Loki's Zunge nahm Besitz von meinem Mund, ich konnte ihn schmecken und fühlen und in diesem Moment, war die Panik die ich noch vor wenigen Minuten gespürt hatte, wie weggeblasen.
Die Tatsache, dass ich diesen Menschen mit meinen eigenen Kräften getötet hatte, machte mir noch immer schwer zu schaffen und am Liebsten hätte ich mich wieder vor Allem versteckt.
Doch dieser Gott war es gewesen, der mir das Versprechen abnahm, zu dieser Party zu kommen - und ich hielt meine Versprechen immer.
Und dann...
Nun, er war da gewesen als ich ihn gebraucht habe - wieder einmal. Er hat keine Fragen gestellt, mich nur angesehen und wusste sofort was zu tun ist...
Mit dieser einfachen Geste hat er es geschafft meine mühsam errichtete Mauer einzureißen und mich für sich zu gewinnen.
"Du frierst..." murmelte er an meinem Mund und holte mich somit in die Wirklichkeit zurück. Meine Arme lagen noch immer um seinen Nacken, als er sich von mir löste und danach griff.
Sein dunkles Haar verschmolz mit der Dunkelheit der Nacht, doch sein Gesicht war deutlich zu erkennen, ebenso wie der aufmerksame Blick den er mir nun schenkte.
"Lass uns rein gehen, denkst du, du schaffst das?" wollte er wissen und zog meine Hand von seinem Nacken, bevor er sie mit seinen Fingern umschloss und sich daran machte, mich in Richtung des Gebäudes zu ziehen.
Ich holte tief Luft und blieb wie angewurzelt stehen, mein Blick war fest auf ihn gerichtet als er sich erneut zu mir umdrehte und mich fragend ansah.
"Du bist der Einzige, der mich wirklich versteht." platzte ich hervor und bemerkte, wie seine Mundwinkel überrascht zuckten "Bitte geh nicht... Bleib bei mir..." sprach ich aus, was ich in diesem Moment fühlte und es war fast wie ein Befreiungsschlag.
"Ich bin doch hier... Ich hatte nicht vor zu gehen, Darling" versicherte er leise und wendete sich mir zu. Er griff nach meinen kalten Händen und musterte mich einen Moment lang.
"Das bist du..." bestätigte ich "Können... Können wir vielleicht noch einen Moment lang alleine bleiben?" bat ich ihn und fragte mich gleichzeitig, ob es so seltsam klang wie ich dachte.
Ich fühlte mich schwach und...
...und als würde ich um seine Zuneigung betteln müssen, doch Loki lächelte mich an und nickte "Wie könnte ich dir diesen Wunsch abschlagen?".
Ein leises Lachen entfuhr meiner Kehle und Loki legte meine Arme um meine Hüften, ehe er seine ebenfalls um meinen Körper schlang.
Nur einen Wimpernschlag später saßen wir auf der großen Couch im Wohnbereich - die Geräusche der Party über uns waren leise zu hören, doch das war in diesem Moment nebensächlich.
"Ich denke hier ist es besser" lächelte der Gott und zog mich ein wenig näher an sich heran. Mein Kopf sank automatisch gegen seine Schulter und gemeinsam blickten wir durch die große Panoramascheibe in die Dunkelheit.
"War..." murmelte ich und drehte meinen Kopf um zu ihm aufzusehen "Denkst du wirklich, ich sei dein Happy End?".
Auch Loki drehte seinen Kopf um mich anzusehen, er schüttelte den Kopf und drückte mir dann einen sanften Kuss auf die Stirn. "Was denkst du denn? Ich bin ein Gott, ich renne nicht unnötig einer Frau hinterher, wenn ich nicht denke, dass sie die Richtige wäre" stellte er auf seine eigene Art und Weise klar.
"Weißt du, es ist nicht nötig immer wieder zu erwähnen, dass du ein Gott bist." bemerkte ich und sah wie er die Stirn runzelte. "Ich denke schon." widersprach er und blickte streng auf mich herab.
"Loki das ist seltsam... Kein Mensch würde jemals in jedem zweiten Satz erwähnen, dass er ein Mensch ist. Man nimmt das einfach hin..." erklärte ich ihm, doch er schien nicht überzeugt von meinem Argument.
"Nun, ihr Sterblichen seid ja auch..." er zuckte seine Schulter, woraufhin mein Kopf ebenfalls mit angehoben wurde "Ihr seid sterblich. Ein Gott zu sein ist ein Privileg, etwas Besonderes - ich denke durchaus, dass dies wichtig ist um die Ernsthaftigkeit einer Situation zu verstehen".
"Nun, ich werde dich jedenfalls nicht anders behandeln, nur weil du zufällig ein bisschen länger lebst als ich" murrte ich an seiner Schulter. "Ein paar hundert Jahre länger...." korrigierte er mich schmunzelnd, als ich den Kopf schüttelte und mit den Augen rollte.
"Du bist ein furchtbarer Klugscheißer Laufeyson..." murmelte ich schläfrig und kuschelte mich ein wenig fester an ihn. Sein leises Lachen lies seinen Körper vibrieren "Dennoch bist du lieber hier bei mir, als bei all diesen Menschen da oben" er rückte sich ein wenig zurecht, um seine Beine auf die Couch zu legen und mich an sich zu ziehen.
Seufzend schmiegte ich mein Gesicht an seine Brust "Scheinbar bin ich doch weniger zurechungsfähig als ich dachte..." entgegnete ich leise und spürte, wie mein Körper langsam zur Ruhe kam. Die feste Umarmung, die Wärme seines Körpers und das leise Geräusch seines Herzschlages unter meinem Ohr fühlten sich an wie eine Oase in all dem Chaos und ehe ich mich versah, schlief ich in Loki's Armen auf der Couch ein.

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Kiss my Ass, Darling
Fanfiction*Abgeschlossen* "Wenn du durch diese Tür gehst, gehörst du nicht mehr zum Team" hatte Tony Stark sie gewarnt und Amber Davis hatte diese Warnung mit erhobenem Mittelfinger kommentiert, ehe sie hoch erhobenen Hauptes durch eben jene Tür geschritten w...