Kapitel 15

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Hinata pov:

Wir waren wieder am Strand angekommen. Ich dachte nach, was passiert war. Ohne das ich merkte, rollten Tränen über meine Wange und Nathan hatte mich sanft in den Arm genommen.

Ich erstarrte zuerst, aber dann umarmte ich ihn zurück, ich brauchte das gerade.

'Er hat mich verstoßen, er hat mich verletzt, er hasst mich und am schlimmsten ist, er will mich umbringen. Was habe ich falsch gemacht? Warum willst du mich umbringen? Warum nur, Kageyama?'

Ich schmiegte mich an ihm und schrie so laut ich konnte. Ich krallte meine Nägel in sein Oberteil und weinte. Mir war es komplett egal, wie das aussah. Ich spürte, wie mein ganzer Körper bebte.

Nach fünf Minuten hörte ich endlich auf zu weinen, aber ich glaube, das lag daran, dass ich keine Tränen mehr hatte.

Meine Beine unter mir gaben nach. Ich war so froh, dass Nathan bei mir war. Ich will mir gar nicht vorstellen, was ich ohne ihn getan hätte.

Nathan merkte, dass ich nicht mehr aufrecht stehen konnte, also stütze er mich.

"Du kannst ruhig deine Augen schließen. Ich bin hier und ich bleibe auch an deiner Seite." Sagte er mit einer ruhigen drinnen.

Ich wollte gerade nicken, aber da kippte ich zur Seite. Nathan hielt mich fester und hob mich dann auf seinen Armen.

Ich lehnte mein Kopf an seiner Brust.

"Sag mal, bin ich so abstoßend? Bestimmt, warum frage ich überhaupt? Ich habe es nicht verdient geliebt zu werden. Es tut mir leid, dass du dich mit so jemanden wie mir abgeben musst." Entschuldigte ich mich und sah zu ihm auf.

"Lass mich bitte runter. Du sollst unbeschmutzt bleiben."

Ich drückte mich von ihm, doch er drückte mich umso fester an sich.

"Ich bin ein Dämon, hast du das vergessen? Außerdem, wenn es bedeutet bescheschmutzt zu sein, wenn man bei dir ist. Dann bin ich gerne schmutzig. Ich werde dich nie in Stich lassen, Hinata. Nicht wie dieser verdammte Daimon. Ich werde dich niemals verletzten. Niemals."

Er beugte sich nach vorne und küsste mich auf die Lippen. Ich versteifte sofort. Ich wusste gar nicht mehr, was vor sich ging. Dann hob er sein Kopf und sah mir tief in die Augen

Seine Augen waren nicht mehr schwarz, sondern  dunkelblau. Ein Funken blitzte darin auf.

'Hatte er schon immer dunkelblaue Augen?'

Seine Augen hatten das selbe dunkelblau wie das Meer in der Nacht.

Er entfernte sich langsam von mir.

"Es tut mir leid, aber ich konnte es nicht mehr zurückhalten. Hinata, ich liebe dich. Ich konnte dir das nicht sagen, weil Kageyama in dich verliebt war. Auch wenn er nicht mehr mein Freund ist, so war er es mal. Mein Gewissen erlaubte es mir einfach nicht."

Ich reagierte nicht, also stellte er mich auf den Boden und fuhr er fort. 

"Ich glaube, ich sollte gehen."

Er ging zwei Schritte nach hinten und drehte sich um.

Ich fing an zu lachen.

Als ich wieder aufsah, blickte ich in das verwirrte Gesicht von Nathan, was mich noch mehr zum Lachen  brachte.

"Was führ eine Ironie. Der Dämon liebt mich und möchte mich beschützen, während der Engel mich hasst und mich umbringen möchte. Irgendwie bitter."

Ich nahm seine Hand und zog ihn zu mir. Dann küsste ich ihn. Ich wollte einfach dieses verbitterte Gefühl weg haben. Ich küsste ihn stürmischer und leidenschaftlicher, bis dieses erdrückende Gefühl weg war.

My Angel (kagehina story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt