Kapitel 40

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Völlig nervös stand Hiyori in der Umkleide er Eishalle, welche sie seit Monaten nicht mehr betreten hatte. Der Wettkampf fand wie beim letzten Mal mitten in Tokyo statt. An dem Ort, an dem ihr Unfall passiert war. Der Tag, an dem sie sich von Megumi getrennt hatte.

Die Prüfungen hatte Hiyori bestanden, wobei sie ziemliche bange hatte. Bestanden war bestanden und dass war ihr einfach am wichtigsten. Ebenso hatte sie Sophia kurz gesehen, diese herzlich in die Arme genommen und viel Glück gewünscht, was ebenfalls aus dem Mund der Braunhaarigen kam.

Hiyori würde wie schon viele Male die Letzte sein, welche auf das Eisfeld ging. Da sie Angst hatte, erneut einen Unfall zu haben, hatte sie die Veranstalter darum gebeten, die Zuschauer besser zu kontrollieren, wobei ihr ganz wichtig war, dass Megumi nicht anwesend sein durfte. Auch wenn er sich entschuldigt hatte und eine Therapie begonnen hatte, wollte sie ihn einfach nicht sehen.

Wie gerne sie gerade Tendou bei sich haben wollte, was leider nicht gehen würde. Es war verboten worden, dass jemand in die Umkleiden kamen, ausser man war der Trainer selbst. Deswegen stand Hiyori nervös vor dem Spiegel und versuchte sich alleine zu beruhigen.

"Du schaffst dass..", murmelte sie zu sich selbst und klatschte ihre Hände auf ihre Wangen. Automatisch verflog ihre Nervosität, weswegen sie die Umkleide verlies. Ihre Beine trugen sie die Treppen hoch bis in die Halle, wobei sie gleich zu ihrer Bank lief und sich gleich etwas dehnte.

"Alles gut?", fragte Jelena. "Ja, ich packe das.", lächelte Hiyori und blickte auf das Eisfeld, auf dem Sophia stand, welche ihre Kür begonnen hatte.

Wie immer war die Braunhaarige wunderschön. Ihre Musik passte zu ihrer Kür welche pure Freude ausstrahlte. Kein Wunder war sie in Österreich beliebt und ihre Rivalin.

In den Wettkämpfen war es immer ein Kopf an Kopf rennen mit ihr. Hatte Hiyori den ersten Platz, hatte sie den Zweiten und umgekehrt. Hin und wieder hatten sie keinen guten Tag, weswegen sie auch unter den Top drei gelandet waren.

Je weiter ihre Kür ging, desto schneller schlug Hiyoris Herz. In wenigen Minuten würde sie wieder auf diesem Eis stehen und der Welt zeigen, was sie alles erlebt hatte. Ihre Finger wurden kalt als sie sich daran erinnerte, was geschehen war. Doch dann konnte sie unter den Zuschauern die roten Haare von Tendou erkennen, welche sie von so weit entfernt beruhigten. Innerlich war sie im dankbar, dass er so auffällig war.

"Okay Hiyori. Gleich ist es soweit. Du packst das.", sprach Jelena, welche ihr den warmen Mantel auszog und ihr Gesicht in ihre Hände nahm. "Zeig der Welt wer du bist und wie stark du geworden bist."

Hiyori lächelte und stellte sich an den Eingang des Feldes hin, als auch schon Sophia ihr entgegen kam und die Hand hob. Sanft klatschten sie sich ab. "Zeig es ihnen!", grinste Sophia dabei nur was Hiyori noch einmal mehr beruhigte. "Das werde ich.", sprach sie, ehe ihr Fuss das Eis berührte und sie somit auf das Feld fuhr.

Laute Klatscher waren zu hören als Hiyori wie selbstverständlich herum fuhr und ihnen zu wank. Ebenso konnte sie ihre Freunde hören, welche einfach nur laut waren, weswegen sie ihr lachen verkneifen musste.

Doch einer von ihnen war still. So still, dass man es kaum glauben konnte. Tendou starrte seine Freundin einfach nur an, welche ihren oberen Haarteil zusammen gebunden und der Rest offen tragen lies. Und dann erkannte er ihr feuerrotes Kleid, welches seinen Haaren glich, weswegen er ganz genau wusste, was sie damit sagen wollte. Er würde Hiyori sehen, wie sie sich mit dieser Kür bei ihm bedankte und dass sagte nicht einfach nur sein Instinkt, sondern auch sein Herz.

Die Eiskunstläuferin Tendou FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt