Chapter Forty-Five

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Ich starrte auf den Punkt an dem Yves gerade noch gestanden hatte

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Ich starrte auf den Punkt an dem Yves gerade noch gestanden hatte. Dann auf das Loch in der Wand. Es war verblüffend, dass es mich an das Loch in meiner Brust erinnerte.

Er war weg und ich unternahm gar nichts dagegen. Stattdessen fiel ich auf den Boden und atmete endlich einmal durch.

Wahrscheinlich war er auf den Weg ins Nightshade. Die Frage war nur ob er plötzlich wieder hier auftauchte, wenn er den Pegel erreicht hatte oder irgendwo anders.

Es war mir egal, weil in mir schon wieder alles so verdammt taub war und ich nicht wusste, wie ich wieder zurück ins Leben finden sollte, wenn alles was ich machte dazu führte, dass ich unglücklicher wurde.

Erst habe ich mein zu Hause verloren.

Meinen Traumjob ist mir durch die Hände geglitten, weil ein verdammtes Arschloch mich angerempelt hatte.

Dann fand ich jemanden, den ich erlaubte mein Freund zu sein, aber nach Risas Brief ertrug ich die Sorge in Henrys Gesicht einfach nicht. Ich wollte nicht, dass ich plötzlich auch die Worte von ihm hörte, dass er sich solch starke Sorgen machte.

Ich hatte mich verliebt und den Menschen wegen meiner eigenen Dummheit in Gefahr gebracht, weil ich einfach nicht in seiner Nähe bleiben konnte.

Meine Eltern hatten recht, ich würde niemals alleine zurecht kommen, weil es war tatsächlich so. So gerne ich ein anderes Image mir hier aufgebaut hätte, immer die Starke nach Außen war, war ich im inneren noch immer das Kind, dass es meiner Mutter recht machen wollte.

Dass ihre Liebe haben wollte.

Ein › Ich bin stolz auf dich‹, statt ein ›Das kannst du besser‹.

Es war frustrierend.

Ich konnte nicht noch einmal von vorne anfangen. Die Mittel fehlten mir. Die Kraft fehlte mir. Was sollte dann auch passieren? Lebte ich alleine in einer Einzimmerwohnung und pendelte von Job zu Job?

Also das Selbe wie hier einfach in noch einer anderen Stadt. In einem anderen Land? Das war keine Lösung und das wusste ich. Doch ich konnte auch nicht jeden Tag auf meinem kalten Boden liegen und schreien bis meine Stimme weg war.

Ich konnte nicht wieder die Leute um mich herum verletzen, selbst wenn es nur Yves und Henry waren.

Meine Hände rieben über mein Gesicht, sie waren eiskalt genau wie meine Wohnung, weil ich die Heizung nicht angedreht hatte.

Er würde zurück kommen.

Es brauchte nur Zeit und dann vielleicht funktionierte es.

Etwas war anders. Nicht in mir, nicht in meiner Wohnung. Aber als ich an einem Morgen aufwachte, war etwas anders. Ich schliff zur Arbeit mit dem Wissen Henry, wenn ich konnte, aus dem Weg zu gehen, Yves nicht zu sehen und Seraphine ausgesetzt zu sein.

Seitdem Yves wie vom Erdboden verschluckt war, erlaubte sie es mich selbstgefällig anzugrinsen. Ich hasste sie.

Ich hasste sie.

Ich hasste Loris.

Ich hasste jeden verfickten Menschen hier, der nicht Henry war.

Aber Henry hasste ich manchmal auch ein wenig, weil er wollte, dass ich mit ihm sprach.

Ich konnte es nicht. Jedes Mal sagte ich zu ihm, dass es gut werden würde, aber er merkte, das es mir mit jedem Tag nur schlechter ging.

Ich wollte Yves sehen, musste Yves sehen, weil ich mir unfassbare Sorgen machte.

Weil ich nicht wusste, ob er sich einfach im Nightshade betrank oder ich ihn nicht sah weil ihm etwas zugestoßen war.

Das alles war meine Schuld und ja, ich hatte es heraus provoziert. Ich dachte, ich würde damit zurecht kommen, wenn er ging. Wenn ich das Gefühl hatte ihn nicht weiter runterzuziehen. Dass ich ihm mehr gegeben hatte und er nun wusste, wohin sein Leben gehen sollte.

Doch stattdessen war er wie vom Erdboden verschluckt und ich wusste nichts mehr. Es sollte mir recht sein. So war er die Gefahr, die ich anscheinend anzog nicht mehr ausgesetzt. Vielleicht ging es ihm gut und er hatte einen anderen Anschluss gefunden, vielleicht hatten wir einfach verschiedenen Schichten und sehen uns deshalb nicht.

Es war alles möglich und das machte mich wahnsinnig.

Denn ich liebte ihn und er war mir nicht egal.

Ich wünschte, es wäre anders. Gleichzeitig war ich froh, dass es so war. Wäre er da.

Dieses Gefühl, dass etwas anders war verschwand einfach nicht. Es war so merkwürdig, denn alles war beim Alten nur fehlte etwas. Aber ich wusste nicht was fehlte, weil alles so war wie die letzte Woche, in der Yves weg war, auch.

Ich nahm keine Audios mehr in der Gruppe auf. Manchmal wünschte ich mir, mein Handy wäre mit mir ins Wasser geflogen, stattdessen blieb es auf der Brüstung, sodass Henry es einfach nehmen konnte.

Ich nahm mein Handy kaum noch in die Hand, weil die einzige Person von der ich eine Nachricht wollte, mir nicht schrieb.

Weil ich sein Herz gebrochen hatte. Langsam und schmerzhaft, weil er meinen Schlussstrich am Anfang nicht akzeptiert hatte.

Nach der Arbeit fiel ich in mein Bett. Ich schlief nicht, ich schrie ins Kissen und die Nacht lang weinte ich. Vielleicht wartete ich, weil ich noch immer die Hoffnung hatte, dass Yves doch wieder kam.

Aber er kam nicht.

Und ich konnte es auch noch verstehen.

Und ich konnte es auch noch verstehen

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