das Date

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Der Freitag verging wie im Flug. Laura wahr hellauf begeistert das ich heute Abend ein Date hatte und hatte mir 100 mal versichert, dass es in Ordnung war auf Nils aufzupassen.

Ich: Was machen wir denn heute Abend?
Gibt es irgendeine Kleiderordnung?
B❤️

Textete ich Max während Nils sich die Zähne putzte. Nach dem Abendessen war er so aufgedreht, dass mir sofort klar war welche Herausforderung es werden würde, ihn um 20:00 Uhr ins Bett zu bekommen und noch genügend Zeit zu haben mich selber ein wenig fertigzumachen.

Max: Zieh dir was gemütliches an.

Kam prompt seine Antwort. Wirklich hilfreich war das nicht, denn ich würde sicher nicht mit Jogginghose und Hoodie das Hotel verlassen. Also kramt ich eine einfache dunkelblaue Jeans aus dem Schrank und ein einfaches schwarzes Shirt. "Mami, ich bin fertig.", hörte ich meinen Sohn, der mal wieder mit Anlauf auf das Bett sprang um letztendlich darauf herum zu hüpfen.

Grinsend trat ich vor das Bettgestell und eher er sich versah, hatte ich ihn mir auch schon geschnappt, mit dem Rücken aufs Bett gelegt und kitzelte ihn, bis er sich vor lachen nicht mehr ein bekam. "Mami, hör auf.", wiederholte er immer und immer wieder, bevor er erneut anfing zu lachen.

Erst als es an der Tür klopfte, ließ ich von dem kleinen Jungen ab, welcher sofort wieder auf den Beinen war und auf dem Bett auf und ab sprang. So viel Energie wie er hatte, hätte ich manchmal auch gerne gehabt.

"Du willst doch nicht etwa so zu deinem Date gehen.", war das einzige was ich zur Begrüßung von meiner besten Freundin zu hören bekam, als ich ihr und Paul die Türe öffnete. "Mami, was ist ein Date?", rief mir Nils vom Bett aus zu, während Paul direkt los gerannte war, um zu seinem Freund auf das Bett zu springen. "Ein Date ist ein Treffen von zwei Menschen, die sich gerne besser kennenlernen würden.", erklärte Laura meinem kleinen dunkelblonden Jungen, während ich die Tür wieder schloss. Anscheinend war das Nils Antwort genug, denn sofort begann er wieder zusammen mit Paul auf dem Bett zu hüpfen. 

"Und nein, eigentlich hatte ich nicht vor so zu gehen. Aber Nils ist so aufgedreht, dass ich noch keine Zeit hatte mich umzuziehen.", gab ich nun Laura eine Antwort auf ihre Frage. "Dann solltest du dich aber nun ein wenig beeilen, wenn du noch pünktlich sein möchtest. Ich bring die beiden nachher schon ins Bett." irritiert, aber auch dankbar sah ich auf die Uhr. 20:38 Uhr. Scheiße, wo war die Zeit denn nur so schnell vergangen. Schnell schnappte ich mir meine Klamotten, die ich mir kurz zuvor rausgesucht hatte und ging ins Bad.

Als ich pünktlich um 21:00 Uhr aus der Hotellobby trat, stand Max dort bereits an seinen Wagen gelehnt und lächelte mich an. Er trug ebenfalls eine einfach Jeans und ein schlichtes weißes Shirt. "Die Haare solltest du öfter offen tragen.", waren seine Worte zur Begrüßung, während ich unschlüssig vor ihm stehen blieb. Ausnahmsweise hatte ich mir eben keinen Pferdeschwanz gebunden. Im Moment fielen mir meine Haare mit leichten Locken über die Schulter.

Max öffnete mir wie ein Gentleman die Türe. Nachdem auch er hinter dem Lenker platzgenommen hatte, startete er auch direkt den Motor und fuhr los. "Wo fahren wir hin?", fragte ich neugierig nach. "Lass dich überraschen.", gab er nur lächelnd als Antwort bevor er nach meiner Hand griff, unsere Finger miteinander verschränkte und auf seinem Bein ablegte.

Wir fuhren eine ganze Weile. Die Straßen waren relativ leer, was mich vermuten ließ, dass wir eher Stadt auswärts unterwegs waren. Als er den Wagen parkte, waren wir für mich irgendwo im Nirgendwo. Verwirrt sah ich zur Fahrerseite, doch Max war bereits ausgestiegen und war am Kofferraum zugange. Also tat ich es ihm gleich und stieg aus. Als ich zu ihm trat staunte ich nicht schlecht, denn er hatte bereits einen gut gefüllten Picknick-Korb in der Hand.

"Heute ist Sternschnuppennacht und der Himmel ist so klar, da dachte ich mir, dass wir es uns damit gemütlich machen.", eröffnete er mir seinen Plan und deutete auf den Korb. "Das ist eine tolle Idee.", sicherte ich ihm überwältigt zu. Er schien sich wirklich Gedanken gemacht zu haben. Ein kleines Stückchen mussten wir noch laufen, bis wir an dem Ort angekommen waren, den Max sich scheinbar rausgesucht hatte. Da die Sonne bereits unterging, leuchtete nicht nur der Himmel in vielen verschiedenen lila- und rosa-Tönen, auch der kleine See der nun vor uns lag spiegelte diese Farben wieder.

Max breitete eine Decke auf dem Boden aus und sah mich hoffnungsvoll an. "Gefällt es dir?", wollte er von mir wissen. "Ob es mir gefällt?!", fragte ich ihn ungläubig. "Es ist wunderschön!", quickte ich fast vor Freude. Ich war überwältigt! 

Gemeinsam setzten wir uns auf die Decke und ich inspizierte als erstes die Köstlichkeiten, welche sich in dem Korb befanden. "Hättest du mir das nicht was früher sagen können? Dann hätte ich weniger zu Abend gegessen!", stellte ich klar, da sich mein Hunger leider in Grenzen hielt. "Also gefällt es dir doch nicht?", kam meine Aussage anscheinend falsch bei meinem Begleiter an. "Nein, so habe ich es nicht gemeint. Nur ist das doch viel zu viel für uns beide.", stellte ich klar.

Trotz dass ich eigentlich satt war, naschte ich das ein oder andere aus dem Korb, was Max dann doch zu überzeugen schien, dass es mir gefiel. Grade als wir es uns auf der Decke gemütlich machen wollten, klingelte mein Smartphone und kündigte somit eine neue Nachricht an. Da ich immer die Befürchtung hatte, dass etwas mit Nils sein könnte, fischte ich mein Handy schnell aus der Tasche und entsperrte es.

Laura: Ich habe Nils mit zu mir ins Zimmer genommen.
Er wollte unbedingt bei Paul schlafen...

Das heißt für dich... STURMFREI!!!
Hab viel Spaß und tu nichts, was ich nicht auch machen würde.😉

Während ich mein Handy wieder in die Tasche steckte, konnte ich einfach nur mit dem Kopf schütteln. "Alles gut?", fragte Max leicht irritiert nach. "Ja, alles bestens.", wank ich ab und wollte mich grade neben ihn legen. Doch da hatte ich die Rechnung ohne ihn gemacht. Denn er schlang so schnell seine Arme um mich, dass ich prompt halb auf ihm landete.

Ohne groß darüber nachzudenken legte ich meine Lippen auf seine und ich wusste bereits jetzt, dass ich von seinen Küssen noch lange nicht genug hatte. Zögerlich strich seine Zunge über meine Unterlippe, weshalb ich meinen Lippen ein kleines bisschen öffnete. Das Gefühl, als seine Zuge vorsichtig über meine strich, lies nun die Schmetterlinge in mir endgültig durchdrehen und ein leisen Stöhnen entwich mir.

Nur widerwillig löste ich mich von ihm, doch wenn wir das hier nicht unterbrechen würden, dann würde ich für nichts mehr garantieren. Doch statt vollständig von ihm runterzurutschen, drückte ich mich nun fest an seine Seite und legte meinen Kopf auf seine Brust. "Danke für diesen wunderschönen Abend.", flüsterte ich in die Dunkelheit und wiederholte damit mehr oder weniger meine Worte von letzter Woche. Doch auch diesmal meinte ich sie genauso ernst wie zuvor.

"Hast du sie auch gesehen?", fragte ich freudig als ich meine erste Sternschnuppe sah. "Ja habe ich. Hast du dir denn auch was gewünscht?", erklang nun seine raue Stimme in der Dunkelheit. Ich schüttelte meinen Kopf. Darüber hatte ich gar nicht nachgedacht. Doch sofort überlegte ich mir was und sandte meinen Wunsch Richtung Himmel. "Was hast du dir gewünscht?", kam meine Neugierde durch, nachdem ich mich wieder an ihn gekuschelt hatte. "Wenn ich dir das jetzt erzähle, geht es nicht mehr in Erfüllung.", sagte er mir das, was ich auch bereits wusste. Trotzdem war ich neugierig.

***

"Magst du nicht über Nacht bleiben?", richtete ich mich leicht zögerlich an Max, als wir wieder vor meinem Hotel standen. Einerseits wusste ich, dass das wahrscheinlich keine gute Idee war. Doch wollte ich nicht, dass der Abend bereits endete. "Ich muss aber morgen früh raus! Wenn dich das nicht stört, dann nehme ich das Angebot gerne an.", antwortete er genauso zögernd. "Was heißt denn früh?", wollte ich trotzdem noch wissen, was ihn auflachen ließ. 

Währenddessen startete er den Motor seinen Autos erneut und steuerte es  auf den Hotelparkplatz. "Da ich keinerlei Klamotten dabei habe und um 8:00 Uhr bereits an der Rennstrecke sein muss, werde ich so gegen 6:00 Uhr los müssen.", sagte er nach kurzer Überlegungspause und sah mich dann fragend an. Anscheinend wollte er nochmal sichergehen, dass das für mich in Ordnung war. Da ich nicht damit rechnetet, dass Nils vor 7:00 Uhr wach war und ins Zimmer platzen würde, nickte ich nur.

und plötzlich warst du da (Max Verstappen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt