Kapitel 9

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Kageyama pov:

Er hatte sich wirklich mit Nathan getroffen. Das war gar nicht gut, denn Nathan kann richtig gut einem manipulieren.

'Dieser Mistkerl hat es doch gewagt, Hinata nahe zukommen. Du wirst es noch bereuen, Nathan!'

Ich kniete mich neben meinem Bett, auf dem Hinata lag, und legte meine linke Hand auf seine rechte Wange.

'Gott sei Dank, sein Körper hat wieder eine normale temperatur und er hat auch wieder Farbe im Gesicht.'

Ich atmete lauter als ich wollte aus.

Hinata bewegte sich ein wenig. Ich hielt mein Atem an. Er wachte jedoch nicht auf, sondern schmiegte einfach seine Wange an meine Hand. Ich atmete dies mal leiser wieder aus.

Er sah so friedlich und sehr süß aus. Ich schüttelte sofort mit meinem Kopf.

'Was denke ich denn da?'

Aber gleichzeitig entschied ich, ihn für immer zu beschützen.

Hinata stöhnte leise auf und öffnete daraufhin seine Augen.

"Guten Morgen, Schlafmütze. Auch mal wieder wach? Wie fühlst du dich? Hast du gut geschlafen?" Fragte ich mit einem Lächeln.

Er sah zu mir auf und lächelte ebenfalls.

"Eigendlich nicht so gut. Ich hatte ein Alptraum, aber aufzuwachen und dann dein wunderschönes Gesicht zu sehen, ist nicht schlecht." Antwortete er.

'Was? Warte, was hat er  da gerade gesagt?'

Ich sah ihn überrascht an und wurde ein wenig rot. Er sah mich zuerst verwirrt an, aber dann wurde auch ihm klar, was er gerade gesagt hatte. Er wurde knallrot, schreckte hoch und sah zur Seite.

"Das habe ich nicht so gemeint. Ich meinte, aufzuwachen und ein bekanntes Gesicht zu sehen. Also ... ich ... nicht dass du schlecht aussiehst, also ... ich meine ... "  Versuchte er sich zu erklären, aber seine Worte würde ich wahrscheinlich nie wieder vergessen.

Er sah sich verwirrt um und fragte:

"Ach ja, wo bin ich hier? Und wie bin ich hierher gekommen?"

"Äh, was? Ach das meinst du. Du bist bei mir zuhause und ich habe dich hierher getragen. Ich wusste nicht, wo du wohnst, also hab ich dich zu mir gebracht." Antwortete ich.

Er sah mich wieder an und nickte. Er stand auf, verlor aber gleich wieder sein Gleichgewicht. Ich stand sofort auf und fing ihn auf, indem ich ihn an den Schultern packte. Sein Kopf fiel auf meiner Brust. Ich wusste nicht warum, aber mein Herzschlag beschleunigte sich bei dieser Berührung. 

Wir blieben für 'ne Weile so. Auf einmal roch ich einen süßlichen Duft. Ich beugte mich weiter runter. Ja, es war eindeutig Hinatas Duft.

Ich ließ seine Schultern los und nahm ihn, ohne dass ich wusste, was ich tat, in den Arm. Ich wollte diesen Duft noch intensiver richen. Er wehrte sich nicht, also beugte ich mich so weit runter, dass mein Kinn auf sein Schulter lag. Bei diese Berührung keuchte er leise.

"Du richst so gut." Flüsterte ich.

'Was sage ich da? Was mache ich hier? Warum wehrt er sich nicht?' 

Ich hob mein Kopf und sah ihm in die Augen. Er weder erschreckt, noch ängstlich aus, nur ein bisschen rot.

"Warum wehrst du dich nicht. Das ekelt dich doch sicherlich an." Fragte ich.

° ° °

Hinata pov:

'Was soll ich antworten? Nein, es stört mich überhaupt nicht, ich mag es sogar. Ich ekel mich nicht davor, ich will sogar, dass du weiter machst. Weiter?'

Ich riss meine Augen, wegen meine eigenen Gedanken, auf, aber Kageyama nahm es wahrscheinlich falsch auf, denn er stellte sich wieder gerade hin, nahm seine Hände von mir und drehte sich um.

"Wir sollten runtergehen und etwas frühstücken." Sagte er und ging vor.

Ich streckte meine Hand nach ihm aus, um ihn vielleicht noch aufzuhalten, aber er war schon zu weit weg.

Ich sank mein Kopf und folgte ihm unauffällig. Als ich die Treppe runter in die Küche ging, stand er schon an dem Hert und machte Pfannkuchen.

"Kann ich dir bei etwas helfen?" Fragte ich.

"Nein, setz dich einfach hin. Ich bin gleich fertig." Atwortete er.

Ich nickte und tat was er sagte. Ich starrte auf dem Tisch, bis ein Teller mit einem Stapel Pfannkuchen, das mit Ahornsirup übergossen war, vor mir gestellt wurde.

Ich sah hoch, doch ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Er hatte den Kopf gesenkt und setzte sich so hin, dass er nicht in mein Gesicht blicken konnte.

'Was ist das für eine bedrückende Stimmung? Kageyama benimmt sich, seitdem er mich umarmte hat, so seltsam. Hab ich was falsch gemacht?'

"Habe ich was falsches gemacht?" Sprach ich meinen Gedanken aus.

Er antwortete nicht.

"Sag, wenn ich ein Fehler gemacht habe! Wenn du nichts sagst, kann ich auch nichts ändern. Hab ich ein Fehler gemacht, ja oder nein! Sag schon!" Forderte ich ihn wütend auf.

"Du hast kein Fehler gemacht! Ich hab was falsch gemacht. Ich hätte dich nicht umarmen dürfen." Antwortete er.

'Was?'

"Mich zu berühren ist ein Fehler? Das denkst du? Bin ich so abstoßend, oder was!?" Schrie ich ihn an.

Ich wartete nicht einmal auf seine Antwort. Ich stand sofort auf, was mein Kopf fast schon zum explodieren gebracht hätte, aber das hielt mich nicht davon ab, die Treppen hoch in sein Zimmer zu rennen, meine Sachen zu nehmen und aus sein Haus zu stürmen.

Vor seinem Haus stand mein Fahrrad. Ich lief dort hin, schloss es schnell auf und fuhr sofort los.

"Hinata! Warte!" Rief er mir noch hinterher, doch ich dachte nicht einmal daran.

Tränen liefen, auf dem Weg nachhause, über mein Gesicht.

'Wie konnte er so etwas sagen? Bin ich Abschaum, oder was!?'

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So hier ist das nächste Kapitel. Viel Spaß!

„Angst ist nicht böse. Sie zeigt dir, was Schwäche ist. Und wenn du deine Schwäche kennst, kannst du sowohl stärker als auch gütiger werden.” (Gildarts Clive „Fairy Tail“)

Schwäche ist kein Mangel.

Bis zum nächstes mal, Matane Mina.❤

My Angel (kagehina story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt