Oli nimmt sein Handy raus und tippt eine Nummer ein. Es sind mehr wie 3 Zahlen, also wird er keinen Notruf absetzen.
Kurz nachdem er die Nummer getippt hat, sagt er ins Telefon:,,Hallo hier ist Oliver Dreier...Ich bin vor der Hainstraße 14. Ich wollte mit 2 Kindern etwas bei der Mutter holen, die hat uns jedoch wie eine Furie raus gejagt. Ja, gefährlich war es. Ne, verletzt sind wir nicht...okay, danke."
,,Die schicken uns jemanden."
Nach ca. 15 Minuten und 100 mal fast verrückt werden, sehe ich endlich einen Streifenwagen anfahren.
Kaum hat dieser angehalten, kommen die Beamten auf uns zu. Oli scheint zumindest einen von beiden schon mal gesehen zu haben.
,,Hallo, Sturm mein Name, das ist die Kollegin Yaman. Was ist denn passiert?", stellt der Beamte die erste Frage.
Oli will erst antworten, nickt dann aber mir zu. Warum?
Also antworte ich. ,,Wir wollten hier ein paar Sachen von mir holen. Als ich die Tür aufgeschlossen hab war eigentlich noch alles gut. Bis auf ein bisschen Chaos. Im Wohnzimmer lag Mama auf dem Sofa, hat uns aber erst nicht bemerkt. Als wir dann die Treppe hoch wollte, ist sie plötzlich aufgesprungen und hat mich angeschrien. Sie ist immer näher gekommen. Als sie dann direkt vor mir stand, hat Oli uns raus gezogen. Und Sie angerufen."
Die Beamten stellen noch ein paar Fragen, aber ich höre nicht sonderlich zu.
Warum tut Mama sowas? Ich versteh es nicht. Naja, vielleicht ist das ja meine Chance, endlich hier weg zu kommen. Aber ich kann sie auch nicht verraten. Sie sind meine Eltern!
Ich bemerke erst, das jemand mit mir redet, als Jacky mir auf den Fuß tritt.
,,Au!"
,,Nala, Fr. Yaman hat dich was gefragt!", sagt Jacky leise zu mir.
Ich schaue auf, der andere Beamte ist am Streifenwagen und funkt. Die Beamtin vor mir grinst leicht, schaut aber auch besorgt.
,,Tschuldigung. Ich hab nicht zugehört. Worum geht's?"
Peinlich! Die Polizistin schüttelt leicht den Kopf, dann beantwortet sie meine Frage:,,Ich wollte wissen, ob es schon mal so einen Vorfall gab."
Erst will ich den Kopf schütteln, nicke aber dann. ,,Ja. Gab es."
Leise fahre ich fort:,, Vor einiger Zeit, als ich aber schon im Heim war, wollte ich mein Cello holen. Kaum war ich drinnen, kam sie mit einer Pfanne in der Hand kreischend angerannt. Sie hat mich beschimpf. Und gesagt ich soll verschwinden."
,,Ich glaub, sie ist einfach überfordert", füge ich schnell hinzu.
Die Polizistin schaut nur skeptisch, als ihr Kollege wiederkommt tauschen sie sich schnell aus.
Dann sagt Hr. Sturm:,, Also wir machen das jetzt so: ihr geht ganz normal rein und wenn was ist sind wir da."
Zitternd schließe ich erneut die Tür auf.
Es darf nicht laufen wie gerade, sonst muss ich da weg. Sie sind doch meine Eltern, ich kann sie doch nicht einfach hintergehen!
Als die Tür mit einem klick aufspringt, schleichen wir herein.
Wieder sind wir im Wohnzimmer. Als Mama uns sieht, springt sie auf und kommt auf uns zu. Panisch gehe ich einige Schritte zurück. Ihr Blick macht mir Angst.
Als sie jedoch die beiden Polizisten bemerkt, ändert sich ihre Haltung schlagartig. Sie kommt auf mich zu gerannt und umarmt mich. Erschrocken quietsche ich auf, will mich aus ihren Armen befreien. Doch Mama lässt nicht los.

DU LIEST GERADE
Sorgenkind
FanfictionNala: ein nettes,hilfsbereites und kluges Mädchen. Sie hast es wenn andere sich Sorgen um sie machen. Ihre eh schon instabile Welt scheint zusammen zu brechen, als ihr Vater ins Krankenhaus muss, und ihre Mutter sich nicht um sie kümmern will. Sie...