Die nächsten Tage sind zögerlich, wenn es darum geht sich als ein Paar zu verhalten. Auch, wenn Louis immer wieder betont wie wichtig es ist, dass sie wirklich sie selbst sind muss auch er zugeben, dass es manchmal etwas seltsam ist. Man will die Macken die man hat nicht sofort zeigen. Das ist ja wohl klar. Und trotzdem soll es so ungezwungen wie möglich sein.
Mit Eleanor hat Louis ein paar Tage nach dem Klassentreffen telefoniert. Und das war ein wirklich unbehagliches Gespräch. Louis wusste einfach nicht, wie er jetzt mit ihr umgehen soll.
Aber sie haben sich schließlich darauf geeinigt, dass Eleanor fürs erste in ihrer gemeinsamen Wohnung bleibt und sie Louis seinen Anteil der Miete für diese Zeit zurücküberweist. Sie haben es beide nicht wirklich ausgesprochen, aber insgeheim war ihnen wohl klar, dass Louis bei Harry bleiben wird. Auch, wenn er zuerst meinte, dass er nicht direkt einziehen wolle. (Was er ja so gesehen auch nicht tut.)
Louis muss aber auch zugeben, dass er es sich gar nicht mehr wirklich vorstellen könnte nun doch in eine andere Wohnung zu ziehen. Irgendwie würde er sich ziemlich lächerlich dabei vorkommen Harry's Wohnung zu verlassen nur um dann ein paar Monate später doch wieder bei ihm mit einzuziehen. Und in London eine geeignete Wohnung zu finden, die er auch noch alleine bezahlen kann ist sowieso ein ganz anderes Thema.
Harry jedoch wirkt fast schon erleichtert, als Louis ihn zögerlich darauf anspricht, was wäre, wenn er einfach bleiben würde. Er hat Louis in den Arm genommen und einfach tief geküsst. Dann hat er strahlend gesagt, dass er genau das gehofft hat und auch er nicht will, dass Louis nochmal geht.
„Ich würde dich außerdem nicht einfach so vor die Tür setzen, falls es doch nicht klappt." Meint er dann noch. „Hier ist genug Platz. Du könntest dann auch noch so lange bleiben, bis du was eigenes hast. Auch, wenn ich natürlich nicht hoffe, dass du das brauchen wirst." Fügt er dann nach kurzen überlegen hinzu.
Louis hat nur glücklich gelacht und Harry's Wange geküsst. Er ist froh ihn zu haben. So dumm es auch klingen mag, aber dieser eh...Partnerwechsel hat ihm wirklich gut getan. Das merkt er schon in diesen wenigen Tagen, in denen Harry und er...das sind. (Was auch immer sie momentan sind.)
Das ist nämlich noch so ein Punkt...sie haben sich noch nicht definiert. Haben einfach noch nicht darüber geredet was genau sie jetzt sind. Dass sie keinen anderen mehr wollen ist ihnen klar, aber sich wirklich schon als Paar bezeichnen? Das geht Louis dann doch etwas zu schnell. Und trotzdem hätte er irgendwie gerne Gewissheit.
Es ist wirklich kompliziert.
Aber auf der anderen Seite...ist es das auch nicht. Weil Harry so...toll ist. Er bedrängt Louis nicht. Nie. Er sagt immer, dass sie eben ihr eigenes Tempo wählen und Louis mit ihm reden kann, wenn er sich bereit dafür fühlt. Er will seinen Fehler damals wirklich wieder gut machen. Das merkt man ihm an, so sehr wie er sich bemüht und sogar Louis' schlechteste Launen aushält.
Den Familien Besuch haben sie trotzdem noch einmal etwas nach hinten verschoben. Sie wollen erst einmal so wenige wie möglich mit reinziehen.
Das Klassentreffen ist nun ungefähr drei Wochen her. Drei Wochen in denen Louis' Leben bei Harry immer mehr zur Normalität wird. Sein Weg zur Uni ist von hier aus ein bisschen länger, als von seiner alten Wohnung aus, aber das ist okay. Er ist immerhin sowieso in zwei Monaten fertig mit seinem ersten Staatsexamen. (Hoffentlich)
Als Louis am Freitag einer besonders anstrengenden Woche (wie gesagt er steht kurz vor seinem Staatsexamen) die Wohnung betritt muss er sofort ein wenig Anfang zu lächeln. Harry hat gekocht. Für ihn. Das riecht man durch die ganze Wohnung.
Hastig kickt sich Louis die Schuhe von den Füßen und hängt seine Jacke an die Harken neben der Tür, bevor er den langen Flur entlang in die Küche tapst.
Harry hat ihn noch gar nicht bemerkt, denn (er hat wirklich drauf bestanden) und Louis schon nach einer Woche den Schlüssel für seine Wohnung gegeben. „Ich bin oft so in meine Arbeit vertieft, da höre ich die Klingel manchmal gar nicht." Hat er fast schon schüchtern erklärt.
Louis schlingt von hinten seine Arme um Harry's Hüfte und grinst leicht, als dieser zusammenzuckt. „Hey," Flüstert Louis gegen Harry's Rücken und schmiegt sich noch enger an Harry.
Augenblicklich legt sich eine Hand über seine Hände und drückt kurz zu. „Hallo, mein Schatz." Erwidert Harry glücklich und dreht sich dann in Louis' Armen um, um ihm einen sanften Kuss zu geben. Das mit den Spitznamen ist auch so eine Sache...für Harry ist es selbstverständlich geworden sie zu benutzen. Louis jedoch errötet jedes mal aufs neue, wenn Harry ihn bei so süßen Namen nennt. Er kann das wirklich nicht abstellen.
„Wie war dein Tag?" Fragt Harry, als sie sich wieder voneinander gelöst haben und streicht Louis kurz über die Wangen, ehe er sich wieder zum Herd dreht.
„Anstrengend." Gibt Louis leicht gequält zurück und legt dann einen Arm um Harry's Hüfte. Er will ihn gerade einfach berühren.
Von Harry ist daraufhin ein leichtes Glucksen zu hören. „Aber du hast es doch bald geschafft." Versucht er Louis dann aufzumuntern und hebt den Deckel von einer der Töpfe, um ein wenig darin herum zu rühren.
Louis nickt nur, obwohl er weiß, dass Harry ihn gar nicht sehen kann.
„Danke, dass du etwas kochst." Sagt er dann und er klingt wirklich müde. „Das kann ich heute echt gebrauchen."
Harry dreht sich wieder leicht in seine Richtung und schenkt ihm ein süßes Lächeln, bei dem seine Grübchen zum Vorschein kommen. „Du hängst dich so in dein Studium, das sollte dringlichst belohnt werden." Sagt er sanft. Dann wird seine Mine aber auch ein wenig besorgt. „Aber pass bitte wirklich auf, dass du genug isst, okay Schatz. Mindestens eine warme Mahlzeit am Tag wäre sehr gut."
Louis grummelt etwas unverständliches und verdreht kurz die Augen. „Ja, Daddy," murmelt er allerdings leise und kichert. „Ich kann schon auf mich selbst aufpassen, weißt du?" Meint er dann etwas ernster und blickt mit seinen blauen Augen treudoof zu Harry auf.
Der grinst leicht und drückt Louis einen kurzen Kuss auf die Stirn. Das mit dem Daddy- Ding ignoriert er lieber mal. „Ich weiß," Sagt er dann schlicht. „Aber ich glaube jemand, der sich zweimal innerhalb eines halben Jahres den Arm bricht braucht manchmal ein wenig Hilfe, oder?" Fügt er dann noch witzelnd hinzu.
Sofort verdreht Louis erneut die Augen und zieht seinen Arm wieder von Harry zurück. „Das ist schon so lange her." Brummt er mürrisch. Er hasst es, dass jeder seiner Freunde ihn immer wieder damit aufzieht.
Harry jedoch lacht nur. „Du weißt, dass ich dich liebe, Lou." Grinst er und wendet sich dann wieder dem Essen zu. Augenblicklich stockt Louis. Liebe...wieder dieses starke Wort.
Er glaubt nicht einmal, dass Harry selbst gemerkt hat, was er da eigentlich gesagt hat. Denn nach dem ersten Mal im Wald vor drei Wochen hat er darauf geachtet es irgendwie zu umschreiben. Er weiß wie Louis dazu steht und wollte ihn nunmal nicht verschrecken. Aber jetzt...jetzt hat er es einfach gesagt.
„Ich dich auch." Murmelt Louis schließlich leise. Er ist sich ziemlich sicher, dass Harry ihn nicht gehört hat. Aber das ist okay. Er selbst weiß es. Er weiß, dass er Harry liebt.
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Ich hoffe ihr hattet schöne Feiertage und wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 🫶🏼Comment what you think...👑
(Wörter: 1232)
[30.12.22]
Xx
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memories |L.S.|
Fanfic„Du bist ein Arschloch, Harry. Weil du einfach denkst, dass ich nach all den Jahren immer noch auf dich stehen könnte." Faucht Louis sauer und versucht das beste seine heißgeliebte Autorität zurück zu gewinnen. Was fällt Harry auch ein ihn so dermaß...