Nach den Hausaufgaben setze ich mich auf mein Bett und über die Lieder für den Chor. Leise summe ich die Melodien, dann singe ich auch leise den Text. Mein Blick fällt auf mein Cello, das in der Ecke steht. Die Lieder für den Chor kann ich, die für den Cellounterricht dagegen nicht. Seufzend packe ich das Cello aus und über das Stück. Es ist zwar nur eines, aber dafür echt schwer. Während ich gedankenverloren über die Seiten streiche, überlege ich; ich muss Mathe lernen, putzen und habe dem Ausbilder beim JRK versprochen das ich heute dort helfe.
Die Tür gegenüber prägt die Aufschrift ,,DGL Jugendgruppe".
Ich klopfe und öffne nach einem „Herein" die Türe.
„Nala! Komm doch rein. Schön das Du gekommen bist", begrüßt mich Mark, unser DGL.
Ich bespreche mich mit ihm und gehe danach zurück in unseren Aufenthaltsraum. Ich darf, wenn ich mag ein bisschen aufräumen und unser Equipment überprüfen. Das aufräumen ist schnell erledigt und ich wechsle den Raum. Dort herrscht ein riesiges Chaos. Erstmal räume ich alles an den Platz, an den es gehört. Währenddessen prüfe ich beim einräumen schon gelegentlich ob alles okay ist. Nach dem einräumen prüfe ich Schublade für Schublade, ob alles in Ordnung ist und von allem genug da ist. Schließlich brauchen wir Dinge zum üben und auch der Freiwilligendienst braucht Material zum nachfüllen. Ich schreibe alles auf die Materialliste, die ich nebenbei ausfüllen. Als alles sortiert und eingetragen ist, klopfe ich an die Tür vom DGL und trete nach einem „Herein" ein. Da er am telefonieren ist, stelle ich die Liste bloß auf den Schreibtisch und verschwinde wieder. Eigentlich will ich nicht nach Hause, aber hier gibt es nichts mehr zu tun. Da meine Lust, nach Hause zu gehen aber unter 0 liegt, habe ich einen, für Außenstehen seltsam wirkenden Gedanken.
„Was ist, wenn ich den DGL von den Großen frage, ob ich was helfen kann?", frage ich mich flüsternd.
Klingt bescheuert, aber alles ist besser als Zuhause zu putzen. Aber ich schiebe diesen Gedanken schnell zur Seite, wenn ich nicht putze gibt es Ärger. In Form eines Briefes! Also ziehe ich meine Uniform aus, und lege alles in meinen Spind. Das neue Uniformhemd bleibt hier. Ich nehme meinen fast leeren Sportbeutel und renne die Treppe runter. Ich hab die Zeit vergessen, ich hab nicht mehr viel Zeit zum putzen. Mist! Wie kann man nur so blöd sein?! Auf dem Weg aus der Wache raus, renne ich fast einen Mann um, der zum Dienst kommt.
Er sieht mir verwirrt nach und nuschelt:„Ich werd die Kids nie verstehen." Dazu schüttelt er den Kopf.
Das Asthma ignorierend, renne ich den Weg nach Hause.
Als ich dort ankomme stehe ich keuchend und röchelnd an der Tür und halte mich an der Wand fest. Zitternd hole ich Luft und umklammere die Türklinke. Langsam wird mir richtig schwindelig, ich muss mich beruhigen. Ich schließe fest die Augen und konzentriere mich auf meine Atmung. Langsam wird es besser. Zur Sicherheit nehme ich trotzdem mein Spray und schließe dann die Tür auf.
Mich begrüßt das Chaos. Der Flur ist voller Schlammbrocken, die Schuhe stehen Kreuz und Quer verteilt und die Jacken liegen auf dem Boden. Die Toilette neben dem Flur ist erschreckend sauber, die muss ich zum Glück nicht putzen. Die Küche sieht aus wie Sau, die Spülmaschine ist voll, und es liegt überall schmutziges Geschirr rum. Das Esszimmer sieht gut aus, das Wohnzimmer ist so mittel. Es liegt ein bisschen Kram rum, ansonsten geht's eigentlich. Ich laufe die Treppen hoch, mein Zimmer ist okay, da muss ich nichts machen. Das Bad ist auch gut. Das Arbeitszimmer meiner Eltern ist ne Katastrophe! Überall liegen Sachen, Papiere und allerlei Kram. Wider laufe ich Treppen hoch, das Schlafzimmer meiner Eltern geht sogar, hier sind sie ja auch nicht so oft. Das Bad geht auch.
Also muss ich hauptsächlich unten putzen, das ist zwar insgesamt nicht so viel, aber unten ist der Besuch. Das heißt man sieht es. Oben müsste ich nicht so gründlich sein.
Ich seufze:„Ich kann es nicht ändern", und hole alles zum putzen.
Es ist 18 Uhr. In 2 Stunden kommt der Besuch. Also nicht viel Zeit. Ich mache Musik an und fange an im Rekordtempo den Boden zu wischen. So geht es mit dem Rest des Hauses weiter. Alles in Rekordzeit. Um 19:50 Uhr betrachte ich mein "Werk". Alles blitzblank.
Ich setze mich auf mein Bett und höre Musik. Ich werde aus den Gedanken gerissen, als es unten klingelt. Der Besuch ist da.
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Heute geht es länger weiter^^
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Sorgenkind
Fiksi PenggemarNala: ein nettes,hilfsbereites und kluges Mädchen. Sie hast es wenn andere sich Sorgen um sie machen. Ihre eh schon instabile Welt scheint zusammen zu brechen, als ihr Vater ins Krankenhaus muss, und ihre Mutter sich nicht um sie kümmern will. Sie...