Chapter Twenty-Three

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Vierzehn Jahre alt

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Vierzehn Jahre alt

Oh nein. Oh nein. Oh nein. Oh nein.

» Oh shit«, brach Risa vor als sie auf mein Blatt sah. Sie hatte ihren Test noch nicht wieder bekommen.

» Was hast du?«, fragte Calli hinter mir. Sie hatte sich über den Tisch gebeugt und ich bemerkte, wie Mathews Blick neben ihr, direkt über ihren Körper glitt.

Calli hatte einen Traumkörper. Viel zu ausgereift für unsere vierzehn Jahre. Doch entsprungen von jedem feuchten Traum eines Typen. Langes blondes Haar, große grüne Augen, natürliche Bräune von ihren letzten Griechenland Urlaub, als sie ihre Familie besucht hatte. Ihr Brüste sind aus dem Nichts auf eine E gewachsen, wodurch sie öfters Rückenschmerzen hatte. Ihre Taille schmal und ihre Hüften breit. Jeden Morgen vor der Schule machte sie ein Workout, damit sie Fit blieb und ihr Körper sich formte.

Nicht zuletzt, weil ihre Eltern ihr ein total unrealistisches Idealbild mitgaben.

Risa und ich sahen neben ihr aus wie zwei Müllsäcke. Ich mit meiner Zahnspange, Risa mit ihrer Brille. Nicht, dass es schlimm gewesen war, nicht dass es mich störte, aber es gab genügend Leute, die sich darüber ihr Maul zerrissen.

Teens konnten wirklich verletzend sein.

Risa hatte braune Haare. Sehr definierte Locken, die sie immer zusammengebunden trug. Die schwarze Brille, die etwas zu groß für ihr Gesicht war. Sie war etwas ründlicher, sie schob es auf den Schulstress, was ich verstand. Ich fand es nicht schlimm, dass sie zunahm. Es passte auch irgendwie zu ihr. Sie war ein schönes Mädchen, hatte ein Puppengesicht, aber alle beschwerten sich um ihre ›Extrapfunde‹. Für mich gab es kein Extra. Sie war so, sie liebte Essen und solange es nicht in eine Essstörung ging, fand ich nichts schlimmes daran.

Ich dagegen war immer zu dünn, dann hatte ihr wieder ein paar Polster, sodass meine Mutter mich auf eine strenge Diät mit Fitnessplan setze, dann war ich wieder zu dünn und ich sollte mehr essen. Es war das hin und her meiner Mutter. Meine welligen Haare, die immer wild umherflogen und sich kräuselten. Mein Gesicht das trotz den ganzen koreanischen Gesichtsprodukten mit Pickeln ausgebrochen war. Mein Körper, der weder Kurven, noch etwas anderes besaß.

» Eine Fünf«, antwortete ich schließlich.

» Eine Fünf?«, wiederholte Calli mit noch größeren Augen.

» Meine Mom bringt mich um.« Ich legte meinen Kopf auf den Tisch.

Risa legte mir eine Hand auf den Rücken. » Du weißt, du kannst immer zu mir kommen, wenn du es zu Hause nicht mehr aushältst.«

» Ja, ich weiß, danke.«

Als ich nach Hause kam war ich komplett durchnässt. Kurz vor Unterrichtsschluss hatte es angefangen wie aus Eimern zu schütten.

Ich hatte mich das entschieden zu laufen, statt mit dem Bus zu fahren, in der Hoffnung mein Test würde am Ende so aufgeweicht sein, dass ich sagen konnte ›Ups, jetzt kann man gar nichts mehr lesen‹. Doch meine Mutter hatte mitgedacht, mein Rucksack war wasserfester als meine Regenjacke plus Schirm. Alles darin war trocken.

Two Empty HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt