Am nächsten Morgen wache ich um 7 Uhr auf. Wieso? Unter der Woche steht man um 6 als Zombie auf, und am Wochenende um 5 als Energieball!
Nachdem ich mich angezogen habe, schleiche ich in die Küche. Erschrocken muss ich mich zusammen reißen, um nicht laut zu kreischen. Ayla sitzt auf dem Boden, sie trägt noch ihr Nachthemd und sitzt vor einer Schüssel Müsli!,,Ayla! Was machst du denn hier? Es ist doch erst 7 Uhr", flüstere ich.
Als Antwort bekomme ich:,, Ich hab schlecht geträumt und dann hatte ich Hunger."
Aus großen Augen sieht sie mich an, als sie ,,Nicht Dajana sagen" hinzufügt.
Ich nicke ergeben, hebe sie hoch und bringe sie ins Bett. Das will sie aber nicht. Nervös bringe ich sie ins Wohnzimmer und lese ihr ein bisschen vor.
Dann habe ich eine Idee:,, Ayla. Was hälst du davon, wenn wir für die anderen den Tisch decken? So als Sonntagsüberraschung."
Begeistert nickt das Mädchen und klatscht in die Hände. Also decken wir dem Tisch. Um 8 kommen die meisten zum Frühstück, und sehen erstaunt den gedeckten Tisch.
,,Danke Nala! Das ist aber lieb von euch", sagt Dajana ganz überrascht.
,,Du kannst für das nächste Wochenende zu deiner Pflegefamilie. Dann lernt ihr euch besser kennen", bekomme ich die Info von ihr.
,,Was?! Juhu!!!", ist meine einzige Antwort.
Ich verbringe mit den anderen einen super Sonntag. Gegen Nachmittag gehe ich mit Ida in die Stadt, auch wenn alle Läden zu haben, laufen wir durch die Straßen. Eines habe ich gemerkt: nicht alle älteren Mädchen sind doof.
Bei mir an der Schule sind die älteren eher unfreundlich. Sie wissen, das die jüngeren Respekt vor ihnen haben, und nutzen das aus. Sie scheuchen uns rum und sind unfreundlich. Ida ist in ihrem Alter, aber sie ist nett.Sie hört zu wenn man etwas erzählt, und fragt nach.
Ich hoffe für sie und alle anderen, das sie bald eine Familie finden.Als wir beide uns am Nachmittag in ein Café setzten, fängt es an zu schneien.
,,Schau Mal! Es schneit!", meine ich ganz erstaunt zu Ida.
In Köln schneit es nicht so oft, und wenn, bleibt der Schnee selten liegen.
,,Stimmt! Vielleicht schneit es noch, wenn wir wieder zurück müssen."
Gehen 17 Uhr machen wir uns auf den Rückweg. Erst fallen nur wenige Schneeflocken, dann werden es immer mehr. Wir rennen durch den Park, fangen Schneeflocken mit der Zunge und werfen uns mit Neuschnee ab.
Als wir lachend und voller Schnee vor der Tür der Wohngruppe stehen, sagt Dajana:,, So kommt ihr mir nicht rein. Schuhe, Jacke und Mützen werden vor der Tür gelassen, und dann geht ihr duschen."
Gesagt getan. Die Sachen werden in das Regal vor der Tür gestellt und dann geht Ida ins Bad.
Währenddessen erzähle ich Dajana von unserem Ausflug:,, Als wir beim Café waren, hat es angefangen zu schneien! Erst wenig, dann immer mehr!"
Sie hört geduldig zu, als Malu einen Vorschlag macht:,, Wir könnten später alle rausgehen, und die anderen fragen, wer mit will."
,,Nein. Das geht nicht. Später wird es dunkel sein. Ihr könnt morgen mit allen eine Schneeballschlacht machen", widerspricht Dajana.
Als Ida und ich geduscht haben, setzen wir uns alle mit einem Kakao aufs Sofa und schauen einen Film. Ayla darf aussuchen. Ganz begeistert wählt das junge Mädchen den Film ,,Lauras Stern und die Traummonster".
Zuvor hat Dajana aus dem Medienraum des Heimes ein paar Filme geholt. Zur Auswahl gab es: Lauras Stern und die Traummonster, Winnie Puh, Der Grüffelo oder der kleine Rabe Socke
Als der Film so gegen 6 Uhr fertig ist, ist Ayla eingeschlafen. Dajana bringt sie ins Bett, während ich die Filme zurück bringe.
Danach bereite auch ich mich fürs Bett vor und lege mich nach dem Abendessen mit den anderen hin.
Mit einem Lächeln auf den Lippen und tollen Träumen schlafe ich ein.
Ich bin hier Zuhause.
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Sorgenkind
Fiksi PenggemarNala: ein nettes,hilfsbereites und kluges Mädchen. Sie hast es wenn andere sich Sorgen um sie machen. Ihre eh schon instabile Welt scheint zusammen zu brechen, als ihr Vater ins Krankenhaus muss, und ihre Mutter sich nicht um sie kümmern will. Sie...