I wish that you would stay in my memories. But you show up today, just to ruin things. I wanna put you in the past 'cause I'm traumatized. But you're not letting me do that ~ Memories, Conan Gray
(Ich schwöre Möhre das Lied ist der Grund für ALLES was jz kommt)
Es gibt manche Dinge im Leben, die manchmal lieber das bleiben sollten, was sie waren. Und zwar in diesem Fall: Vergängliche Erinnerungen. Etwas, dass man verdrängt. Vielleicht sogar vergisst. Für Louis wäre es besser gewesen, hätte er vergessen. Nein, noch besser wäre es, hätte er einfach losgelassen und nicht an diesen dämlichen Erinnerungen festgestellt, die er mit ihm geteilt hat.
Louis wünscht sich, er hätte anders gehandelt. Damals als er 18 war. Er hätte es zwar nicht ändern können, dass ihre Beziehung zerbrach. Aber er hätte vielleicht dafür sorgen können, dass sie nicht ein derartiges Ende fand. Nicht so abrupt und verdammt schmerzhaft.
Aber jetzt ist er 25. Und ja, er hat es wohl verkraftet. Es ist mittlerweile immerhin fast sieben Jahre her. Und Louis hat neu angefangen, wirklich. Er hat seine eigene Wohnung. Steht kurz davor sein Studium zu beenden und hat eine Freundin. Eine wirklich schöne Freundin, die er...vielleicht sogar wirklich liebt. Jedenfalls ist es unkompliziert mit ihr, weil sie nett ist und Louis sie eigentlich tatsächlich als Freundin sehr mag. Als eh...beste Freundin.
Aber jetzt ist diese unkomplizierte Eleanor, die Louis kennt, zu einer sehr komplizierten Eleanor gewandelt. Denn sie lässt leider wirklich nicht locker. Sie will zu diesem Klassentreffen. Und das schlimmste: Louis soll auch noch mitkommen. Und Louis will nicht. Auf gar keinen Fall sogar.
Aber mal ehrlich. Was hat Louis denn eigentlich auch noch für eine Wahl? Eleanor will das. Sie will ihre alten Klassenkameraden wiedersehen. Sie möchte wissen was aus ihnen geworden ist und irgendwie hat Louis das Gefühl, dass sie auch zeigen will, dass sie und Louis nun ein Paar sind. Denn (er möchte wirklich nicht angeben, aber) er war in der Schulzeit komischerweise bei den Mädchen wirklich sehr begehrt.
Er fand das seltsam. Er hat ja nicht einmal etwas gemacht, um die Aufmerksamkeit der Mädchen zu bekommen. Aber vielleicht war es ja genau das, was so anziehend war. Dass er sich nicht so an sie alle ran warf. Er hat sich nur an einen rangeschmissen. Und das war kein Mädchen. Und...und natürlich ein Fehler.
Aber sie lässt sich davon einfach nicht abbringen. Und irgendwann gehen Louis die Ausreden aus. Was hätte er denn auch sagen sollen? Dass er Angst davor hat, seinen Ex Freund wieder zu sehen? Dass er nicht weiß, ob es ihm das Herz brechen wird, wenn er sieht, wie glücklich er mittlerweile ist. Ohne ihn.
Schließlich sagt Louis ja. Weil er einfach keinen Nerv mehr hat zu diskutieren. Sie gewinnt ja eh. Und außerdem hat Eleanor netterweise eingeräumt, dass er (vorausgesetzt sie würden gemeinsam zu diesem Klassentreffen gehen) das nächste Familienfest aus ihrer Seite der Verwandtschaft sausen lassen dürfe und sich sogar mit Zayn betrinken könne, wenn ihm danach wäre. Nach Louis' Bitten hin wurde draus sogar noch, dass sie sie beide zu einer beliebigen Zeit abholen würde, wo auch immer sie dann wären.
Wie gesagt: Eleanor wäre ein wirklich guter Kumpel.
„Was ist das überhaupt für ein komisches Treffen?" Grummelt Louis miesgelaunt als er sich endlich dazu bereit erklärt hat neben Eleanor ins Auto zu steigen. Sie grinst ihn schief von der Seite an. „Ich habe es nicht geplant, Lou Schatz." Erwidert sie freundlich. Sie lassen Louis' Launen mittlerweile kalt. Sie hat sich nach drei Jahren an sein Gemaule gewöhnt.
„Und wo fahren wir jetzt hin?" Murmelt Louis und verdreht die Augen, während er sich das Kabel schnappt, um sein Handy mit dem Auto zu verbinden, damit er wenigstens Musik anmachen kann. Eleanor beißt sich auf die Unterlippe. „Willst du das wirklich wissen?" Fragt sie vorsichtig und augenblicklich stockt Louis. Den Finger nur knapp über Spotify.
„Was soll das denn jetzt heißen?" Erwidert er bockig. Sie zieht nur eine Grimasse, während die den Blinker setzt. „Eleanor!" Dieses Mal klingt Louis' Stimme sehr bestimmend und jetzt ist es Eleanor, die die Augen verdreht. Wenn auch nicht mit ganz so viel Gefühl.
„Wir fahren in die Berge, Lou. Wir wollen erst ein bisschen Wandern gehen." Erklärt sie ihn in einem sehr sanften Ton. Ja, Louis an ihrer Stelle würde jetzt auch lieber sehr auf seine Wortwahl achten. Denn augenblicklich verfinstert sich seine Mine und seine Laune rutsch noch weiter in Richtung Nullpunkt. Das ist doch jetzt bitte nicht ihr Ernst.
„Wandern?" Echot er ungläubig und er klingt wirklich irgendwie sauer. „Eleanor ich bitte dich sehe ich für dich wie jemand aus, der gerne wandert?" Fragt er säuerlich und deutet dann einmal an sich herunter. Er ist nicht besonders viel gewachsen in der Zeit, in der er seine alten Klassenkameraden nicht gesehen hat. Aber seine Haare sind etwas dunkler geworden und er trägt nun endlich keine Brille mehr. Damit sah er eh aus wie ein Nerd.
Auch wenn...er ihn immer süß genannt hat, wenn er diese Brille trug. Louis schüttelt sich schnell. Das ist ja wohl ein Grund mehr sie bescheuert zu finden. Wenigstens für heute hat er sich eine richtige Jeans angezogen. Aber er vermisst seine bequeme Jogginghose um ehrlich zu sein jetzt schon.
Eleanor kichert. Sie versteht wohl wirklich den Ernst der Lage nicht. „Wenn Alkohol im Spiel ist, schon." Meint sie gelassen und biegt mit dem Auto auf die Autobahn Einfahrt ein. Louis verzieht keine Miene.
Als Eleanor kurz den Blick von der Straße nimmt, um ihn anzusehen und sich ihre Blicke kurzen begegnen, beginnt sie schließlich leise zu Seufzen. „Louis, ich bitte dich hör auf damit." Sagt sie schließlich leise und jetzt hört Louis leichte Enttäuschung aus ihrer Stimme. „Ich wünsche mir wirklich sehr unsere Klasse mal wieder zu sehen. Und ich versteh zwar nicht, warum du das nicht auch so siehst. Aber selbst, wenn du wirklich überhaupt keine Lust hast...bitte tu es für mich." Eleanor's Stimme klingt plötzlich sehr flehend.
„Es ist wirklich ein großer Wunsch für mich, versteht du Lou? Und es ist doch nur ein Tag. Ich bitte dich wirklich nicht alles schwarz zu sehen. Vielleicht wird es ja sogar ganz schön, nicht?" Versucht sie es jetzt in einem Aufmunternden Ton und sie schenkt ihm ein leichtes Lächeln von der Seite. „Außerdem kommt Zayn doch auch. Und ich verspreche dir auch, dass ich nachher nach Hause fahren werde, damit du etwas trinken kannst, okay?"
Louis denkt eine Weile darüber nach. Sie hat (er gibt es wirklich nicht gerne zu) aber sie hat leider irgendwo recht. Sie verlangt wirklich nicht oft etwas von ihm. Und jetzt hat sie diesen einen Wunsch und er stellt sich nur quer. Aber er hat einfach Angst davor zu sehen wie weit es die Versager aus seiner alten Klasse vielleicht doch geschafft haben. Vielleicht haben sie ja sogar schon Kinder? Oder sind verheiratet. Oh Gott, was wenn Eleanor das dann auch will?
Aber am meisten Angst hat er wohl vor einer erneuten Begegnung mit...ihm. Vielleicht hat er ja auch jemand neuen. Ob Louis sich das wünscht? Würde es ihm dann einfach fallen ihn endlich aufrichtig zu vergessen? Er weiß es nicht. Und er ist sich nicht einmal sicher, ob er das überhaupt herausfinden will.
Aber schließlich grummelt er ein leises: „In Ordnung, ich versuche mein Bestes." Es klingt nur halb überzeugend. Aber Eleanor scheint es zu reichen, denn sie schenkt ihm ein ehrliches Lächeln und flüstert ein leises: „Danke, ich weiß das zu schätzen."
Louis murrt nur etwas Unverständliches und entsperrt dann sein Handy wieder, um endlich Musik anmachen zu können. Er freut sich auf Zayn. Und auf das Ende dieses beschissenen Tages, das offensichtlich schneller kommt, als er denkt.
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(Wörter: 1244)
[03.10.22]
Xx
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memories |L.S.|
Fanfiction„Du bist ein Arschloch, Harry. Weil du einfach denkst, dass ich nach all den Jahren immer noch auf dich stehen könnte." Faucht Louis sauer und versucht das beste seine heißgeliebte Autorität zurück zu gewinnen. Was fällt Harry auch ein ihn so dermaß...