Chapter Seventeen

96 7 0
                                    

 Den ganzen Tag wurde ich gestraft von Henrys bösen Blicken

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Den ganzen Tag wurde ich gestraft von Henrys bösen Blicken. Wobei man es nicht gestraft nennen konnte. Schließlich interessierte es mich nicht. Sollte er doch sauer sein, dass ich zu dem ›Wir tun auf glückliche Familie, aber wir sind keine‹-Essen nicht anwesend war. Mein Problem war es nicht. Er wusste es doch besser, dass hatte man deutlich gehört.

Heute früh hatte ich meine Nachrichten gelöscht bevor ich sie überhaupt lesen konnte. Ich wusste eh was drin stand, ohne es zu lesen.

Azula kam durch die Hintertür, als ich gerade den Rauch meiner Zigarette ausblies. Sie schmiss den Müll weg und sah mich an.

Auf der Arbeit machten wir immer ein Bogen umeinander, aber heute war es anders. Ob es daran lag, was wir gestern miteinander geteilt hatten, wusste ich nicht. Wieder war es als wäre zwischen uns ein Band, dass uns aneinander zog. Nur dass wir kein Schritt aufeinander zumachten.

Ob sie das auch so spürte?

» Henry ist wütend«, bemerkte sie überflüssiger Weise.

Ich war schließlich derjenige, der die gesamte Zeit über mit ihm in der Küche stand.

» Ist es eben so«, erwiderte ich kühl.

» Vielleicht solltest du wirklich-«

Sie verstummte, als ich meine Augenbrauen zusammenzog.

» Ich sage nicht, dass du das klären sollst, Yves und ich habe immer noch keine Ahnung, was es ist, dass es für dich so unerträglich ist. Das brauchst du mir auch nicht erzählen. Doch vielleicht solltest du einen Abend nach Hause gehen, du kannst nicht die ganze Zeit bei mir sein.«

Ich konnte, weil ich wollte.

Oder wollte sie nicht mehr, dass ich bei ihr war?

» Du musst ja nicht mit ihm reden«, fügte sie hinzu.

Aber das war es was passieren würde. Er würde in mein Zimmer kommen und mich vollquatschen bis ich ausrastete, weil ich seine Stimme nicht mehr hören wollte.

Ich drückte die Zigarette aus und warf den Stummel weg. Ohne ein Wort ging ich an ihr vorbei, öffnete die Tür und ließ sie stehen.

Jedenfalls war das der Plan, aber Azula war eben ein vor sich hin knisterndes Feuer bis es aus brach. Sie stampfte mir so laut hinterher, dass man das Hallen ihrer Schritte bis vorne hätte hören können.

Es gab nicht viel das sie wütend machte. Das habe ich langsam kapiert. Sie wurde nicht eifersüchtig, sie brach nicht einfach so zusammen, sie meldete sich nicht krank, sie blaffte niemanden an außer man gab ihr einen Grund.

Und einer dieser Gründe war sie zu ignorieren, denn das konnte sie nicht ab.

» Ich verstehe es wenn du kein Bock auf meine Ratschläge hast, ich hatte auch kein Bock auf deine, aber ich habe dich nicht einfach sitzen lassen. Ich hatte mehr als eine Möglichkeit dich rauszuschmeißen, aber ich lasse dich bei mir unterkommen, obwohl ich mir das nicht leisten kann, Yves. Also wenn du nicht mal in der Lage bist mit mir normal umzugehen, dann komm gar nicht erst auf die Idee heute Abend bei mir aufzutauchen.«

Two Empty HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt