Juan Manuel Correa & Ralf Aron
Wörter: 600,,Ihr seid doch verrückt.", starrte er fassungslos auf seinen Freund und dessen kleinen Bruder, die ohne zu zögern ins Meer wateten, auf dessen Oberfläche kleine Eisplatten schwammen.
Ralf lachte.
,,Kommst du auch rein?", wollte der Este wissen.
Er konnte nicht anders, als ihm einen Vogel zu zeigen.
,,Ich bin ja schon ein Eiszapfen wenn ich nur das Haus verlasse."
,,Wenn man einmal drin ist, ist es gar nicht mehr kalt. Du musst dich nur einmal überwinden.", mischte sich jetzt auch Paul ein.
,,Habt Spaß beim plantschen.", schüttelte er noch immer ungläubig den Kopf.
Er wusste nicht, was er erwartet hatte, als die Aronbrüder ihm eröffnet hatten, dass sie Eisbaden gehen wollten, doch er hatte definitiv nicht damit gerechnet, dass er nun am Strand des ansatzweise gefrorenen Meeres stand und Ralf und Paul beobachtete, die in diesem herumschwammen.
Er kannte nur das Eisbad in einer Tonne, in die Eis gekippt wurde, nie hätte er gedacht, dass es auch Menschen gab, die bei Temperaturen, die in den Minusbereich gingen, ins Meer stiegen.
Knappe fünf Minuten sah er sich das Spektakel an, dann kamen die Brüder zurück ans Ufer, trockneten sich ab und packten sich dick ein.
,,Wir warten jetzt zehn Minuten bis wir wieder ansatzweise auf Normaltemperatur sind, dann fahren wir zurück nach Hause.", erklärte Ralf ihm und wieder schüttelte er nur den Kopf.
Ansatzweise auf Normaltemperatur.
Ein Eisbad war ja schön und gut, wenn draußen die Sonne schien oder man zumindest eine angenehme Raumtemperatur hatte, doch sie wateten am Strand mehr durch den Schnee, als dass man es laufen nennen konnte.
Es war auch dementsprechend kalt und er war mehr als froh, als es endlich in Richtung Auto ging.
Kaum startete Ralf den Motor, drehte er die Heizung auf die höchste Stufe.
Sein Freund beobachtete ihn amüsiert grinsend. Wie er dieses Grinsen liebte.
,,Das ist jetzt aber schon etwas übertrieben, meinst du nicht?", wollte der Ältere von ihm wissen.
,,Nein.", brummte er schlicht und einfach als Antwort.
,,Du bist einfach nicht für diese Temperaturen gemacht.", stellte sein Este nun endlich kopfschüttelnd fest und griff, nachdem er losgefahren war nach seiner Hand.
,,Nächstes Jahr fahren wir im Sommer hierher und im Winter nach Ecuador."
Dieser Gedanke ließ ihn grinsen.
,,Vergiss nicht, dass Winter hier Sommer in Ecuador bedeutet. Du verträgst Hitze genauso gut, wie ich Kälte."
,,Vielleicht kriegt er dann endlich ein wenig Farbe und ist nicht mehr blass wie Käse.", mischte sich Paul vom Rücksitz aus ein. ,,In Italien schafft er es irgendwie immer, vor der Sonne zu fliehen."
,,Ich finde es immer schön, wenn ihr euch amüsiert. Auch wenn es auf meine Kosten geht.", brummte Ralf, als er und der jüngere Aron lachten und lenkte das Auto vom Parkplatz auf die Straße.
,,Deswegen trifft es ja auch immer dich.", erklärte Paul seinem großen Bruder und er stimmte zu, denn die Späße innerhalb der Familie trafen in der Tat meist Ralf.
,,Warum verbringe ich eigentlich meine freie Zeit mit euch?", jammerte sein Freund gespielt leidend und kam an einer roten Ampel zum stehen.
,,Weil wir deine Lieblingsmenschen sind. Vorallem JM", meinte Paul, bevor er den Mund aufmachen konnte.
Auf Ralfs Lippen breitete sich ein glückliches Lächeln aus und der Este drehte seinen Kopf zu ihm.
,,Das stimmt."
Damit lehnte sich sein Freund zu ihm und gab ihm einen sanften Kuss, den er nur zu gerne erwiderte.
Die Lippen des Älteren waren trotz der warmwerdenden Heizung noch deutlich kälter als normal, weshalb er sie kurzerhand erneut mit seinen verband und den Kuss vertiefte.
,,Sag ich doch.", brummte es von hinten, als sich ihre Münder im Einklang miteinander bewegten.
,,Es ist übrigens grün."
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most wonderful time of the year 2022
FanfictionKurze, weihnachtliche oder winterliche Geschichten, um euch hoffentlich die Adventszeit einen Ticken zu verschönern.