Mein Fuß verheilte schneller, als wir alle gehofft hatten, oder ich bin der Krankenschwester einfach nur gekonnt lange genug auf die Nerven gegangen, damit sie mir endlich den Zettel ausstellte, der mich wieder beim Training mit machen ließ. Meine Alpträume hingegen kehrten nach und nach zurück, aber nichts, was ich noch nicht kannte und mit dem ich nicht schon umgehen konnte. Nichts desto trotz war ich wieder dabei, sogar ohne Schmerzen. Dank Shimizu war das auch nicht anders möglich. Sie hatte dafür gesorgt, dass ich mich ja an die ärztlichen Anweisungen hielt und das ich mich schonte. Erst als ich ihr glaubhaft beweisen konnte, dass ich keine Schmerzen mehr hatte und wieder springen konnte, ließ sie mich trainieren. Irgendwie nervig aber auch süß. Doch jetzt stand das Oberschultunier vor der Tür, und wir mussten uns vorbereiten. Unser größter Angstgegner war Date Tech. Sie wurden die eiserne Mauer genannt und jedes Mal, wenn dieser Begriff fiel, schien unser Ass zu erstarren. Wir trainierten wie vom Teufel besessen und feilten an unserer Strategie, um unserm Ass Asahi so gut wir konnten zu helfen und bei zustehen. Als der große Tag vor der Tür stand, hatten Shimizu und ich auch schon einen Plan, wie ich mich der Menschenmenge so wenig wie möglich aussetzte. Mit ihrer Hilfe fanden wir eine ruhige, versteckte Ecke im Vorraum, in der ich mich bis kurz vor Betreten der Haupthalle verstecken konnte. Durch unser vorheriges Spiel hatte sich gezeigt, dass dies super funktionierte. Sie stand dabei an der Ecke, wo sie das Team noch sehen konnte und mir Bescheid gab, wenn sie sich in Bewegung setzten. Ich saß in der Ecke mit meinen Kopfhörern, um alles um mich herum ausblenden zu können. Während des Aufwärmens hielten wir beide so gut wie möglich Augenkontakt. So wurde ich abgelenkt und bemerkte die Leute um mich herum kaum. Der Pfiff des Schiedsrichters signalisierte, das wir uns in eine Reihe aufstellen sollten. Ich hielt die Augen Richtung Boden. Wir verbeugten uns und nahmen unsere Positionen auf dem Spielfeld ein.
Als ich mich umdrehte stand am Netz ein riesiger Kerl, der finster auf mich herab blickte. Mir stockte der Atem. D-Der.... D-Der s-sieht g-genau s-so a-aus wie.... OH MEIN GOTT!...... Atmen Shoyo.... Nicht ansehen..... Mein Atem beschleunigte sich, die Welt um mich begann sich zu drehen. Zum Glück wurde ich gleich zu Anfang durch Nishinoya ersetzt. Ich ging zur Bank und sah mich hilfesuchend nach Shimizu um, die meinen Blick auffing. Sie kam zu mir geeilt, legte den Arm um meine Schulter und sagte irgendetwas zu Sugawara, der direkt vor mir stand. Dann führte sie mich vor die Tür. „Was ist los?" „D-Der R-Riese ..... m-mit d-den g-grauen Haaren...... E-Er ..... E-Er sieht genau so aus wie einer von denen...." brach es aus mir heraus. Shimizu fing mich bei meinem Zusammenbruch auf. „Oh mein Gott... Shoyo.... Das ist nicht der selbe Typ, hörst du? Das ist Aone von Date Tech.... Das Einzige, was der im Kopf hat ist Asse auf zu halten.... Das ist nicht er!" „Und wenn er es doch ist?" „Niemals Sho! Du vertraust mir doch, oder?!" Ich nickte zögernd. „Dann hör mir zu. Wir gehen da jetzt gemeinsam raus, und du besiegst diesen Typ, du besiegst Aone und diesen Typen zusammen, hörst du mich? Wir sind alle an deiner Seite. Jeder auf dem Feld und neben dem Feld wird mit dir zusammen kämpfen. Ich weiß, dass du in den letzten Wochen stärker geworden bist. Du hast deine Angst schon einmal besiegt und hast dich mir anvertraut. Gemeinsam schaffen wir das noch einmal. Komm, dem zeigen wir es jetzt!" Damit schob sie mich wieder durch die Tür zu meinen Freunden. Sugawara drehte sich um, lächelte mich an und nickte mir zu. Weiß er etwa was los ist? ... Shimizu beantwortete meine unausgesprochene Frage: „Nein, er weiß nichts." und damit ging sie zurück zu Herr Takeda und Coach Ukai.
Als ich eingewechselt wurde zitterten meine Knie vor Angst. Meine Hände waren vom Schweiß nass und ich konnte die Angst förmlich auf meiner Zunge schmecken. Bei unserem ersten Schnellangriff schlug ich mit all meiner Kraft zu. Ich war erleichtert, als er weder geblockt, noch angenommen wurde. Dieses Gefühl, stärker zu sein als der Gegenüber, gab mir Kraft und auch ein wenig Mut. Shimizu hatte Recht..... Ich muss beide schlagen um endlich von ihm los zu kommen..... ich muss ihn besiegen...... zu meinem Glück habe ich ein Team an meiner Seite, dass zwar nicht weiß, gegen welchen Feind sie mit mir kämpfen, aber das macht mir nichts.... Das Spiel verlief ausgeglichen und nach und nach hatte ich das Gefühl, sowohl den Mittelblocker, als auch den Typen aus meinem Alptraum zu schlagen. Auch unser Ass wurde mit jeder Minute, die das Spiel ging, stärker und er schien seine Angst gegen die eisernen Mauer zu besiegen. Zusammen wuchsen wir und unterstützen uns gegenseitig im Kampf gegen unsere eigenen Dämonen. Als unser Ass den Punkt zum endgültigen Sieg holte, fiel mir ein Stein vom Herzen. Ich hatte es geschafft. Vor Freude leicht benebelt stellte ich mich zusammen mit meinen Kampfkameraden auf und verbeugte mich. Ich verließ die Halle so schnell ich konnte und verzog mich wieder in meine Ecke. Shimizu lief freudestrahlend mit ausgestreckten Armen auf mich zu. Ich erhob mich und empfing sie ebenfalls mit offenen Armen. Wir hielten einander fest und vergaßen für einen kurzen Moment unsere Umgebung. Uns liefen beide Tränen über die Wangen. „Ich bin sooooo stolz auf dich. Du hast ihn geschlagen, du hast ihn besiegt." „Danke.... Ich kann dir garnicht genug danken!" So blieben wir noch kurz stehen. Fast zeitgleich wichen wir zurück, sahen uns an und fingen an zu lachen. „Jetzt machen wir dann den Club der Heulsusen auf." scherzte ich. Wir packten unsere Sachen und trafen uns mit dem Team draußen am Bus.
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Heilen zu Zweit
Fanfiction‼️TW‼️ R*pe, Selbstverletzung, Essstörung, Suizidal, Ausdrücke In dieser Ff ist Natsu die große Schwester. Es ist eine TsukiHina, die etwas verstörend sein kann. Ich werde das ganze auch detailliert beschreiben (Lemon) Sagt mir bitte eure Meinung, i...