Sorgenkind

Heilig Abend

Ida wird in einen großen Untersuchungsraum gebracht. Er erinnert etwas an einen Schockraum. Aber er ist in der Mitte halbiert. Ida wird umgelagert und Hr. Fabiano macht die Übergabe.

Die beiden verabschieden sich und die Ärztin stellt sich als Julia Mertens vor.

,,Also ich hab ja gerade gehört, was passiert ist. Kann mir einer das genauer beschreiben?", versucht sie an genau Infos zu bekommen.

Ich schaue Ida an.

Sie sagt:,, Ich kann mich nicht an den Unfall erinnern."

Kurz schaut die Ärztin alarmiert zu Ida, dann fängt sie sich wieder.

,,Also wir waren am dekorieren vom Weihnachtsbaum. Ich bin beim Hausmeister neue Kugeln holen gegangen. Ida stand auf der Leiter und hat die letzen Kugeln ganz oben aufgehängt. Die Leiter hat die ganze Zeit gewackelt. Irgendwann hab ich dann einen Knall gehört. Danach ein klirren. Als ich bei Ida war, lag sie unter der Leiter in den Scherben von den Kugeln", erzähle ich alles, was ich weiß.

Fr. Mertens nimmt es hin, und untersucht Ida. Sie hat eine Platzwunde am Hinterkopf und einige Schürfwunden am Rücken. Zur Sicherheit wird Ida ins CCT geschickt.

Nach ca. 20 Minuten ist Ida wieder da und auch die Ergebnisse sind vorhanden. Inzwischen ist auch Dajana angekommen und leistet uns Gesellschaft.

,,Also...Ida hat eine Gehirnerschütterung. Deswegen würde ich sie gerne über Nacht hier behalten. Die Schürfwunden am Rücken werden gesäubert und abgedeckt", teilt uns die Ärztin mit.

Sie wünscht Ida gute Besserung und verabschiedet sich. Eine Krankenschwester macht die Wunden sauber und deckt sie mit Pflastern ab.

Dann wird Ida auf die Pädiatrie (Kinderstation) gebracht. Wir bleiben noch kurz bei ihr, dann müssen wir zurück.

Am Heim angekommen mache ich mich mit Mats und Francis wieder an die Arbeit. Unter den strengen Blicken von Fr. Krause dekorieren wir den Baum im Eingangsraum fertig.

Danach gibt es Mittagessen. Malu und Ayla haben es fast ohne Hilfe gemacht.

,,Nala? Rate Mal was es gibt", fordert Malu mich auf.

,,Keine Ahnung. Sag's mir bitte", stelle ich mich ratlos.

Eigentlich weiß ich sehr wohl, was es gibt. Aber ich will ihr die Freude lassen.

 ,,Spaghetti mit Tomatensoße!", sagt Ayla glücklich.

,,Klingt lecker", sagt Dilara.

Gemeinsam essen wir, danach packt jeder seine Geschenke für die anderen ein.

Auch wenn ich morgen nicht da bin, habe ich für jeden etwas kleines besorgt.
Malu bekommt eine Kette.
Ida ein Buch.
Dilara Ohrringe.
Und Ayla ein Spielzeugpferd.

Wir schmücken auch die Wohngruppe. Dann helfen Dilara, Mats, Théo, Charlie und ich dem Hausmeister beim Dekorieren der großen Halle. Diesmal ohne Unfälle.

Am Abend sitzen wir mit Kakao auf dem Sofa. Wir diskutieren darüber, welchen Film wir schauen. Die letzten Male durfte Ayla aussuchen.
Heute ist Malu dran. Da Ayla schon im Bett ist, können wir einen Film ab 8 schauen.
Wir entscheiden uns für Zoomania.
Nach dem Film spielen wir noch ein paar Spiele, aber dann sind wir alle zu müde.

Am nächsten Morgen wache ich sehr früh auf. So gegen 8. Nachdem ich auf den Wecker geschaut habe, ziehe ich mich an und decke den Tisch. Da ich ein bisschen Kakao verschütte, ziehe ich mir etwas neues an. Ein langes, dunkelblaues Kleid. An der Stelle, wo das Herz sitzt, ist eine dunkelblaue Rose angebracht. Danach flechte ich mir 2 Zöpfe. Malu kommt zu mir ins Wohnzimmer. Sie umarmt mich, und flüstert:,, Frohe Weihnachten!" Nach und nach kommen alle anderen dazu.
Gemeinsam frühstücken wir.