Kapitel 16 – Zehn Minuten
Als bald darauf das neue Trimester anfing, kam Alicia nicht mehr zurück. Sie rief nicht mehr an, sie tat auch sonst nichts, um mit jemandem Kontakt aufzunehmen. Willow beschwerte sich, dass sie ewig nichts gehört hatte. George war ein bisschen traurig, aber ansonsten war es einfach nur eine Studienkollegin, die das Studium abgebrochen hatte. Es verlief sich im Sand, so wie sich oberflächliche Beziehungen immer im Sand verliefen.
Hermione kümmerte sich nicht mehr darum, was von der magischen Welt verkauft wurde. Manchmal sah sie es sich an, aber eher mit dem Hintergrund, ob sie etwas gebrauchen konnten. Sie hatte es akzeptiert. Schweren Herzens und mit viel Wiederwillen. Aber weder sie noch Draco hatten die Macht es aufzuhalten. Sie konnten nicht allen Muggeln die ihnen begegneten die Gedächtnisse verändern. Irgendwann würde die Spur zu Ethan und Grace führen und das wollten sie unbedingt vermeiden.
Sie behielten das neue Feindglas im Blick und verbrachten viel Zeit damit Zauberbücher zu lesen.
Es gab nicht nur die Zauberbücher, die sie erbeutet hatten, sondern auch noch die vielen, die Draco in seiner Truhe hatte oder sie sie mitgenommen hatten, als sie selbst die Zauberwelt abgesucht hatten. Vielleicht, gestand Hermione sich ein, waren sie nicht viel besser als die Muggel. Auch sie hatten den toten Hexen und Zauberern etwas weggenommen. Aber für sie hatte es wenigstens einen Nutzen.
Zauberbücher lesen war eine von Hermiones liebsten Beschäftigungen. Sie zusammen mit Draco zu lesen konnte von kaum etwas anderem übertroffen werden. Sie kuschelten sich dann immer aufs Sofa und Hermione lehnte sich an Dracos Brust, zwischen seine aufgestellten Beine. Draco hielte sie fest und sie legte das dicke Zauberbuch direkt auf ihren Schoß, sodass sie beide hineinschauen konnten. Hermione hätte niemals gedacht, dass das jemals jemand mit ihr machen würde. Es war wie eine Hommage an den inneren Bücherwurm in ihr.
Sie redeten dann meistens. Nicht nur über die Bücher die sie gerade lasen oder die Zauber, sondern auch über Magie an sich und über Hogwarts und die Zaubererwelt. Es waren ihre magischen Momente, in denen sie sich gestatteten, einfach zu vergessen, dass hinter ihnen eine Welt lag, die nicht mehr existierte.
Es war ein ruhiges Trimester. Hermione traf öfter Dracos Freunde und sie schafften es tatsächlich über Insiderinformationen und Kursschwankungen erste Gewinne über Aktienverkäufe zu generieren. Aber es war kein leichtes Unterfangen. Draco war erst ganz am Beginn zu verstehen, wie die Verflechtungen der Muggel miteinander sich tatsächlich auf dem Aktienmarkt auswirkten.
In den Weihnachtsferien fuhren sie in ihren ersten gemeinsamen Urlaub. Zuerst hatte Hermione den Vorschlag gehabt irgendwohin zu fliegen, doch letztendlich hatten sie zu viel Sorge gehabt, dass ihre Zauberstäbe bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen auffallen könnten und ohne wollten sie nicht fliegen.
Irgendwo ganz tief in sich hatte Hermione gehofft, dass sie ihre Eltern in Australien suchen könnte, doch als sie das für und wider abwägten, entschieden sie sich dagegen. Das Risiko war zu groß. Also nahmen sie den Jaguar fuhren in ein Wellnesshotel.
„Ich war ewig nicht mehr Schwimmen und ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal in der Sauna war", sagte Hermione begeistert und sah aus dem Fenster des Autos. Die Landschaft raste an ihnen vorbei. Gestern war Schnee gefallen und die Graslandschaft um sie herum war von einer zarten Schneeschicht bedeckt. Es fühlte sich ein bisschen an wie früher, als sie noch jung gewesen war und mit ihren Eltern in den Urlaub gefahren war. Es war ein gutes Gefühl.
„Ich denke, den Urlaub haben wir uns verdient", stimmte Draco zu.
Hermione beobachtete ihn von der Seite. Wie er angespannt auf die Straße blickte.
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Die Seuche - Leben unter Feinden
Fiksi Penggemar[Dramione Fanfiktion] Es ist das Ende der Zaubererwelt. Die letzten Gebäude der magischen Infrastruktur werden überrant. Die Muggel haben alles vernichtet. Nur wenige Überlebende erheben sich aus den Trümmern einer untergegangenen Zivilisation. Von...