In den Vorherigen Kapitel haben wir uns beschäftigt was die Eltern für ein Einfluss auf ein Kind und die Kindheit hat. Wir haben uns spezifisch auf das weibliche Geschlecht gelenkt. In diese weitere Kapiteln werde ich mich sehr um das Männliche Geschlecht beziehen und ihre Kindheit und bezüglich aus der Sicht eines Albanischen jungen.
Als ein Albaner in einem Albanischen Haushalt aufzuwachsen ist gar nicht so leicht, wie man es sich wirklich vorstellt. Die Eltern haben genauso Erwartungen an einem Jungen sowie an einem Mädchen. Die Erwartungen sind aber anders geprägt und anders verteilt. Oft haben wir Mädchen das Gefühl wir werden sehr unfair behandelt und auch werden die Jungs besser behandelt als wir, was durchaus der Wahrheit entspricht.
Ein Albanischer Junge wird immer auf die Seite der Eltern sein sobald eine albanische Frau sich dazu äussert wie schrecklich ihre Kindheit war und wie sie behandelt wurde, da ein Albanischer junge genau diese Liebe bekommen hat die sich ein Albanisches Mädchen gewünscht hätte. Wir sind oft eifersüchtig und fragen uns oft <Warum wurde ich einfach nicht als junge geboren> Man wünscht sich gerne das andere Geschlecht zu sein.
Ein Albanischer junge wird von Jung auf gelernt den Respekt für die Eltern zu haben. Es wird Druck auf ihn ausgeübt irgendwann die Familie versorgen zu können, wenn sie älter werden und sie zu unterstützen finanziell. Ein Albanischer junge wächst auch oft damit auf, dass er sieht wie seine Schwestern Zuhause den Haushalt schmeissen und er selber muss sich für nichts scheren. Die Mutter sagt selbst dass sie ihre Kinder nicht unterscheidet aber man fühlt dass die Mutter diese Liebe die man sich von ihr wünscht mehr den Sohn gibt. Sie lieben den Sohn nicht weil er >Nur ein Junge ist< Es liegt daran dass die Tochter sowieso irgendwann das Elternhaus verlässt und der Sohn der ist, der auf sie aufpassen muss. Er ist also eigentlich nur gut, weil sie von ihn Profil ergreifen wollen. Er derjenige ist, der sowieso am Ende da ist, wenn die Tochter weg ist. Der Sohn hat keine andere Wahl als sich für seine Eltern einzusetzen. Da Männer viel mehr ein Beschützer Instinkt in sich tragen und auch diesen Druck alles unter einem Hut zu bekommen kann man schlecht einen Albanischen Mann davon entfernen z.b nicht mit seine Eltern zusammenzuleben. Er sieht es als seine Pflicht an. Es ist etwas schönes wenn man bedenkt, dass man sein eigenes Leben in den Hintergrund stellt um seine eigene Eltern zu pflegen und für ihnen da zu sein, wenn sie alt werden statt sie im Stich zu lassen.
Aber was sowas für eine Albanische Frau heissen wird die mit ihrem Mann und seine Eltern zusammenleben muss, wissen die wenigsten Albaner.
Wenn es gute Schwiegereltern sind, die dir Freiheit geben und dir nicht reinreden, da hat man Glück gehabt aber wenn es Schwiegereltern sind die sich in kleinste Sachen einmischen und dir sagen wie du dein Kind erziehen musst, dann wird es toxisch.
Ich erinnere mich an dieses Lied von Gili - „Haku I Nenes"
Ich erinnere mich wie oft ich bei diesem Lied in Tränen ausgebrochen bin wobei ich ein Mädchen war, da ich dieses Lied auch auf mich bezogen habe.
In diesem Lied ging es um eine Mutter und ihren Sohn der sich verheiratet hat und er eine Frau und Kinder hat und der Sohn kein Platz für ihre Mutter in diesem grossen Haus hat. Gili geht sehr spezifisch auf das Thema als die Mutter in diese Situation ein.
Was mir als erwachsene sehr auffällt ist: Wenn man den Text richtig anhört, da wird man selbst im Text raushören, dass Gili singt >Hoffentlich kannst du deine Nusë alles geben was du mir nicht konntest.> Es wird aufgezählt wie sie ihn grossgezogen hat und wie undankbar er ist. Versteht mich nicht falsch. Ich bin völlig dafür dass man die Mutter bei sich einziehen lässt wenn sie alleine ist und sie Hilfe benötigt und auch älter wird, dass dient zu Respekt für die eigene Mutter.
Was mein Problem aber mit diesem Lied ist. Die Kindheit des Junges wird hier völlig ausgenutzt. Man merkt ohne wirklich diese Situation zu kennen dass die Mutter ihren Sohn immer noch als diesen kleinen Jungen sieht, wie er in seinem Kinderzimmer ist. Es vermittelt mir persönlich, dass der Mutter nicht bewusst ist dass er ein erwachsener Mann ist mit Kindern und eine Frau sondern die Mutter versucht ihn aus dieses erwachsene ich rauszudrängen und wieder zu diesem Kind zu machen.
Es vermittelt mir nur, dass sie nur ein Sohn bekommen hat damit er sich um sie kümmert und er seine Eltern finanziell unterstützt.
Es wird hier weder davon gesprochen dass ein Albanischer Erwachsener Mann sein eigenes leben aufgebaut hat mit seiner Frau und er ein eigenes Leben hat.
Oft haben wir Albaner solche Lieder in unsere Kultur, wo es um den Respekt und die Anerkennung der Eltern geht. Es wird oft in Liedern thematisiert, wie bsp. Die Tochter das Elternhaus verlässt als Nusë oder eben der Sohn, seine Pflichten nicht eingegangen ist und die Eltern weggestossen hat.
Wie Lieder, wo es um „Diasporas" geht die aus ihrem eigenen Land flüchten mussten und in ein anderes Land leben müssen und ihre Kultur sowie ihr Land vermissen. Unsere Eltern sind mit diese Liedern grossgeworden zum Teil wir auch. Viele junge Albanische Männer haben selber diese Lieder immer gehört und so hat sich ein Bild in ihren Köpfen geprägt.
Es ist wichtig für ihnen die Eltern immer zu respektieren, sie zu Ehren und dass die Mutter immer an erste Stelle ist, so sind Albaner sowie auch andere aus anderen Ausländischen Kreisen aufgewachsen.
Es wird im Lied von Gili auch sehr gezeigt, dass er eigentlich nur am Leben ist um sich um alles zu sorgen finanziell. Sei es für seine Eltern, Schwestern und seine Frau und seine Kindern. Seine Bedürfnisse und was er gerne möchte werden hier komplett weggelassen.
Da passiert dieser emotionaler missbrauch. Was ist nicht emotionaler als die eigene Kindheit und dass die Mutter für einen gesorgt hat und sie unser Leben geschenkt hat? Wir dankbar sein sollten für unser Leben?
Ja da haben wir es. Man nimmt etwas was für einen sehr Emotional war und wo die Abhängigkeit sehr gross war nämlich zu den eigenen Eltern und missbraucht somit das emotionale und da strebt man wieder die Kontrolle die man über das eigene Kind hat.
Daher sollte man nicht die Schuld an den Albanischen Männer für dieses derartiges denken geben, sondern die Eltern die den Albanischen jungen als Kind so unter Kontrolle bekommen haben, dass er das Gefühl hat er muss ihnen seine Liebe beweisen und auch Albanischen Männer leiden unter Traumas der Kindheit.
Sie leiden auch nur anders. Sie hören auch oft Sätze wie >Dein Job ist einfach lächerlich. Schau was Arlind arbeitet und du kannst nicht mal 5'000 nachhause bringen. Du bist ein nichts, wie willst so eine Familie mal ernähren?> Der Vater übt Druck auf ihn auf. Ein Albanischer junge fühlt sich gekränkt in seine Männlichkeit und so entwickeln sich seine toxische Aneignungen und seine Aggressivität.
Da er eine innere Wut gegen sich verspürt und er das Gefühl hat. Er ist ein loser er muss mehr tun, mehr machen. Mehr zeigen, dass er was kann und zu etwas bringen kann und eine Familie ernähren. Der zwang den Eltern zu zeigen, dass er ein Mann ist.
Dieser Drang immer sich zu beweisen wird zu gross dass sie auch sich perfekt darstellen wollen vor anderen Leuten. Sich teuere Autos leasen oder ein Kredit aufnehmen und jeden erzählen, sie haben es selbst alles gekauft. Es ist die Unsicherheit die sie mit sich selbst tragen, weil sie selbst in der Kindheit mit soviel Druck und Erwartungen zu kämpfen hatten.
Und welchen Einfluss es für die Entwicklung eines Mannes wirklich haben kann dass sie sich auch so derartig respektlos gegenüber Frauen verhalten können und es oft zu sexuelle Belästigungen sowie Vergewaltigungen kommen kann hat vieles damit zutun wie unterschiedlich man die Erziehung eines Sohnes und eines Tochter geführt hat in einer gestrickten Kultur.
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Was werden die Leute sagen
No FicciónJeder Mensch braucht einen sicheren Ort, wo man sich wohl fühlt und ein geborgenes Zuhause, doch was ist, wenn das eigene Zuhause eine Qual eines Kindes wird? Die Kindheit ist eine der wichtigste Abschnitt unseres Lebens. Es zeigt uns wer wir irgend...