Kapitel 5

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Hinata pov:

Ich öffnete meine Augen und erblickte so gleich die Decke meines Zimmers.

Ich setzte mich auf und versuchte so meine Müdigkeit zu vertreiben. Als ich klar denken konnte, stand ich auf und machte mich wie immer für die Schule fertig.

Ich ging die Treppen runter und stand gerade an der Küchentür, als ich die Stimmen meiner Eltern hörte.

"Das kannst du nicht machen." Widersprach meine Mutter.

"Und ob ich das mache. Wir sind stark verschuldet. Shoyo muss ein Sportstipendium bekommen, wofür spielt er sonst dieses idiotische Spiel? Außerdem muss er arbeiten und Geld verdienen. Wenn nicht, werden wir umziehen." Sagte mein Vater.

"Das kann er nicht machen. Er ist erst 16. Außerdem sind wir wegen deinem Alkoholproblem verschuldet." Schimpfte Mom.

'Sie streiten mal wieder. Wie immer. Wegen mir. Es wäre besser, wenn ich nicht da wäre.'

Mein Vater stand auf und wollte Mom gerade eine Ohrfeige geben, als ich dazwischen trat und die Ohrfeige ab bekam.

Durch die Wucht, taumelte ich nach hinten und stieß gegen meine Mutter.

Ich fiel auf die Knie und meine Mutter kniete sich auch hin.

"Ist alles in Ordnung, mein Schatz? Geht es dir gut?" Fragte sie besorgt.

Dann drehte sie sich, ohne auf meine Antwort zu warten, zu meinem Vater und schrie ihn an.

"Wie konntest du das tun!?"

Mein Vater sah angewidert auf mich herab und sagte:

"Es wäre besser, wenn du niemals hättest geboren werden sollen. Du widerwertige Missgeburt!"

Dann ging er einfach weg.

Ich war nicht geschockt über seine Wortwahl, denn ich war es schon gewohnt. Ich wusste nicht warum, aber er hasste mich seitdem ich denken kann.

Ich sah zu meiner Mutter, die tränenüberströmt neben kniete. Ich legte meine Hand auf ihre Schulter.

"Alles ist gut, Mom. Mach dir keine Sorgen." Versuchte ich sie zu trösten.

Sie schloss mich in ihre Arme und weinte stärker.

"Es tut mir leid. Bitte verzeih mir. Es tut mir so leid." Entschuldigte sie sich immer wieder.

Ich steichte begruhigend über ihren Rücken und flüsterte: 

"Alles ist gut, Mama. Bitte weine nicht, oder soll Natsu dich so sehen?"

Sie löste sich von mir und wischte sich mit den Handrücken über die Augen. Dann sah sie mich lächelnd an und stand auf.

'Wow, wie stark sie ist. Es fällt nicht oft genug auf, aber sie ist die stärkste Person, die ich kenne.'

Sie nahm meine Hand und zog mich hoch.

"Das Frühstück ist gleich fertig." Teilte sie mir mit und machte weiter ihre Sachen.

Ich setzte mich an den Esstisch, als Natsu, noch ganz müde, rein kam.

"Guten Morgen." Grüßte sie uns gefolgt von einem Gähnen.

"Guten Morgen." Grüßten meine Mutter und ich synchron.

Sie setzte sich an meiner rechten Seite und kurz darauf brachte uns unsere Mutter das Frühstück.

Nachdem ich fertig gegessen habe, schwang ich mich auf mein Fahrrad und fuhr zur Schule.

Als ich dort ankam ging ich gleich zur Sporthalle und lief zu Daichi.

My Angel (kagehina story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt