XVIII. Ein Tropfen Blut

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Die Soldaten waren gekommen, um Valentin zu holen

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Die Soldaten waren gekommen, um Valentin zu holen.
Glücklicherweise jedoch weder um ihn zu foltern oder zu töten, sondern um ihn ihn eines der Badezimmer zu eskortieren.

Nun stand Valentin mit feuchten, noch immer tropfenden Haaren vor ihnen und suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit seine Wachen loszuwerden, auch nur für eine Minute. Sonst wäre all das umsonst gewesen.

"Pardon", meinte der Magier und räusperte sich verlegen. "Wenn die Herren mir einen Moment gestatten würden... Ich würde gerne das Abort aufsuchen."
Ich muss mal für kleine Magier, hätte es vielleicht auch getan.

"Oh", stieß der Jüngere - ein halber Junge- aus und stotterte:"Na-Natürlich, Exzellenz."

Valentin öffnete schon die Lippen zum Dank, da fuhr der Ältere, ein Mann namens Ciel, dazwischen.
"Nur zwei Minuten."

"Keine Minute mehr", versicherte er pflichtschuldig.

Er blickte zu den Soldaten hoch.
Wie Zuhause schien man Rekruten aus jeder erdenklichen Ritze des Landes zu ziehen.

Ciel war ein erfahrener Soldat. Breite Schultern, ein Blick aus Stahl und wettergegerbt. Eines seiner Ohren war halb weggesprengt. Aber Erfahrung hieß auch Alter - und man sah an dem Griff um seine Waffe, wie Sprödheit langsam in die Glieder kroch.
Der Blonde war sein vollkommenes Gegenteil.
Schmal, blutjung, ungesund blass im Gesicht und Valentin hatte bemerkt, wie sein rechtes Bein lahmte.
Und doch konnte Valentin nicht den nagenden Verdacht abschütteln, dass nichts davon sie in Bruktien abgehalten hätte, in die Knochenmühle der Front geworfen zu werden.
Er schob den Gedanken zur Seite, als er in das Badezimmer schlüpfte und die Tür schloss.

Valentin schritt sofort zur goldgerahmten Spiegelfront vor ihm, alles andere vergessend.
Alles bis auf das Rasiermesser, das er bei seiner Rasur unter den Wachsamkeit  der Soldaten gerade eben dort hatte liegen lassen.
Er stieß einen erleichterten Atemzug aus, packte die Klinge und ritzte sich die Fingerkuppe auf.
Der erste rubinfarbene Tropfen war gerade hervorgetreten, da begann er, sein Blut in der Form von Sigillen auf den Spiegel zu schmieren.

Die Geißel von ValonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt