Kapitel 6

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Kageyama pov:

Ich konnte es nicht glauben. Vor mir stand meine ältere Schwester. Als ich einwenig zu Seite sah, entdeckte ich Hinata, der meine Schwester mit aufgerissenen Augen ansah.

'Verdammt, dabei habe ich erst Gestern seine Erinnerung gelöscht.'

Meine Schwester stand da mit weit aufgespreitzte schneeweißen Flügeln, die man verdammt nochmal nicht übersehen konnte.

"Miwa! Was machst du hier!?" Fragte ich sie wütend.

Sie runzelte die Stirn.

"Diese dumme Frage kannst du dir wohl selbst beantworten! Vater und Mutter machen sich Sorgen um dich. Sei vernünftig und zieh Vaters Zorn nicht auf dich." Riet sie mir, aber ich drehte mich um und sagte:

"Vergiss es! Es ist mir egal, was Vater will. Ich werde hier bleiben. Ich habe noch etwas zu erledigen."

"Machst du das alles, wegen diesem Jungen hier." Fragte meine Schwester.

Ich drehte mich sofort wieder zu ihr und sah, dass sie direkt hinter Hinata stand. Dieser sah sie angeschüchtert an.

"Wag es ja nicht, Miwa!" Drohte ihr.

Sie hob die Hände, um mir zu signalisieren, dass sie ihm nichts antun wollte.

"Ich tu ihm nichts. Aber sei dir sicher, wenn Vater oder die ältesten das herausfinden, werden sie ihn nicht einfach so gehn lassen." Erinnerte sie mich und trat ein Schritt zurück.

Ich sah Hinata direkt in die Augen und nickte. Direkt danach lief er zu mir und ich stellte mich schützend vor ihm.

"Ich werde das nicht zulassen." Sagte ich, packte Hinatas Hand und eilte von dort.

"Daimon, warte!" Rief sie mir hinterher, aber ich ignorierte es.

Nach einer Weile zog er seine Hand weg und sah mich auffordernt an. Ich seufzte und sank meinen Kopf.

"Woran kannst du dich erinnern?" Fragte ich.

"Ich weiß zwar nicht, was du meinst, aber an alles. Ich will nur wissen, ob das vorhin nur ein Traum war und warum bist du mit einem Engel verwant?" Fragte er zurück.

Ich atmete erleichtert aus.

'Wie es scheint, kann er sich nicht an alles erinnern. Gut, dann muss ich ihm nur die Erinnerung von gerade eben nehmen.'

Ich trat ein paar Schritte auf ihm zu und nahm ihn in den Arm. Aber als ich mich zu ihm runter beugte, legte er schnell seine Hand auf meine Lippen. Ich erstarrte in meiner Bewegung.

"Als ich sagte, ich kann mich an alles erinnern, meinte ich auch, ALLES! Ich werde es nicht noch einmal zulassen, dass du mit meinen Erinnerung spielst." Sagte er mit gerunzelter Stirn.

"Du meinst, du kannst dich daran erinnern, dass ich deine Erinnerung gelöscht habe?" Wollte ich sichergehen.

Daraufhin nickte er und ich löste mich sofort von ihm. Ich spürte, wie Wut in mir auf stieg. 

"Halte dich aus meinen Angelegenheiten raus! Die gehen dich gar nichts an!" Fauchte ich ihn an und ging einfach weg.

° ° °

Hinata pov:

Ich sah ihn fassungslos hinterher.

'Er geht einfach so? Ohne sich zu entschuldigen? Ohne es mir zu erklären?'

Ich spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Ich wischte mir sofort über die Augen. Ich lief so schnell ich konnte in Umkleide.

Ich holte meine Knieschoner und dann zurück in die Halle. Dieses mal war Kageyama auch schon da. Er sah mich erwartungsvoll an, aber ich ignorierte ihn einfach und ging an ihm vorbei.

'So fühlt es sich an alleine gelassen zu werden. Du verdammter und arroganter König. Ich hasse dich dafür und für andere Dinge, die du mir angetan hast.'

Nachdem sich alle begrüßt hatten fingen wir mit dem Spiel an. Es war sehr schwer, aber wir gaben nicht auf. Ich lief hinter dem Ball her, aber ich war einfach zu klein. Im nächten Moment sah ich Kageyama gerade nach oben spielen.

'Das ist kein Angriff. Das ist ein zuspiel, aber da war doch niemand?'

"Beweg dich. Du schaffst das." Hörte ich eine Stimme in meinem Kopf.

Ich konnte mich nicht zurückhalten. Ich lief los, ging in Position und sprang. Nicht lange danach spürte ich den Kern des Balls direkt in meiner Hand und in der nächsten Sekunde ein Aufprall. Als meine Füße den Boden berührten machte ich mir ein Bild aus der Situation.

Alle standen fassungslos da und starrten Kageyama und mich ungläubig an. Als sie wieder zu sich kamen jubelten sie alle vor Freude.

"Wir haben gewonnen!" Verkündete Tanaka.

"Das war ja der Wahnsinn! Du warst super, Shoyo!" Lobte mich Nishinoya.

Ich lächte und bedankte mich bei allen. Aber die meisten interessierten sich für Kageyama.

"Wie hast du das gemacht?" Fragte Sugawara.

"Wie kann man so perfekt zuspielen?" Fragte Asahi.

"Wo hast du das gelernt?" Fragte Nishinoya.

"Ich bin froh, dass ich dir vertraut habe. Das war eine gute Idee, dich mitmachen zu lassen." Lobte Daichi ihn.

Er sah mich lächelnd an, als wollte er mir etwas sagen, aber was? Ich unterbrach den Blickkontankt und sah wieder zu den anderen.

Die von der Aoba Johsai gratulierten uns zu unserem Sieg.

Später gingen wir zurück in die Schule und redeten noch ein wenig über das Spiel. Daraufhin zogen wir uns um und machten uns schließlich auf dem Weg nachhause.


Ich schloss gerade mein Fahrrad auf, als ich eine Stimme hinter mir hörte.

"Darf ich dich ein wenig begleiten?" Fragte er.

Ich drehte mich nicht einmal um und antwortete grob:

"Nein."

Daraufhin stieg ich auf mein Fahrrad und fuhr los.

Es war dunkel und kühl, aber es störte mich nicht. Naja, bis ich plötzlich ein Schatten, ganz nah vor mir, wie aus dem Nichts erschien. Ich drückte sofort die Bremse. Ich blieb um haaresbreite vor ihm stehen.

Ich stieg sofort vom Fahrrad und lief zu ihm.

Als ich vor ihm stand, erkannte ich, dass es jemand war, den ich kannte. 

"Bist du bescheuert!? Spring mir doch nicht vors Fahrrad!" Schrie ich ihn wütend an.

"Entschuldige, aber anders wärst du nicht stehen geblieben." Erklärte er.

"Was willst du von mir?" Fragte ich.

"Ich will mit dir reden, Hinata." Antwortete er.

Ich sah ihn genervt an und wartete darauf, was er zu sagen hatte.

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Verzeiht, dass es ein kürzeres Kapitel ist. Aber die Spannung muss doch noch irgendwie bleiben, oder?

„Religion, Ideologie, Ressourcen, Land, Bosheit, Liebe oder einfach nur, egal wie erbärmlich der Grund ist, es reicht, um einen Krieg zu beginnen. Der Krieg wird nie aufhören zu existieren … Gründe lassen sich im Nachhinein ausdenken. Die menschliche Natur strebt nach Streit.“ (Pain „Naruto Shippuden“)

Bis zum nächstes mal, Matane Mina.❤

My Angel (kagehina story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt