Königin Spring
Ein warmes Gefühl breitete sich in Springs Herzen aus. Der Gedanke, dass etwas Schreckliches bevorstand, wenn sie jetzt nicht handelte, raubte ihr beinahe den Verstand.
Doch sie durfte die Kontrolle nicht verlieren, sie musste standhaft bleiben.
So zwang sie auch ihre Emotionen in den Hintergrund. Jeder noch so kleine Schritt musste wohlüberlegt sein. Nach einigen rastlosen Gedanken sammelte Spring all ihre Kraft, die sie in ihrem Brustkorb pochen spürte. Ihre Adern fühlten sich an, als könnten sie jeden Moment inpludieren, so stark zog sie an ihrer Magie. Konzentriert auf ihr Ziel, spannte sie einen glühenden, grünen Faden, der aus ihrem Herzen herausragte und teilte ihn in vier Stränge auf.
Diese leuchtenden grünen Fäden ihres reinem Lichtes, ließ sie dann gen Himmel steigen. Jeder von ihnen folgte einer anderen Himmelsrichtung. Sie tänzelten um die Bäume, hinterließen geschwungene Muster in der Rinde und verschwanden schließlich durch die dichten, blättrigen Kronen.Diese Fäden schickte sie zu den anderen Könige und Königinnen der Elemente:
Wasser, Luft, Sand und Eis.
Wenn sie die glühenden Fäden berührten, sollten sie Springs Gefühle wahrnehmen können. Und in diesem Fall spürten sie eine drohende Ohnmacht.
Obwohl die anderen beiden Nebenelemente, Eis und Sand, normalerweise nicht für solche Nachrichten herbeigerufen wurden, fühlte Königin Spring, dass sie ebenfalls involviert sein sollten. Auch wenn ihre Königreiche mit Erde und Wasser verbunden waren. Insbesondere hatte sie das Gefühl, dass das Element Eis eine entscheidende Rolle in diesem Ereignis spielen würde.
Eine innere Stimme schien in Spring zu flüstern und sie erwog die Möglichkeit, dass die Götter des Lichts zu ihr sprachen, ohne dass sie es bewusst bemerkte.Es dauerte nicht lange, bis eine große, helle Wolke über ihrem Kopf schwebte. Die Wolke schien kleiner zu werden, als sie vom Himmel herabsank und schließlich in ein zartes Wölkchen zerfiel. Auf diesem Wölkchen wurde eine wunderschöne Königin herabgetragen, die die Herrschaft über Wind und Wetter innehatte. Unter den Königinnen von Lorule galt sie als die schönste und anmutigste.
Ihr langes, dunkelbraunes Haar wirbelte um sie herum, während sie langsam herabschwebte. Ein silbernes, funkelndes Kleid schmiegte sich eng an ihren Körper, und der leichte Stoff tanzte elegant im Wind, als sie ihre goldenen, hohen Schuhe auf den Boden setzte und die Wolke sich in einen zarten Nebel auflöste.Die Bewohner des Windreiches besaßen prächtige Engelsflügel, die Königin jedoch nicht.
Da sie in das Element des Sandes hineingeboren und eine Verbindung zum Prinzen des Windes eingegangen war, hatte sie ihr ursprüngliches Element ablegen müssen und keine Flügel erhalten, wie es bei den anderen Bewohnern ihres Volkes üblich war.
Ein feines, silbernes Band zierte ihre Stirn und in der Mitte hielt ein kleiner, hellblauer Diamant einen winzigen Sturm gefangen, der sich darin widerspiegelte.»Welche Gründe habt Ihr für solch ein bedrückendes Gefühl?« ,fragte die braunhaarige Schönheit. Königin Spring sah in ihre sturmgrauen Augen, die ein leichtes Unwetter zeigten.
»Ich habe Königin Icey mit ihrem Sohn gesehen, wie sie ebenso auf dem Weg zu Euch sind. Habt Ihr sie auch gerufen?« ,fuhr sie fort und ließ dabei eine leichte Handbewegung über ihren Kopf gleiten, die den zarten Nebel, der über den Boden waberte, verschwinden ließ.Königin Spring konnte den Blickkontakt nicht aufrechterhalten und senkte ihren Blick.
»Ja, ich habe sie gerufen, ebenso wie Königin Weya, König Anubis und Euch...« ,gestand sie.
Königin Suna versuchte, den Blick zwischen ihnen wiederherzustellen, indem sie einen leichten Windhauch über ihre Kristallkrone streichen ließ.
»Ich fürchte, dass sich Königin Weya verspäten wird. Die Wellen haben heute sehr heftig geschlagen, als mein Volk versuchte, Wasser für die Regenwolken zu sammeln.« ,sagte sie mit besorgten grauen Augen.
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Das letzte Element
Fantasy~Buch 1~ Die Schatten umhüllten Garon vollständig und tanzten wie düstere Geister um ihn herum. Obwohl Lyra wusste, dass sie nicht über besondere Fähigkeiten verfügte, um sich mit ihm im Duell zu messen, fürchtete sie sich nicht vor ihm. Tief in si...