Währenddessen hatten sich Oli, Franco, Birgit, Charlotte, Phil, Paul, und Alex bei Birgit im Garten getroffen. Oli hatte das vorher mit ihr Besprochen, da ihr Garten sehr groß war. "Schön das ihr alle da seit. Wie ihr vielleicht wisst, verlässt Jacky bald unsere Wache, deswegen wollten wir eine Abschiedsparty, für sie machen. Wer ist dabei?" fragte Oli in die Runde. "Ich bin dabei, aber ich würde nichts zu großes machen. Sie hat gerade erst ihren besten Freund verloren, ich glaube nicht das sie Lust auf große Party hat." warf Charlotte ein. "Das glaube ich auch. Darüber wollte ich auch noch mit euch reden. Ich und Franco machen uns in ein paar Punkten Sorgen um Jacky und wir würden gerne eure Einschätzung dazu wissen." hing Oli dran. "Ich mache mir recht große Sorgen. Sie hat heute im Dienst ein Testament geschrieben.ü Das erste hat sie mit 16 gemacht, irgendwas daran ist komisch. Davor hat sie eine Zeugenaussage geschrieben, ich weiß nichtmal wofür." erzählte Franco. "Wartemal. Weißt du irgendein Stichwort wenigstens? Ich weiß von keiner Zeugenaussage, die sichwü schriftlich machen darf." unterbrach Paul. "Ich hab irgendwo was von Stall gelesen. Vielleicht Diebstahl?" warf Oli ein. "Ne, es gab einen schlimmen Einsatz mit Jacky am Stall. Aber das darf sie nicht schriftlich machen. Solche Aussagen akzeptieren wir nur im absoluten Ausnahmefall. Warum also will sie das so machen?" erklärte Paul. "Was den für einen Einsatz?" "Darf ich euch leider nicht sagen, aber sie wurde Nachts von zwei Männern angegriffen. Mehr sag ich nicht." "Am Stall sagst du? Hat mir Jacky danach nicht geschrieben?" fragte Charlotte. "Doch hat sie, aber sie hat dir geschrieben bevor sie gegangen ist. Sie wollte das du nicht die ganze Zeit wach bleibst." erklärte Alex. "Und zum Testament, mit Jackys Hintergrundgeschichte ergibt es schon Sinn. Wegen den Sorgen die mache ich mir auch. Sie ist mittlerweile viel zu dünn geworden, jedesmal wenn ich sie sehe ist sie dünner. Auch ihre Uniform, die schon kleinste Größe ist, wird immer lockerer. Wenn sie dazu noch Sport macht, wird es kritisch." erklärte Birgit. "Beim Einsatz bei der Polizei meinte sie, sie hat, seit wir sie gezwungen haben nicht mehr gegessen." meinte Alex. "Sie trinkt immer Smoothies." erklärte Paul. "Sie macht aber Sport. Viel Sport. Ich treffe sie manchmal beim Joggen, wo sie ungefähr das doppelte rennt, von dem was ich laufe. Dazu reitet sie noch sehr viel und oft." berichtet Phil. "Die Hungert sich dich zu Tode. Sie schläft nicht, sie isst nicht, sie macht keine Pause und sie redet nicht. Das einzige was sie tut ist zu viele Sorgen um die anderen." seufzte Birgit voller Verzweiflung. "Hey." kamm es vom Gartenzaun. Durch das Tor betrat Mathilda den Garten. "Sorry, ich konnte nicht vorher." entschuldigte sie sich. "Kein Problem. Setzt dich." deutete Oli neben sich. "Was ist deine Einschätzung zu Jackys Zustand?" fragte Birgit. "Körperlich kann ich schlecht einschätzen. Aber aufjedenfall nicht gesund, mit den Angewohnheiten. Psychisch? Katastrophe. Ich glaube sie verarbeitet nicht. Wahrscheinlich frisst sie in sich rein, bis sie nicht mehr kann und explodiert. Aber die Zeichen von ich kann nicht mehr, ignoriert sie fröhlich. Ich war als Teenager auch so, ich habe mein Trauma ignoriert. Bis ich nicht mehr konnte, dann hat mein Körper schlapp gemacht und ich habe Hilfe bekommen. Die nimmt sie aber nicht an. Sie hat schon mhermals schlapp gemacht,  sieht es aber nicht ein. Was man jetzt ihr zeigen muss ist, dass sie Hilfe annehmen darf, Schwäche zeigen ok ist und man nicht alles verdrängen kann. Achso und das reden hilft. Und das zu viel arbeiten, vor allem in dem Job, die Sache schlimmer und nicht besser macht." berichtete Matthilda ausführlich. "Wie schaffen wir das? Wollen wir sie einfach anrufen und hier her bitten?" schlug Paul vor. "Gute Idee, aber ich glaube wir sind zu viele? Wem denkt ihr vertraut sie am meisten?" merckte Matthilda an. "Birgit, Lotte, Franco, Alex und Phil würde ich sagen. Und du solltest auch hier bleiben." überlegte Marion. "Ich würde sagen Birgit, Phil, Matthie und Alex, sonst sind das zu viele." meinte Lotte. "Würde ich auch sagen. Phil ruf du an." stimmte Franco zu.
GESPRÄCH
P: Hey Jacky
J: Hey, was gibt's?
P: Birgit, Alex, Matthilda und ich Grillen gerade. Willst du noch dazu kommen?
J: An sich gerne, ich hab nur noch extrem viel zu tun. Tut mir Leid.
P: Schade. Können wir uns trotzdem nochmal treffen, bevor du fährst?
J: Ja, ich fahr am Mittwoch, aber erst Abends. Ich hab also morgens noch Zeit.
P: Super, wir sehen uns dann. Komm vorbei wenn du es doch noch schaffst.
GESPRÄCH ENDE
"Sie hat keine Zeit. Und sie fährt am Mittwoch abend schon." "So schnell, wollte sie nicht erst Samstag los?"fragte Alex. "Gibt es noch irgendeine Möglichkeit, sie vorher zum Arzt zu schleifen?" fragte Phil, der Hoffte dadurch würde man rausfinden was mit ihr los war. "Naja, Betriebsarzt wird sie nicht hingehen. Zwingen können wir sie auch nicht."meinte Lotte. "Außer, Jacky sagt doch normalerweise nicht Nein, wenn man ihre Hilfe braucht. Wenn ich ihr also sage, ich muss noch irgendwas üben, sagt sie dann ja?" überlegte Lotte. "Das ist eine gute Idee." stimmte Birgit zu. "Wir machen eine Übung und lassen sie als Mime das Opfer spielen. So können wir sie untersuchen. Ich frage mal Klaus." erklärte diese weiter.
Sie plannten noch etwas die Party, als Jacky schrieb: 'Ich schaffe es doch noch. Ich bin in 10.Minuten da, hab aber schon gegessen'.
Schnell gingen die anderen. In dem Moment betrat Jacky das Grundstück. "Sorry, war noch unterwegs. Wie geht es euch?" entschuldigte sich Jacky. "Kein Problem. Uns geht es gut. Willst du noch was essen?" fragte Birgit. "Ne, ich hab gerade gegessen. Ich war eben noch bei Thommy und Philli." "Wie geht es den beiden?" "Besser, aber sie brauchen noch Zeit. Sie arbeiten nächste Woche wieder. Die anderen beiden genauso." berichtete Jacky. "Wie geht es dir?" fragte Alex. "Mir geht es gut, hab nur noch recht viel zu erledigen. Ich muss auch noch 24h arbeiten." meinte Jacky. "Wir wollten noch mit dir reden." Bei dem Satz kam Jacky ein ungutes Gefühl. Worüber wollten sie reden? Warum wollten alle immer reden?

Jeder trägt seine Last - nur nicht jeder zeigt sieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt