17. Kapitel

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Autor Sicht:

Es verging einige Zeit nach dem Tod von Sasha. An dem Tag als der Aufklärungstrupp wieder von Marley zurückkam, gab es viel Freude, aber auch viel Trauer.

Die Leere in den Herzen viele Leute, die ihr geliebten, Familie, freunde usw. an jenem Tag verloren, sitzt so unendlich tief.

Hätte es je anders kommen können?
Hätte man den Krieg verhindern können?
Hätte man das alles nicht anders handhaben können bzw. anders lösen können?

Diese Fragen plagten viele Soldaten, aber auch den Zivilisten, den Bürgern der Insel.

Wie wird es jetzt weiter gehen?
Werden wir gewinnen oder werden wir verlieren?

Diese Fragen stellten sich beide Nationen, aber wer hätte ahnen können, dass es alles anders kommen wird als erwartet.

(D/N)'s Sicht:

Obwohl wir fürs Erste gewonnen haben, konnten wir unser Erfolg nicht wirklich genießen, zumindest die meisten.

Die meisten waren traumatisiert, dass sie so viel Blut vergossen haben. Die meisten waren auch traurig darüber, dass sie Freunde bzw. Kameraden verloren haben.

Ein weiterer Grund, weshalb wir den Erfolg nicht wirklich genießen konnten, ist die Unwissenheit.

Wir wissen nicht, was noch auf uns zukommen wird. Wir wissen nicht, ob wir ein weiteres Problem damit verursacht haben.

Und wir wissen nicht, wie es mit Eren weiter gehen soll.

Connie, Jean und Co geben Eren die Schuld für Sasha's Tod. Connie erzählte, dass Eren gelacht habe, als er erfuhr, dass sie tot ist.

Aber das kann ich mir nicht so wirklich vorstellen. Ich mein, warum sollte jemand lachen, dass eine gute Freundin, ein lange jährige Kameraden, einfach so tot sei.

Ich wünschte, ich wäre in dem Moment dabei gewesen, an dem Eren gelacht hat, aber das war ich nicht. Ich hab mich in dem Moment einfach zurückgezogen, um überhaupt damit klarzukommen, was gerade passiert ist und was wir alles angerichtet haben.

Ich wünschte ich wäre dabei gewesen, weil ich es vielleicht besser einschätzen könnte, was er mit diesem Lachen meint. Hat er gelacht, weil er es lustig fand, was krankhaft wäre oder ob er gelacht hat, weil er es nicht realisieren konnte.

Das ist das einzige, was ein Sinn in meinem Kopf ergibt, aber vielleicht versuche ich ihn einfach nur gut zu reden, da ich ihn mag.

Wäre es komisch, wenn ich sagen würde, die Menschen in Marley tun mir leid?

Ich meine, sie leben in einer falschen Vorstellung, in einer falschen Realität. Ich weiß zwar, was sie über uns denken, aber ich weiß nicht, wie's zu diesem Gedanken kam.

Gabi, das Mädchen, das auf Sascha geschossen hat, hat uns mit so viel Angst aber auch hass angesehen, dass es mir schon etwa leid tat.

Vor allem der Freund Falco, hieß er glaube ich, tat mir am meisten leid. Er sah so unschuldig und hilflos aus, so als wollte er ein Konflikt vermeiden.

Er sah nicht wie ein Mensch aus, der rachsüchtig ist oder uns was Schlimmes antun würde.

Ach vielleicht denke ich das auch nur, weil er ein Kind ist.

„Ach man, ich fühle mich komisch. Ich würde zwar gerne zu den anderen gehen, aber ich fühle mich irgendwie nicht bereit gerade jemanden zu sehen.

Es ist so komisch, alles ist so anders. Nach der Beerdigung von Sascha habe ich mich komplett isoliert und habe an nichts anderes gedacht als an das, was passiert ist und was noch passieren kann."

Ich seufzte, ich war so erschöpft, dass ich die letzte Zeit einfach nur kaputt im Bett lag und nichts anderes tat.

Ich wusste, dass es falsch ist, aber ich wusste nicht, was ich tun kann.

Was hätte ich auch tun sollen? Ich mein, ich kann ja nicht zu den anderen gehen und einfach fragen 'hey wie geht's euch' oder 'alles in Ordnung? Nach der Sache mit Sasha?'

Schon allein zu fragen 'wie geht es euch?' wäre absurd. Es wäre einfach falsch, da es offensichtlich ist, dass es ihnen nicht gut geht.

Aber heute dachte ich mir, dass ich etwas rausgehe. Ein bisschen spazieren, um den Kopf freizubekommen von allem und mich indirekt zu erkundigen, wie es gerade mit den anderen steht.

Wie es ihnen geht, ob es ihnen vielleicht doch etwas besser geht als ich denke.

Gerade als ich herausgehen und die Tür hinter mir schloss, war meine Laune direkt im Keller.

„Hast es doch noch geschafft, aus deinem Zimmer zu kommen. Tch."

Typisch Levi.

Ich sah ihm etwas genervt an und sagte „Ja habe ich."

Daraufhin ging ich einfach, da ich echt keine Lust hatte mir seine Kommentare anzuhören.

Zum Glück sind gerade alle, bis auf Eren, im Gemeinschaftsraum.

„Hey Leute, ich weiß, es ist grade unangemessen und ich kann mir auch vorstellen, was die Antwort ist, aber dennoch wollte ich fragen, wie es euch geht."

Wir alle hatten irgendwie denselben Gesichtsausdruck. So monoton, so das man
keine Emotion herauslesen konnte.

Connie meinte, mit einer Stimmlage, die ich nicht so an ihm kannte, „Uns geht es den Umständen entsprechend. Zumindest etwas besser als an dem Tag an dem sie gestorben und dir?"

„Mir geht es genauso. Ich mein, ohne sie ist es so komisch. Okay, die Beziehung zu ihr war zwar nicht so eng wie bei euch, aber dennoch waren wir irgendwie Freunde. Darum verging auch keinen Tag, an dem ich nicht an sie denken musste. Es verging kein Tag, an dem ich mich frage, warum je so weit kommen musste, warum es ausgerechnet sie getroffen hat." gestand ich.

Alle nickten und schwiegen, weshalb ich dachte, dass besser wäre, wenn ich jetzt gehe und ihnen etwas Zeit unser sich geben.

Warum ist es je so weit gekommen? ~Levi x Reader~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt