Ich renne die Treppe runter zur Tür, und öffne diese. Davor stehen zwei etwa 40 Jahre alte Leute. Ich begrüße sie, und bringe sie ins Wohnzimmer. Dann hole ich meine Eltern.
Vorsichtig frage ich den Besuch:„Kann ich Ihnen etwas bringen? Kaffe? Wasser?"
Ich kenne beide nur flüchtig, und sie mögen mich nicht, deshalb das ,,Sie". Niemand braucht etwas, daher ziehe ich meine Schuhe und Jacke an, und verlasse das Haus. Wohin weiß ich nicht, also laufe ich einfach Richtung Park. Es hat geschneit, vielleicht gibt es dieses Jahr sogar weiße Weihnachten. Während ich Richtung Park laufe, singe ich leise die Lieder für den Chor. Eigentlich müsste ich jetzt Cello üben, aber wegen dem Besuch geht das nicht. Im Park höre ich Sirenen, kein Wunder, der Boden ist gefroren und glatt.
Eine Gruppe Kinder macht eine Schneeballschlacht, ich mache einfach mit. Es ist toll, einfach Kind zu sein! Als die anderen nach über einer Stunde gehen müssen, merke ich, das es dunkel ist. Es ist ja auch schon 9 Uhr. Und es ist Mitte Dezember. Ich laufe durch den Park nach Hause, eine Polizeistreife sieht mich komisch an, aber die Beamten lassen mich in Ruhe. Zuhause ist der Besuch noch da, ich koche auf Wunsch, oder eher Befehl nochmal Kaffee und überlege, ob wir noch Kekse haben. Wenigstens einen guten Eindruck will ich machen. Tatsächlich finde ich noch Kekse, die ich schon ordentlich auf einem Teller ausleeren, und mit der Kaffeekanne ins Wohnzimmer bringe.
Meine Mutter sagt:„Das ist ja lieb von dir, mein Schatz!"
Na Klar! Vor Besuch tun sie immer so, als wäre alles gut. Ist es aber nicht! Ich nicke und gehe in mein Zimmer. Morgen nach der Schule und Cello habe ich Dienst beim JRK. Jetzt kann ich aber nichts anderes machen, als Mathe zu lernen. Währenddessen singe ich leise ein Lied, das wir schon vor einer gefühlten Ewigkeit im Chor gelernt haben. Wie ferngesteuert stehe ich singend auf und setzte mich aufs Fensterbrett. Vorsichtig öffne ich das Fenster und setzte mich so hin, das ein Bein draussen hängt, und das andere drinnen. Das mir schon nach kurzem kalt wird, ist mir egal. Als Wind aufkommt, und es beginnt, zu schneien, schließe ich die Augen und beginne auf normaler Lautstärke eine Melodie zu summen. Es ist eine ausgedachte Melodie, aber ich mag sie. Ich spüre, das meine langen, braunen Haare im Wind leicht wehen, und stelle mir vor, fliegen zu können. Das wäre schön.
Doch schon kurz darauf werde ich aus meinem Traum aufgeweckt, ich höre Mama rufen. Ich Klettere wieder rein, schließe das Fenster und laufe nach unten. Was wollen sie denn jetzt schon wieder?
„Braucht ihr was?", frage ich höflich und sehe Mama erwartungsvoll an.
,, Wärst du so lieb, uns Tee zu machen?", fragt sie, seltsam freundlich.
Ich nicke und koche in der Küche Tee. Den bringe ich dann ins Wohnzimmer, und nehme die leere Kaffeekanne mit.
Die Frau sagt:„Du bist ein wirklich liebes Kind, wie haben deine Eltern das nur geschafft?"
,,Sie haben mich halt gut erzogen. Und ich bin einfach ein höfliches Kind. Brauchen Sie noch etwas?", ist einen Antwort.
Nach der Verneinung gehe ich wieder auf mein Zimmer, und setze mich wieder so hin, wie vorhin. Ich sehe dem Schnee zu, fange ein paar Flocken auf, und höre, wie der Besuch geht.
Zum Glück, endlich muss ich nicht mehr die Bedienstete sein! Es ist halb 10, erschrocken renne ich runter und mache mir schnell ein Abendessen. Danach gehe ich Zähne putzen, und schließe das Fenster.
Tatsächlich schlafe ich schnell ein, der Tag war anstre
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Ich habe heute irgendwie voll Lust, weiter zu schreiben.
Lg Marina
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Sorgenkind
أدب الهواةNala: ein nettes,hilfsbereites und kluges Mädchen. Sie hast es wenn andere sich Sorgen um sie machen. Ihre eh schon instabile Welt scheint zusammen zu brechen, als ihr Vater ins Krankenhaus muss, und ihre Mutter sich nicht um sie kümmern will. Sie...