Kapitel 27

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Zu Hause angekommen trennten sich sie fünf vorerst, da sie noch andere Sachen zu erledigen hatten.

Während Osamu seine Hausaufgaben machte, packte Suna die Einkäufe weg, damit die Taschen nicht unnötig im Weg standen.

Motoya ging mit den anderen beiden mit, und machte es sich an Atsumus Schreibtisch bequem, während Sakusa duschen war.

Atsumu räumte in der Zeit ebenfalls seine Sachen weg, die er sich gekauft hatte.

Motoya langweilte sich zu Tode und versuchte Gespräche aufzubauen, auf die Atsumu auch einging, allerdings nicht so, wie Motoya es wollte.

Atsumu war wieder viel zu motiviert und wechselte alle paar Sekunden das Thema.

Als Sakusa dann auch noch aus dem Bad kam, war seine letzte Hoffung auf ein anständiges Gespräch endgültig gestorben.

Sakusa machte es sich auf dem Bett bequem und natürlich dauerte es nicht lange, bis der Blonde sich zu ihm setzte und versuchte ein Gespräch aufzubauen.

Motoya wusste nicht genau, in welcher Beziehung die beiden standen, aber ihm war klar, das beide etwas voneinander wollten. Wie weit das allerdings fortgeschritten war, wusste er nicht.

"Ich geh mal zu den anderen" meinte Motoya, bevor er kurz darauf das Zimmer verließ.

Nach einem kurzen Klopfen wurde er von Osamu herreingebeten, der auch bei seiner Ankunft noch am Schreibtisch saß.

"Du machst am Wochenende Hausaufgaben?" Fragte Motoya verwundert.

"Wieso nicht? Hab nichts anderes zu tun" er wendete seinen Blick dabei nicht von dem Papier ab.

"Es gibt sehr viele andere und bessere Dinge zu tun" er verschränkte die Arme vor der Brust, während er ihn kritisch musterte.

"Vergiss es, der lässt sich nicht davon abbringen" mischte sich plötzlich Suna ein, der auf dem Bett lag und mit seinem Handy beschäftigt war.

"Und wenn doch?" Fragte Motoya.

"Habs schon versucht, der Typ ist insgeheim Streber von Beruf"

"Ich kann euch hören" sagte Osamu leicht entsetzt über das Gespräch der beiden.

"Wissen wir" meinten beide synchron.

"Vorschlag" sagte Suna als er sich vom Bett erhob und zu Osamu rüber ging.

"Hm?" Gab Osamu von sich, als Bestätigung, dass er zuhörte.

Suna sah ihn kritisch an. "Es ist unhöflich Leute nicht anzugucken, wenn man mit ihnen redet" stichelte Suna leicht.

"Ich weiß, ist mir egal" meinte Osamu nur trocken, als er weiterhin seine Aufgeben bearbeitete.

Suna kniff die Augen leicht zusammen. "Pff" er schob den anderen leicht vom Schreibtisch weg und schob sich dazwischen, bevor er sich einfach auf den Tisch drauf setzte.

"Du.. sitz auf meinem Buch" sagte Osamu merklich verwirrt.

"Ich weiß, ist mir egal" grinste Suna. "Also, du hast nächste Woche ein Spiel, wenn du dich nicht darauf vorbereitest verlieren wir" neckte Suna den anderen, da er genau wusste, dass er noch vor hatte zu trainieren.

"Rin" gab der andere genervt von sich. "Du nervst"

"Ich weiß" meinte Suna grinsend, denn genau das war sein Plan.

"Interessantes Gespräch" stellte Motoya fest. "Also, machen wir jetzt was oder nicht?"

"Wenn der Herr seinen Hintern von meinem Buch nehmen würde, wäre ich in zehn Minuten fertig" sagte Osamu vorwurfsvoll.

"Aber du könntest auch jetzt schon fertig sein" stichelte Suna weiter.

"Du gehst mir auf den Sack" Osamu zog den anderen einfach an den Beinen vom Tisch runter, wodurch er auf seinem Schoß landete. Er legte einen Arm um seine Taille und mit dem Anderen schrieb er weiter, während er seine Schulter als Kopfstütze missbrauchte.

"So war das nicht gedacht" meckerte Suna über seinen fehlgeschlagenen Plan.

"Ja, das dachte ich mir schon" meinte Motoya leicht verwirrt von der Situation.

Tatsächlich war Osamu sogar nach weniger als zehn Minuten fertig. Während die beiden sich umzogen, machte Motoya sich auf den Weg, um den anderen beiden Bescheid zu sagen und sich selbst auch umzuziehen.

Als Suna aus dem Bad kam saß Osamu schon fertig auf dem Bett und tippte etwas auf seinem Handy.

Als er den anderen bemerkte, packte er sein Handy weg und sah ihn an. "Sag mal Rin" er machte eine kurze Pause. "Woher kanntest du den Typen vorhin?"

Suna sah ihn kritisch an. "Welcher Typ?"

"Der Kellner" stellte Osamu klar, eigentlich dachte er, dass es offensichtlich wäre, wen er meinte.

"Achso, nur eine meiner Unterkünfte, nichts besonderes. Also, gehen wir runter?" Antwortete Suna stumpf.

Die beiden gingen schonmal ohne die anderen in den Garten und wärmten sich ein bisschen auf. Kurz darauf traf auch der Rest der Bande ein.

Die fünf trainierten zusammen, dabei galt das gleiche Prinzip wie vorher auch, nur dass es nun zwei Angreifer waren, um es dem Blocker schwerer zu machen. Für den Fall, dass der Ball durchging stand jemand zur Annahme hinten im Feld.

Dabei rotierten sie wieder, sodass jeder mal auf jeder Position war. Das ging eine ganze Weile so. Sogar solange, bis es langsam dunkel wurde.

"Schätze wir sollten langsam aufhören" stellte Motoya fest, als er den Himmel über ihnen betrachtete, welcher sich rot gefärbt hatte.

Die anderen stimmten ihm zu und so beendeten sie die kleine Trainingseinheit, bevor sie duschen gingen und sich anschließend wieder im Wohnzimmer der Zwillinge zusammenfanden.

Nach kurzer Überlegung, wie sie den Abend noch nutzen könnten, entschieden sie sich dazu noch einen Film zu schauen, bevor sie schlafen gehen würden.

Der nächste Tag verlief anders, da die beiden Besucher gegen Mittag wieder abreisen mussten.

Nach einem gemeinsamen Frühstück packten Sakusa und Motoya schonmal ihre Sachen zusammen, um die letzten Stunden sinnvoll nutzen zu können.

Und sinnvoll bedeutete in diesem Fall, dass sie es sich zu fünft im Wohnzimmer der Zwillinge bequem machten und über Gott und die Welt redeten.

Die Gespräche hatten keine tiefere Bedeutung, sondern waren einfach nur Gespräche, die man mit jedem anderen auch hätte führen können.

Aber für die fünf war das vollkommen in Ordnung. Meistens fanden die Gespräche auch nicht zwischen allen fünf von ihnen statt, weshalb sich Motoya dem jüngeren Zwilling und Suna anschloss, da er von Atsumu und Sakusa meist ignoriert wurde. 

Als es an der Zeit war, verabschiedeten die beiden sich und Atsumu begleitete sie, ohne die beiden anderen, zum Bahnhof.

Osamu wollte noch etwas trainieren, weshalb er in den Keller verschwand, wo das Gym war.

Für Suna war das in Ordnung aber er selbst hatte nicht vor, sich heute noch anzustrengen. Es reichte ihm, wenn er unter der Woche trainierte.

Suna verzog sich ins Zimmer des Zwillings und überlegte, wie er seine Zeit totschlagen könnte, als ihm auffiel, dass er, trotzdem er schon einige Zeit hier war, nie wirklich nachgesehen hat, was der andere so alles Interessantes besaß.

*Wenn ich schonmal die Möglichkeit habe, kann ich mich ruhig mal ein wenig umsehen* dachte er sich.

Wer könnte es ihm schon übel nehmen. Er war von Natur aus neugierig und war alleine in einem fremden Zimmer mit vielen Schränken die interessante Dinge in sich bergen könnten.

Er hatte zuvor nie daran gedacht, da er meistens was zu tun hatte und er, bevor er ihn näher kennengelernt hatte, dachte, dass der Grauhaarige ziemlich langweilig wäre.

Da dieser Eindruck jedoch inzwischen beseitigt wurde und er zugeben musste, dass der andere etwas interessantes an sich hatte, blieb ihm nichts anderes übrig, als anhand seiner privaten Sachen herrauszufinden, wie interessant er wirklich war.

Coincidence (Osasuna)(Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt