Kapitel 4

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"Hiyori, alles in Ordnung?", fragte Jelena mit ihrem leichten Akzent, weswegen das Mädchen nickte und ihre Tränen weg strich. "Ja, alles gut.", lächelte diese und stand auf um sich vor dem Spiegel frisch zu machen.

"Sicher, dass du das packst?", fragte Jelena nach. "Ja, ausserdem kann ich doch meine Idee jetzt so richtig umsetzten, oder?"

Die Trainerin schüttelte ihren Kopf. Sie wusste, dass Hiyori log und sich auf ihre Kür vorbereiten wollte. Vielleicht würde ihr genau das gut tun, weswegen die Beiden gemeinsam Richtung Halle hoch liefen.

Mehrere Zuschauer sowie Kameras waren zu sehen, welche diesen Wettkampf ausstrahlen würden. Und mitten drin würde irgendwo Megumi sitzen, welcher seinen Ärger nur heraus brüllen wollte. Ebenso waren ihre Eltern wie immer bei den privaten Zuschauern und Familien, dessen Plätze jedes Mal für sie reserviert wurden.

"Komm, wärm dich auf, du bist die Letzte.", erklärte Jelena, weswegen Hiyori nur nickte, ihr Bein hoch nahm und sich anfing zu dehnen. Ihr Atem wurde flach, während sie sich konzentrierte. Sowie als Kind, beobachtete sie die anderen Läuferinnen nicht mehr. Von denen hatte sie genug gelernt und nun, musste sie die Dinge über sich selber lernen. Dabei war Jelena immer eine grosse Hilfe, welche auch schon in anderen Länder mehrere Läufer trainiert hatte.


"Und nun kommen wir tu unserer letzten Läuferin für heute. Einen grossen Applaus für Hiyori Hanagaki!"

Gerade in diesem Moment, betrat Hiyori das Eis, fuhr mehrere Male um das Eisfeld um die Zuschauer lächelnd zu begrüssen, während sie langsam zur Mitte fuhr und dort stehen blieb. Das Licht wurde gedämmt und auf die Blondhaarige gerichtet, welche ihren Kopf gesenkt hatte.

In der Halle hörte man nichts, nicht einmal ihr leiser Atem der Konzentration. Und dann konnte man eine leise Melodie aus den grossen Musikboxen hören, welche bei vielen eine Gänsehaut bereitete.

Als die Melodie etwas lauter wurde, fing Hiyori an, sich langsam um sich selbst zu drehen. Ihr Kopf hielt sie dabei sanft fest und zeige der Anbeginn der ersten grossen Liebe. Mit der Zeit wurde die Melodie etwas lebendiger und schneller, weswegen auch Hiyori ordentlich an Tempo annahm. Sie flog förmlich über das Eis, zog ihr Kleid sowie ihre Haare wie die Blütenblätter im Wind mit sich mit.

Mehrere Male, drehte sich Hiyori um sich selber, holte Schwung um die dreifache Drehung zu schaffen und hörte immer wieder mehrere Klatscher was ihr ein wenig mehr Motivation gab.

Immer wieder zeigte sie ihre Gefühle, während ihr bewusst wurde, dass sie tatsächlich genauso dass erlebt hatte. Gerade als diese Liebesgeschichte ihren Höhepunkt erhalten hatte, wurde die Melodie wieder etwas leiser und sanfter, weswegen auch Hiyori langsamer wurde und ihren Emotionen völlig freien Lauf lies.

Ihre Hand streckte sich hoffnungsvoll zu dem Licht, welches die Sonne darstellen sollte, ehe diese eingedämmt wurde und die Trauer umso mehr verbreitet wurde. Verletzt durch den Verlust, packte sich das Mädchen an den Haaren, während sie sich auf dem Eis um sich selber drehte und immer weiter hinunter sank, ehe sie langsam mit der Melodie wieder nach oben kam.

Erneut streckte sie sich zu dem Licht, welches ihr neue Hoffnungen geben sollte. Die Vögel welche in dem Lied zwitscherten, lies sie mehrmals herum blicken. Ein neuer Weg würde ihr offen stehen, was auch die Zuschauer spüren konnten, welche sich ziemlich gut in diese Situation hinein versetzten konnten.

Doch nur einer konnte ihre diese Gefühle nicht abkaufen. Der Junge, welcher selber verletzt wurde und die Blicke dieser Typen hasste, welche seine Exfreundin mit schimmernden Augen ansahen. Zugeben, Hiyori sah in diesem Kleid und mit den offenen Haaren wirklich wunderschön aus. Aber wenn er sie nicht haben durfte, durfte sie niemand bekommen.

Und dass war es, was seine Tat auslöste als er sich durch die Menge quetschte, von den Sicherheitsleuten nicht mehr aufgehalten werden konnte und einfach seine Getränkeflasche auf das Eis warf, was Hiyori durch ihre Kür überhaupt nicht gesehen hatte.

"Hiyori, pass auf!", rief Jelena dem Mädchen zu, welche gerade zu ihrem letzten Sprung ansetzte, sich drehte und mit ihrem Schlittschuh gerade auf die Stelle aufkam, auf den die Getränkeflasche lag, weswegen das Mädchen den Halt verlor und mit voller Wucht auf den Eisboden knallte.

Die Eiskunstläuferin Tendou FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt