3. Dezember

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George Russell & Callum Ilott
Wörter: 515

Er hatte Weihnachten schon immer geliebt.

Die ganze Familie kam zusammen, man kuschelte sich mit einer Decke aufs Sofa, trank Tee, aß Plätzchen und schaute Weihnachtsfilme, während draußen entweder alles nass, kalt und matschig war oder die Sonne die Landschaft in ein Winterwunderland verwandelte.

Doch dieses Jahr bedeutete Weihnachten für ihn vorallem eines.

Winterpause.

Und Winterpause hieß in diesem Fall, dass er und vorallem Callum zur gleichen Zeit in England waren und dies für länger als zwei Tage.

Sie hatten gewusst, dass ihre Beziehung schwierig werden würde, als Callum nach Amerika zog, doch sie hatten sich geschworen, dass sie alles dafür tun würden, damit sie hielt.

Und sie hielt nicht nur, er hatte das Gefühl, dass ihre Liebe stärker geworden war.

Die Entfernung hatte ihnen bewusst gemacht, wie wichtig sie füreinander waren, wie sehr sie sich brauchten und was sie am anderen hatten.

Der Abstand war hart, doch umso schöner war es für ihn jedesmal, seinen Freund wieder in die Arme schließen zu dürfen.

Und noch schöner würde es gleich sein, wenn der Brite endlich in die Empfangshalle treten würde, denn er wusste, dass sie sich nicht morgen oder übermorgen schon wieder verabschieden mussten, sondern erst wieder Mitte Januar, wenn Callum zur Saisonvorbereitung zurück nach Amerika musste.

Doch daran wollte er noch gar nicht denken.

Cal war gleich hier bei ihm.

Schon entdeckte er seinen Freund, welcher mit einem breiten Lächeln und schnellen Schritten auf ihn zugeeilt kam.

Sofort begann auch er, glücklich zu lächeln und lief ebenfalls auf den Jüngeren zu.

Kurz bevor sie beieinander angekommen waren, stellte Callum seinen Koffer ab und warf sich dann schwungvoll in seine Arme.

Sein Landsmann klammerte sich fest an ihn und er hielt ihn mindestens genauso fest an sich gedrückt.

Er schloss die Augen und atmete Callums Duft tief ein.

,,Ich habe dich vermisst.", flüsterte er seinem Freund ins Ohr.

,,Ich dich auch.", kam es zurück und irgendwie schaffte es Cal, sich noch näher an ihn zu drücken. ,,So sehr."

Tröstend hauchte er einen sanften Kuss auf das Haar des Jüngeren.

Er wusste, wie sehr sein Freund gerade am Anfang unter dem Abstand gelitten hatte.

Am Anfang, als er noch keine Freunde gefunden hatte und alleine in einem fremden Land, auf der anderen Seite der Welt gewesen war.

Doch sein Brite war stark geblieben und hatte sich eingelebt. Neue Bekanntschaften geschlossen, aus denen mittlerweile gute Freundschaften geworden waren, von denen er oft erzählt bekam.

Er war so unglaublich stolz auf den Jüngeren, dass dieser in Amerika eine Heimat gefunden hatte und dort seinen Traum lebte

Und doch war es eben am schönsten, wenn sie zusammen waren.

Vorsichtig brachte er etwas Abstand zwischen sie und drückte sanft mit seinem Zeigefinger Callums Kinn nach oben, sodass er seinem Freund in die leicht glasigen Augen sehen konnte.

,,Wir haben jetzt knappe sechs Wochen zusammen. Lass uns die Zeit genießen und an nichts anderes, als uns, unsere Familien und Freunde denken."

Auf Callums Lippen bildete sich ein glückliches Lächeln, dann nickte er zustimmend.

Zufrieden zog er seinen Freund dann endlich in einen Kuss und musste leicht seufzen.

Er war wieder vollständig.

most wonderful time of the year 2022Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt