"Oh Gott, du stehst auf ihn!" flüstere Yelena lautstark, als wir Seite an Seite über den Gang zu den Fahrstühlen liefen. Sie grinste breit, ich blickte sie erschrocken und mit großen Augen an. "Ich? Was? Nein!" widersprach ich umgehend und schüttelte den Kopf, doch sie warf lachend den Kopf in den Nacken.
"Hey ich kann es dir nicht verdenken - Loki ist zwar nicht mein Typ, aber er ist heiß und..." sie knuffte mich mit ihrem Ellbogen in die Seite "... er steht tierisch auf dich."
Ich verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf "Nope auch falsch" stellte ich klar und stieg mit ihr in den Fahrstuhl.
"Ambs ich habe Augen im Kopf und ich kann Körpersprache extrem gut deuten, weißt du?" beharrte die Blondine und verschränkte die Arme vor der Brust "Und zwischen diesem Gott und dir läuft eindeutig was - ich weiß nie genau, ob ihr Euch gleich tötet oder miteinander vögelt und nicht nur ich sehe das".
Seufzend schritt ich durch die sich öffnenden Türen und eilte nach Draußen, denn ich befürchtete sie würde dieses Thema nicht auf sich beruhen lassen.
Loki's Worte waren eindeutig gewesen was seine Sicht auf mich anging und somit war das Thema für mich auch offiziell vom Tisch. Ich rannte keinem Mann oder Gott dieser oder einer anderen Welt hinterher - wenn mich Einer nicht wollte, war dies eindeutig sein Verlust!
"Anziehung hat wenig mit Gefühlen zu tun Yel..." murmelte ich, als sie zu mir aufgeholt hatte und den Schlüssel für ihr Auto zückte um dieses aufzusperren.
"Das ist mir bewusst, aber Leidenschaft schon." erwiderte sie, als wir im Wagen Platz nahmen und sie den Motor startete um vom Gelände zu rasen.
"Hör ma Yel... Loki und ich hatte eine heiße Nacht, er war sehr, sehr deutlich darin mir zu sagen, dass er keinerlei Interesse an mir hat, weil ich NUR eine Sterbliche bin und damit ist es gut. Er ist nicht der Einzige Kerl auf dieser Welt" bemühte ich mich erneut darum, ihr meinen Standpunkt klar zu machen.
"Ich weiß und ich weiß." lächelte sie und warf mir einen kurzen Blick zu während sie durch die Straßen fegte - vermutlich würde ich diese Fahrt nach New York ohnehin nicht überleben, wenn sie weiter so fuhr.
"Könntest du..." murmelte ich und blickte starr auf den Tacho, als sie mich fragen anblickte "Huh?".
"Ich bin mir nicht sicher, ob ich meine Kräfte noch unter Kontrolle habe, wenn ich mir vor Angst in die Hose mache..." erklärte ich schmunzelnd. "Oh...." Yelena nickte ernst und trat auf die Bremse, was den Taxifahrer hinter uns dazu veranlasste wütend zu hupen.
"Gott... ich werde sterben..." murmelte ich kopfschüttelnd als sie mir ein breites Grinsen schenkte und mit der Schulter zuckte.
"Ich verstehe dich ja.." griff sie nach einigen Sekunden das Thema erneut auf "Ich glaube... Nein ich WEIß es sogar, dass Loki es schnell bereuen wird was er gesagt hat - wenn er es nicht schon tut" behauptete sie und ignorierte das entnervte Seufzen meinerseits.
Ich liebte Yelena jetzt schon, doch manchmal wusste sie einfach nicht wann genug war.
"Yel..." erwiderte ich leise und hob erschrocken den Kopf, als sie mit einem leisen "Ups" über die Kreuzung schoss. "Ich lass es ja gut sein, Ambs... " grinste sie und zwinkerte mich an "Dennoch sagen mir Eure Körpersprache und das was ich vorhin gesehen habe, dass diese Sache zwischen Euch noch längst nicht geklärt ist. Denk an meine Worte Ambs! Loki hat Blut gewittert was dich angeht - er will es nur noch nicht wahrhaben. Genausowenig wie du.." .
Blitzschnell schoss sie in eine der wenigen, freien Parklücken und brachte das Auto zum Stehen. Ein erleichteres Seufzen entfuhr meiner Kehle und ich starrte sie kopfschüttelnd an.
"Loki hatte seine Chance und nun hat er eben Pech." kommentierte ich ihren Vortrag und schnallte mich ab "Und es wäre wirklich, wirklich schön, wenn du uns auf der Rückfahrt am Leben lässt - ich würde nämlich gerne noch ein oder zwei Dinge erledigen bevor ich sterbe" grinste ich sie an.
"Du solltest mal mit Nat im Hubschrauber fliegen, dann weißt du was Todesangst bedeutet" lachte Yelena vergnügt, während wir aus dem Wagen stiegen und uns einen Weg durch das Getümmel bahnten.
"Du sagst mir, wenn du das Gefühl hast zu..." flüsterte sie mir zu, als sie meinen angespannten Blick bemerkte und ich lächelte. "Ich denke, ich habe das mittlerweile ganz gut unter Kontrolle..." beruhigte ich sie und hakte mich bei ihr unter. "Ich weiß, ich habe gesehen was du mit dem angestellt hast, über den wir jetzt erstmal nicht mehr sprechen wollen" grinste sie und brachte mich dadurch zum Lachen.
Yelena war wirklich einer der Gründe, warum ich mich im Hauptquartier bisher so gut eingelebt hatte und ich würde keine Sekunde mehr auf diese Verrückte verzichten wollen!

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Kiss my Ass, Darling
Fanfiction*Abgeschlossen* "Wenn du durch diese Tür gehst, gehörst du nicht mehr zum Team" hatte Tony Stark sie gewarnt und Amber Davis hatte diese Warnung mit erhobenem Mittelfinger kommentiert, ehe sie hoch erhobenen Hauptes durch eben jene Tür geschritten w...