Pasta - basta

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,,So, meine lieben", meinte die Oma nach dem Frühstück. ,,Heute haben wir ja einiges vor." ,,Wieso?", fragte Nelly überrascht. ,,Na, habt ihr vergessen: die Jungs kommen heute zum Essen. Und da muss wohl jemand kochen, nicht wahr?" Vivienne, Nelly und ich nickten. ,,Aber dieser Jemand ist nicht ich, dieser Jemand seid ihr! Schließlich ist das euer Besuch. Oder meint ihr, mir bringt noch jemand ein Ständchen? AMORE, AMORE", begann die Oma zu singen, genau wie die Jungs gestern. Ich lachte. ,,Jetzt werdet ihr in die italienische Kochkunst eingeweiht", erklärte sie feierlich und holte Mehl aus dem Küchenschrank. ,,Machen wir etwa Pizza selber?", freute ich mich. ,,Wir machen Pasta, basta!", sagte die Oma streng. ,,Nudeln?", fragte ich ungläubig. ,,Geht denn das?" ,,Ahi", die Oma schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. ,,So große Mädchen und noch nie Nudeln gemacht! Jetzt wird es aber höchste Zeit!" ,,Au ja!" Vivienne und ich strahlten sie an. Als wir dann aber tüchtig kneten mussten, kamen wir ins schwitzen. Denn die Oma gab nicht eher Ruhe, bis der Teig schön glatt und glänzend war. Während der Nudelteig ruhte, mixten wir ein Pesto mit Basilikum aus dem Gemüsegarten der Oma. Dazu kamen Knoblauch, Parmesan, Pinirnkerne und Oliven und natürlich Salz und Pfeffer. Lecker! Da Nelly's Oma nichts von Nudel Maschinen hielt, mussten wir den zähen Teig mit dem Nudelholz bearbeiten. Und das war gar nicht so leicht! ,,Das ist ja wie Kaugummi!", seufzte ich. Doch schließlich hatten wir es geschafft: eine lange, hauchdünne Teigbahn lag auf dem Küchentisch. Und nun kam das Schönste. Den eingerollten Teig durften ich, Nelly und Vivienne in schmalen Streifen schneiden und heraus kamen: wunderbare, lange Bandnudeln.

,,Schaut doch mal", staunte ich und schwankte stolz eine Nudel die Luft. ,,Ja, Ja gar nicht schlecht für den Anfang", meinte die Oma. ,,Mal sehen, was die Jungs dazu sagen." Die Jungs, die ausnahmsweise pünktlich zur Stelle waren, fanden es superlecker. So lecker, dass ihre Teller in null Komma nichts leer waren. ,,Wo bleibt der Nachtisch?", rief Thomas. Wir Mädchen sahen uns an. ,,Den haben wir ganz vergessen." ,,Dann geht ihr eben ein Eis essen, alle miteinander", sagte die Oma und kramte ein wenig Geld aus der Keksdose. ,,Dann bin ich euch wenigstens für eine Weile los." ,,Ach, Oma , vielen Dank!" Nelly gab ihrer Oma ein schallendes Küsschen.  ,,Und das mit dem Kochen hat wirklich Spaß gemacht!" ,,Ja, wirklich", sagte ich auch. ,,Grazie mille!" ,,Ahi,  Grazie mille", freute sie die Oma. ,,Ich sehe schon, ihr werdet doch noch echte Italienerinnen.

Beim Eis essen  blieb es aber nicht. Später gingen wir alle zusammen noch an den Strand und badeten. Und zu sechst machte es noch mehr Spaß. ,,Sind wir dusselig, dass wir das nicht schon früher gemacht haben", meinte ich. ,,Stimmt", meinte Thomas. ,,Dusselig, dusselig, dusselig", sagte er auf deutsch. Und alle mussten lachen. ,,Morgen ist schon unser letzter Tag", fiel Nelly ein. Wir alle schauten uns erschrocken an. ,,Che peccato!", murmelte Matteo. Auch ich fand es schade. ,,Eins war auf jeden Fall klar, morgen machen wir etwas gemeinsam", sagte Matteo. Er legte die Stirn in Falten. ,,Wir werden uns etwas Besonderes für euch ausdenken!" ,,Nein danke", sagte ich und grinste. ,,Von euren Überraschungen haben wir echt genug!" Vivienne und Nelly kicherten. ,,Mo, no! Keine schlimme Überrschung", stellte Matteo klar.  ,,Nur eine schöne!""

Zombies ( The Wolve and the Girl ) Wyatt Story ( German )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt