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Als Zilli ein kleines Mädchen gewesen war, wäre sie fast an einem Fieber gestorben.
Viele Kinder ihrer Generation waren das, besonders aber in den überfüllten Gossen und Magierquartieren.
Niemand hatte sich jemals dazu herabgelassen, die Namen der Opfer dort zu zählen.In Zillis Zuhause aber war damals fast die Welt zerbrochen.
Ihre Erinnerungen daran waren wirre, aufgelöste Schemen, aber da war ihr Vater gewesen.
Immer war er da gewesen.
Meist mit feuchten Tüchern, heißer Suppe oder widerwärtigen Tinkturen.Und als diese nichts mehr gebracht hatten, hatte er ihre kleine Hand gehalten, bis zum bittere Ende hätte er das.
Vielleicht war es ihrem Fiebertraum geschuldet, vielleicht kindlicher Fantasie, aber es war das erste und einzige Mal gewesen, dass sie ihn hatte weinen sehen.Von draußen aber waren Stimmen gepoltert.
Eine gehörte ihrer Mutter, die andere einer Fremden.
Hin und wieder hatte sie das weiß einer Priesterrobe durch den Türspalt blitzen sehen."Verstehen Sie denn nicht?", hatte sie unter der goldenen Hierophantenmaske gezischt. Jedes Wort hallte seltsam.
"Mein Wort ist ihr Wort. Das der Moiren. Und die heiligen Schwestern sprechen nicht den letzten Segen für... Für so jemanden. Ihre Geburt war ungesegnet, so ist es auch ihr Tod.""Aber- Aber mein Kind-"
"Ihr Leben war bereits verwirkt, als Sie es in die Welt gesetzt haben. Das hier ist nur göttliches Nachspiel."
Die Priesterin schnaubte.
"Beten Sie also lieber für Ihre eigene Seele. Sie besitzen wenigstens noch eine. So veruneinigt sie auch sein mag."Sie hatte die Bösartigkeit dahinter damals gar nicht wahrgenommen, auch nicht das wüste Geschimpfe ihrer Mutter, stattdessen hatte nur immer und immer wieder ein Gedanke in ihrem Kopf getost:
Ich werde sterben.Schon damals hatte sie jedoch den Tod betrogen.
Sie erinnerte sich an die Hitze, die in ihrem Körper getobt hatte, aber das war kein Vergleich zu jetzt, als sie sich hilflos in ihren Laken wand.
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Die Geißel von Valon
FantasíaAls Magierin in der bruktischen Armee ist Zilli Palinquas ein einziges Schicksal vorherbestimmt: Sterben für die Sünden ihrer Ahnen. Genau das hat sie getan - und den Tod selbst betrogen. Doch als eine militärische Katastrophe ewige Feindschaften un...