Der Morgen

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Am nächsten Morgen wurde ich von Tims Hand geweckt,  die langsam meinen Rücken runter über den Hosenbund wanderte. Als ich dieses bemerkte griff ich Tims oberen Unterarm und zog damit seine Hand wieder nach oben.Ich nuschelte mit halb geschlossenen Augen nur ein: Lass mich schlafen. Er lächelte. "Wir müssen aufstehen.  Es ist schon 10.30 Uhr. Ich setzte mich schlagartig auf und sagte überrascht" 10.30 Uhr? So lange habe ich hier noch nie geschlafen" Dabei stützte ich meinen Kopf auf seiner Schulter und er legte seinen Kopf schräg auf meinen. Dabeigriff er meine Hand und legte sie auf seinen inneren Oberschenkel.Diese zog ich ein wenig nach außen zurück bis er sie fest hielt und wieder etwas nach innen zog .Dabei merkte ich  wie sich seine Mundwinkel anspannten und diese seine Lippen zu einen Lächeln formten. Dabei ging mein Puls hoch aber ich mochte das Gefühl der Geborgenheit und entkrampfte schließlich meinen Arm.
Plötzlich klopfte es lautstark an der Tür.

Sandros Stimme ertönte lautstark mit den Worten"Was macht ihr denn so lange? Die anderen warten auf euch" Tim streckte sich und gähnte. "Wir kommen gleich."Danach warf er mir einer seiner Hoodys zu und zog sich an..
Währenddessen stülpte ich mir den Hoodie über den Kopf, der für mich als Kleid fungierte .Es war ein gewöhnlicher. Er ging aus der Tür und ich folgte ihn. Dabei staunte er. "Ich habe so Hunger. "Ich lächelte und nickte. Wir waren wieder in den Flur mit den vielen Vorräten und ging in einen großen Raum, mit noch höheren Decken als die anderen.In der Mitte stand ein langer, alter, grauer restaurierter Tisch. Wo die anderen warteten. Die Stühle waren ebenfalls grau. Außer einer,  der war bräunlich.Ich war ein wenig genervt, aber das verging als mich Melanie ruhig anlächelte .Ich lächelte zurück und setzte mich zwischen Tim und Melanie.Der Tisch war vollgedeckt mit verschiedenen Fleisch und Käsesorten. Eier, pochiert,gekocht,gebraten und geschnittenes Gemüse. Die Brötchen dufteten wie vom Bäcker und die Kruste war gold braun. Manche mit Körnern manche ohne. Der Dampf schoss zur Decke.Daneben gab es frisch gepressten Orangensaft,Kaffee,Zucker und Milch,und Tee in allen Sorten die man sich vorstellen kann.

Ich war noch super verschlafen und konnte gar nicht realisieren, dass es schon fast elf Uhr morgens war. Im Halbschlaf griff ich mir ein Milchbrötchen und nahm mir die Orangenmarmelade und musste mich über den ganzen Tisch beugen, um an sie ranzukommen. Sandro, der mir gegenüber saß, starrte mich perplex an. " Sag doch was, ich kann dir die auch geben" Ich brummte nur. Ich weiß, es war kein guter Eindruck, den ich bot, aber ich war noch zu müde, um klar zu denken. Ich schmierte die eine Hälfe mit Orangenmarmelade. Dann griff ich mir die Tomaten, das Salz und den Pfeffer, schnitt die Tomaten in kleine Stücke, tat es auf das Brötchen, würzte es noch mit Salz und Pfeffer und biss genüsslich rein. Tim schaute mich ekelerregend an. Ich irgnorierte ihn, denn ich war sauer. Erst machte er sich an mich ran und jetzt ekelte er sich vor meinen Essverhalten . 

Ich kannte Tim nichtmal einen Tag und schon provozierte er mich. Ich fand  ihn sehr anziehend, nur war ich nicht der Typ, der oberflächliche Nummern schob und so wirkte er auf mich. Deshalb entschied ich mich, mich etwas zu distanzieren. Tim merkte, dass ich ihn ignorierte, Er versuchte meine Hand unter dem Tisch zu nehmen. Ich blockte komplett ab und schob seine Hand weg. Ich flüsterte, weil ich nicht wollte, dass die anderen es hörten. " Lass mich mal, ja? Ich muss erstmal wach werden und frühstücken." Tim schnaubte, aber er ließ mich trotzdem in Ruhe.
Bisher sprach niemand, bis Melanie die Stille unterbrach und sich zu mir wand. " Hast du gut geschlafen?" Ich nickte. Dann entschied ich mich doch etwas zu sagen, damit ich nicht zu unhöflich wirkte. Ich räusperte mich. " Danke der Nachfrage. Bei euch schläft man echt gut." Ich wartete schon darauf, dass Tim eine unpassende Bemerkung machte, er ließ es aber zum Glück bleiben.  "Das freut mich." Wir wissen noch gar nicht über dich. Wie bist du hierhergekommen." Ich biss von meiner Marmeladenhäfte ab, dann sagte ich: " Bevor ich hierhergekommen bin, habe ich in dem Haus meines Großvaters für eine kurze Weile gelebt. Aber einen richtigen Ort zum Wohnen hatte ich nie." Petro grummelte: " Also ein Streuner." Ich war verwirrt. Melanie beruhigte mich: " Das ist überhaupt nicht verwerflich. Wir können dich gerne bei uns aufnehmen." Sie blickte zu Sandro. " Natürlich nur, wenn Sandro dass erlaubt." Sandro nickte zufrieden. " Dass ist völlig in Ordnung. 

Die Frage ist, wo du schlafen möchtest." Tim sprang auf und sagte sofort: "Er kann in meinem Zimmer schlafen, dass habe ich schon mit ihm angesprochen." Ich musste ein genervtes Stöhnen unterdrücken. War ja klar. Aber wieso musste er sich so benehmen? Petro guckte mich immer noch grimmig an. Die Leute hier waren echt ein Misterium für sich, sie kannten mich nichtmal 24h und schon benahmen sie sich in meinen Augen ziemlich komisch. Außer Melanie, sie war mega nett und sehr fürsorglich. Ich glaube, sie würde den Laden hier ganz gut zusammenhalten. Sandro nickte. " Ok, dass ist gut. Zu Not können wir immer noch alles ändern.
Ich freue mich, dass du ab jetzt unser Gast bist. Kennst du schon alle. " Ich lächelte. Dass hätte ich nicht gedacht. Ich war erst seit sehr kurzer Zeit unterwegs und doch hatte ich hier ein Zuhause, zumindest fürs Erste gewonnen. Ich sagte: Ja, ich wurde gestern schon vorgestellt. Ich bin extrem dankbar für eure Unterstützung!" Tommy nickte zufrieden und Sophie starrte die ganze Zeit auf die Tischplatte, was sie die letzten Minuten nur gemacht hatte. Sandro erhob sich. " Ich hole mal die Schultafel, dann kannst du unsere Regeln kennenlernen."

Auf der Spur meines eigenem MördersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt