"Und es ist wirklich in Ordnung für dich, wenn ich mit reinkomme?", wollte Max nochmal von mir wissen, als wir pünktlich um kurz vor 14 Uhr vor dem Eingang der Agentur standen. Die Highlights der Kölner Altstadt, sowie den Dom hatte ich Max zuvor gezeigt. Auch wenn ich mir eingestehen musste, dass ich eine grottenschlechte Stadtführerin war.
"Ja, dass möchte ich. Es wird auch nicht so lange dauern.", antwortete ich ihm und versuchte ein Lächeln zu stande zu bekommen, was mir jedoch nicht so gelingen wollte. Ich war nervös. War es wirklich die richtige Entscheidung den Job anzunehmen? War es das richtige für Nils? Wie würde Herr Bachmann reagieren, wenn er Max sieht und erkennt? Doch ich wollte ihn an meiner Seite haben.
Ich weiß nicht wem ich etwas beweisen wollte... ob mir oder ihm... doch trotz meiner Unwissenheit streckte ich ihm meine Hand entgegen, welche er direkt in seine nahm und unsere Finger miteinander verschränkt.
Nachdem ich ein paar Mal tief durchgeatmet hatte, klopfte ich an der Tür von meinem Chef und sah abwartend zu Max hoch. Meine Nervosität war im Aufzug nur noch weiter gestiegen. "Herein.", drang die Stimme von Herrn Bachmann gedämpft durch die Tür, welche ich darauf langsam öffnete.
"Bianca, schön Sie zu seh...", begrüßte mich der ältere ohne von seinem Schreibtisch aufzustehen, unterbrach sich jedoch als er aufsah und sein Blick auf Max fiel. Ich wusste nicht ob er ihn direkt erkannt hatte oder ob er einfach verwundert war, dass ich nicht alleine war.
"Was kann ich für Sie tun?", fragte er freundlich und deutete auf die beiden Stühle ihm gegenüber.
"Ich würde ihr Jobangebot gerne annehmen.", gab ich direkt den Grund für das Gespräch, um welches ich vorab gebeten hatte, bekannt. "Das freut mich zu hören. Darf ich fragen, wie Sie zu dieser Entscheidung gekommen sind?", erkundigte er sich nach meinem Meinungswechsel. Sein Blick war jedoch weiterhin auf meinen Begleiter gerichtet. Jajaja... so viel zum Thema "verhalten sie sich professionell, egal welchem Promi sie gegeben..." Anscheinend war seine letzte Begegnung mit einem "Star" schon was länger her.
"Naja, ich war ja von Anfang an nicht abgeneigt von dieser Stelle und nach dem Gespräch mit Nils seiner Erzieherin, welche mir zwar nicht alle Zweifel nehmen konnte, aber trotzdem der Meinung ist, dass mein Sohn bei guter Betreuung und der Aussicht, dass auch der Sohn von Laura dabei sein wird, viel aus den verschiedenen Aufenthaltsorten lernen kann, habe ich den Entschluss gefasst.", berichtete ich ihm von dem Gespräch aus dem Kindergarten.
"Das freut mich sehr, dass Sie sich dafür entschieden haben. Ihren neuen Vertrag habe ich bereits ausstellen lassen. Diesen bekommen Sie unten am Empfang.", richtete er nun seine Aufmerksamkeit wieder auf mich. Etwas überrascht von seiner Aussage sah ich ihn einfach nur an. "Ich hatte darauf gehofft, dass Sie sich dafür entscheiden. Und auch für Laura habe ich eine Vertragsänderung anfertigen lassen. Würden Sie diese ihr bitte mitnehmen?", erklärte er mir daraufhin.
"Ich bräuchte Ihre Verträge nur spätestens kommenden Montag unterschrieben zurück, sowie Ihre Wünsche, wer mit im Team sein soll.", ergriff er wieder das Wort, nachdem ich nichts erwidert hatte.
"Haben Sie sonst noch Fragen?", anscheinend hatte er sonst ebenfalls nichts weiter dazu zu sagen. Immer noch überfordert schüttelte ich nur mit dem Kopf. Das dieses Gespräch so schnell beendet sein würde, damit hatte ich nicht gerechnet. "Na dann... Wenn Sie irgendwelche Wünsche hinsichtlich Änderungen Ihres Arbeitsvertrages haben sollten, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung und auch falls sonst irgendwas sein sollte, können Sie mich jeder Zeit anrufen.", teilte er mir noch mit, während er bereits aufstand und um seine Schreibtisch herumlief. Max und ich taten es ihm gleich und folgten meinem Chef zur Tür.
"Ich freue mich wirklich über Ihre Entscheidung.", lächelte er mir nochmal freundlich zu, während er bereits die Bürotür öffnete. "Vielen Dank für Ihr Vertrauen in meine Arbeit.", brachte ich nun noch raus. "Wir hören uns dann spätestens am Montag.", verabschiedete sich der Ältere, weshalb Max und ich bereits auf den Flur heraustraten als sich Herr Bachmann doch nochmal hinter uns räusperte.
"Herr Verstappen... passen Sie bitte gut auf Bianca auf.", nuschelte er etwas verlegen hinter uns, was meine Wangen wahrscheinlich hochrot zum Leuchten brachte. Doch als ich von meinem Chef zu Max sah, lächelte dieser nur. "Das werde ich.", antwortete er so bestimmt, dass keiner daran auch nur einen Zweifel haben könnte.
***
Wie ein aufgedrehter Wirbelwind rasten die beiden Kleinen durch die Wohnungstür, nachdem ich diese aufgeschlossen hatte. Schmunzelnd, da Nils erste Frage war, ob Max heute wieder zum Essen bleiben würde, machte ich die Türe hinter mir zu und zog mir die Schuhe von den Füßen. Manchmal hätte ich auch gerne den Stoffwechsel eines 5 jährigen. Essen so viel er wollte und doch wurde er nicht dick. Mal ganz abgesehen von der Energie die er noch an den Tag legte obwohl wir bereits 17 Uhr hatten.
Nachdem Max und ich die Agentur verlassen hatten, waren wir noch kurz einkaufen gewesen bevor wir wieder meine Wohnung ansteuerten. Laura war nicht mehr zuhause und ich wusste auch nicht, wo sie steckte. Doch da ich heute mit dem Abholen der Jungs dran war, war das auch nicht wichtig.
Als ich ins Wohnzimmer trat, saß der Rennfahrer bereits bei Nils und Paul auf der Spieldecke und hatte, woher auch immer, einen kleinen Formel 1 Wagen in der Hand. Naja... eigentlich konnte ich mir schon denken wo dieser plötzlich herkam.
Damit wir zur gewohnten Uhrzeit essen und die Jungs zu ihrer normalen Uhrzeit ins Bett gehen konnten, ging ich in die Küche um unser Essen vorzubereiten. Nils hatte sich heute Morgen Frikadellen mit Erbsen und Möhren und Kartoffelpüree gewünscht, wovon Paul auch begeistert war. Zwar hasste ich die Verarbeitung von rohem Fleisch, aber fertige Frikadellen kamen mir nichts ins Haus.
"Das riecht gut.", hauchte mir eine Stimme ins Ohr, während sich seine Arme von hinten auf meine Hüften legten. Kurz zuckte ich vor Schreck zusammen, bevor sich ein Lächeln auf meinen Lippen ausbreitete. "Ich bin mir aber nicht so sicher, ob das hier in deinen Ernährungsplan passt.", neckte ich ihn, da er mir vorhin noch von seinem Trainigs- und Ernährungsplan erzählt hatte.
"Lass das mal meine Sorge sein.", nuschelte er an meinen Hals, bevor er mir einen Kuss darauf hauchte. "Kann ich dir noch irgendwie helfen?", erkundigte er sich und trat von mir zurück. "Du kannst schonmal den Tisch decken. Laura müsste auch jeden Moment da sein.", schlug ich vor.
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und plötzlich warst du da (Max Verstappen FF)
FanficManchmal spielt das Leben halt anders als man denkt. Mit 18 Jahren, wenn man grade mit der Schule fertig ist, sieht man das Leben anders... man ist unbeschwert, manchmal etwas leichtsinnig und naiv. Doch wenn ein einziger Schicksalsschlag dein ganze...