31| So unromantisch

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Liam besitzt ein relativ großes Grundstück mit einem Altbauhaus in der Nähe von London. Den Garten hat er für ihren Besuch heute extra hergerichtet und einige Tische und Stühle auf die Veranda gestellt hat.

Obwohl Louis heute nicht extra getrödelt hat, gehören sie trotzdem zu den letzten, die eintreffen. Harry stolz mit seinem selbst-gemachten Kuchen und Louis mit einer schlichten Weinflasche, die Harry ihm noch schnell in die Hand gedrückt hat, als sie aus dem Auto gestiegen sind.

Es sind doch mehr Leute hier als Louis gedacht hat. Aber es ist natürlich trotzdem Niall, der ihnen als erstes freudestrahlend entgegenkommt. Begeistert breitet er die Arme aus und zieht Louis sofort in eine feste Umarmung, der daraufhin anfängt leicht zu husten, weil Niall ihm gefühlt den Sauerstoff abdrückt.

„Louis, mein Freund," Fängt er überschwänglich an und wuschelt ihm mit der freien Hand durch die Haare. Louis hätte ihn dafür geschlagen, wenn er nicht die Weinflasche hätte festhalten müssen. „Schön dich mal wieder zusehen."

Als Niall ihn endlich wieder loslässt und sich jetzt Harry in die Arme wirft hält Louis sich immer noch leicht säuerlich die Rippen. Wie kann ein so kleines Persönchen nur doch so stark sein?

„Ihr seid mal wieder einer der letzten, kommt." Niall winkt sie mit sich, als sie weiter in den Garten reingehen. „Es wurden schon Wetten abgeschlossen, ob ihr überhaupt kommt, oder nicht." Er kichert und wirft Louis einen belustigten Blick über die Schulter zu.

„Aber ich habe gesagt, dass du dir so einen dramatischen Auftritt niemals entgehen lassen würdest." Erklärt er ihm und grinst ihn frech an. Louis verdreht die Augen. Na danke auch.

Liam hat sie letzte Woche alle nochmal zu sich eingeladen. Er meinte, dass er das was auf dem Klassenfest passiert ist auf keinen Fall einfach so stehen lassen will und, dass er nicht möchte, dass sie sich jetzt für die nächsten zwei Jahre alle eisig anschweigen.

Louis muss zugeben, dass es keine dumme Idee ist. Es ist besser, wenn so weitermachen wie zuvor auch. Nur eben...mit anderen Partnern. Aber er hat schließlich eingesehen, dass er mit Harry viel glücklicher ist und, dass er seinen Freunden vielleicht sogar dafür danken sollte. Auch, wenn er das vor den anderen natürlich noch nicht zugeben wird.

„Harry, Louis!" Ruft Zayn ungewöhnlich begeistert, als sie endlich bei den anderen eintreffen. Augenblicklich drehen sich alle anderen zu ihnen um und grinsen ihnen entgegen. Auch, wenn es bei Eleanor und Kendall noch etwas zaghaft wirkt. Himmel Louis wusste nicht, dass er so einschüchternd sein kann. Stolz reckt er das Kinn.

„Hey," Macht Louis schließlich und auch er fängt ein wenig an zu lächeln. Etwas schüchtern hebt er die Weinflasche. „Ich bin's da und...eh hab etwas mitgebracht." Meint er dann unbehaglich. Das letzte mal, als er sie alle auf einem Haufen gesehen hat hat er sie mies zusammengeschissen. Das macht die ganze Situation jetzt irgendwie ein wenig seltsam.

Von Harry kommt daraufhin nur ein Schnauben und ein leises: „Du...schon klar." Louis boxt ihm in die Seite. Muss er ihn verraten? Idiot.

Liam kommt um den Tisch herum auf sie zu gelaufen und umarmt sowohl Louis als auch Harry. Wenn auch nicht ganz so stürmisch wie Niall vorhin.

„Oh, den Wein können wir gleich kühl stellen." Meint er und nickt auf Louis' Hand. „Ihr könnt ruhig mitkommen," Fügt er dann noch hinzu. „Dann können wir Harry's Kuchen auch gleich anschneiden."

Louis und Harry folgen Liam also neugierig in sein Haus. „Warst du schonmal hier?" Flüstert Harry Louis von der Seite zu. Louis schüttelt nur den Kopf. „Er wohnt noch nicht so lange hier." Entgegnet er.

Liam's Haus ist schön. Und viel Moderner, als man von außen denken mag. Er hat mir der Renovierung wirklich ganze Arbeit geleistet. In der Küche, wo Liam sie zuerst hinführt, sind einige große Fenster, die den Raum schön hell erscheinen lassen und es wirkt, als würde es hier sogar noch ordentlicher sein, als in Harry's Wohnung. Was eigentlich wirklich unmöglich ist.

„Stell den Kuchen einfach schonmal hier ab," Liam deutet auf die freie Stelle neben dem Herd, auf der schon andere Mitgebrachte Sachen wie Salate stehen.

„Und du kannst die Flasche erst einmal in den Kühlschrank stellen, Lou," Fügt Liam dann noch hinzu und deutet auf den silbernen Schrank in der Ecke.

Louis tut hastig was er verlangt und dreht sich dann wieder zu den anderen beiden um. Liam mustert ihn dabei kurz mit hochgezogenen Augenbrauen. „Warum trägst du eigentlich eine Jogginghose?" Fragt er dann und es klingt leicht belustigt.

Louis hört Harry daraufhin leicht seufzen. Er wollte schon zuhause, dass Louis sich wenigstens eine normale Hose anzieht. Er meinte, dass sie Höflicher. Aber keine Chance.

Empört plustert Louis die Wangen auf und hebt drohend einen Zeigefinger. „Da wo ich herkomme," Fängt er so würdevoll wie möglich an. „Ist es üblich sich so zu kleiden." Sagt er dann streng.

Liam hebt belustigt eine Augenbraue. „Und wo kommst du her?" Fragt er amüsiert.

Louis grinst. „Von Zuhause," Sagt er stolz.

Gerade als Liam etwas darauf erwidern will klingelt es an der Tür. Liam wirft einen kurzen Blick auf die Uhr und verdreht dann die Augen. „Das muss Taylor sein," Murmelt er, während er sich auf den Weg zur Haustür macht. „Dabei habe ich doch extra gesagt, dass wir im Garten sind." Meint er kopfschüttelnd.

Zwei Arme schlingen sich um Louis, als Liam gerade erst verschwunden ist. Louis kann sich ein Grinsen nur schwer verkneifen und lehnt sich nach hinten gegen Harry's Brust. Sanft beginnt dieser Louis' Nacken zu küssen.

„Du hast gesagt du kommst von Zuhause." Murmelt Harry schließlich leise in Louis' Ohr. Er klingt dabei fast schon schüchtern.

Vorsichtig dreht Louis sich in seinen Armen um und Harry's Hände rutschen an seine Hüfte. „Ja," Sagt er dann leise und legt eine Hand an Harry's Wange. „Und ich habe es auch genauso gemeint." Haucht er, bevor er sich langsam vorbeugt und Harry einen Kuss auf die Lippen haucht.

„Ich bin stolz auf dich, dass du das Treffen hier nicht einfach abgesagt hast." Murmelt Harry nach dem Kuss und Louis vergräbt seinen Kopf an seiner Brust. Himmel, Louis kann sich über Harry's Größe so oft beschweren, wie er will. Eigentlich wissen sie doch beide, dass er es liebt wie gut er in seine Arme passt.

„Ja, ich weiß, dass es besser so ist." Meint Louis dann. „Außerdem bist du ja da," Fügt er dann noch hinzu und ist wirklich froh, dass ihn gerade niemand anderes bei seinen peinlich, süßen Worten zuhört. „Und..." Fügt er dann vorsichtig noch hinzu und beißt sich auf die Unterlippe. „Und ich liebe dich, Harry." Nuschelt er dann.

Augenblicklich ruckt Harry's Kopf nach oben. Mit leicht geöffneten Mund starrt er Louis an, der seinen Blick nur unsicher erwidert.

„Oh, Gott." Sagt Louis dann leise. „Ich wollte das eigentlich gar nicht so sagen. Es ist so unromantisch, Hilfe...u-und der Zeitpunkt passt gar nicht, es tut mir-"

Aber Harry unterbricht ihn, indem er sich einfach wieder zu ihm hin beugt und abermals sanft seine Lippen auf die von Louis legt. „Es ist perfekt so." Sagt er dann leise. „Und ich liebe dich auch, Lou."

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(Wörter: 1187)

[11.01.23]

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