Dino Beganovic & Paul Aron
Wörter: 490Winter.
Seine Lieblingsjahreszeit.
Dezember.
Sein Lieblingsmonat.
Warum?
Wegen Weihnachten.
Seiner Lieblingszeit im ganzen Jahr.
Er war zu Hause in Schweden.
Seinem Lieblingsort.
Bei seiner Familie.
Seinen Lieblingsmenschen.
Paul war auch da.
Sein allerliebster Lieblingsmensch.
Sie lagen zusammen im Bett.
Ihrem Lieblingsplatz.
Und er war krank.
Der Kopf hämmerte, die Nase war verstopft, der Hals kratzte unangenehm, das Schlucken tat höllisch weh und von seinen regelmäßigen Hustenanfällen wollte er gar nicht anfangen.
Ihm ging es beschissen.
Eigentlich hatte er vorgehabt, Paul die Gegend zu zeigen, Ausflüge zu machen und ihn seinen Freunden vorzustellen.
Diese ganzen Pläne fielen nun ins Wasser, der einzige Trost war, dass es seinem Freund genauso super ging wie ihm.
Ebenso wie seinem Bruder und auch seine Mutter verließ ihr Bett nur getrieben von mütterlicher Fürsorge, um sich um ihre Kinder zu kümmern.
Was nicht allzu oft war, denn eigentlich wollten sie alle nur ihre Ruhe.
Er klickte sich gerade durch Instagramstories und blieb an denen seiner Freunde hängen, welche zusammen rodeln waren.
Paul und er hatten absagen müssen.
Er seufzte frustriert auf und musste direkt husten.
,,Alles wieder gut?", fragte Paul ihn heißer, als er sich wieder gesammelt hatte.
Er nickte.
Doch wieder gut war nur sein Hustenreiz.
Seine Laune hingegen hatte sich im Keller ein Loch gebuddelt und war dort hineingestiegen.
Er hasste es ans Bett gefesselt zu sein und sinnlos herumzuliegen. Ihm war einfach langweilig.
Ganz im Gegensatz zu Paul, der dies zu genießen schien.
Wundern tat es ihn nicht wirklich, denn sein Freund konnte unglaublich faul sein, doch trotzdem hatte er die Hoffnung, dass der Este nur eine gute Taktik hatte, die Langweile zu verdrängen und er selbst diese vielleicht auch anwenden konnte.
,,Nervt dich das Rumliegen eigentlich nicht?", wollte er also interessiert wissen.
Paul zuckte gleichgültig mit den Schultern.
,,Ne, warum sollte es?", kam die Gegenfrage.
Er war verwirrt. War das nicht offensichtlich?
,,Weil wir rein gar nichts machen.", erklärte er trotzdem.
Paul drehte sich auf die Seite und suchte seinen Blick.
,,Natürlich ist es doof.", sprach der Jüngere. ,,Ich habe mich auf Schweden gefreut, auf die Natur, auf deine Freunde und natürlich wäre das alles besser, als die Tage krank in deinem Bett zu verbringen, aber in erster Linie bin ich wegen dir hier. Und dich habe ich, auch wenn wir nichts tun. Ich habe so sogar mehr von dir, als wenn wir mit deiner Familie oder deinen Freunden etwas unternehmen. Du musst das Positive sehen, nicht das Negative und Zeit mit dir ist definitiv positiv. Auch wenn wir kaum miteinander reden. Alleine deine Nähe reicht mir, um glücklich zu sein."
Sprachlos sah er seinen Esten, welcher es normalerweise bevorzugte, nicht über seine Gefühle zu sprechen an.
,,Das war süß.", wisperte er und beobachtete, wie Pauls Wangen noch röter wurden, als sie eh schon waren.
,,Du weckst einfach ganz neue Seiten an mir."
Er lehnte sich zu seinem Freund und verband sanft ihre Lippen.
Anstecken konnte er den Anderen ja nicht mehr.
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most wonderful time of the year 2022
FanficKurze, weihnachtliche oder winterliche Geschichten, um euch hoffentlich die Adventszeit einen Ticken zu verschönern.