[18] Siblings, School and Pets

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"Yeji!"

Mir blieb keine Zeit zu reagieren, als Jisu mir bereits aufgeregt um den Hals fiel. Etwas überrascht stolperte ich einen Schritt zurück, legte dann aber meine Arme um sie, noch immer verwirrt, woher diese plötzliche Attacke kam. Es war einer dieser Momente, in denen ich einfach gern in ihren Kopf sehen würde. Wer weiß, vielleicht erlebte sie das Leben ja in Hundejahren.

"Hey, Jisu. Was ist denn mit dir los?", schmunzelte ich und löste mich wieder. Ich legte den Kopf schief, sie von oben bis unten musternd. War heute ein besonderer Tag? Hatte ich etwas verpasst, etwas vergessen? Selten wurde ich so umgerannt an einem gewöhnlichen Schultag, vor allem nicht von diesem faulen Mädchen.

"Das fragst du noch? Du hast mich doch so ärgern müssen!", beschwerte sie sich. Nebenbei zog sie ihr Handy hervor und zeigte mir die Nachricht, die ich ihr gestern geschrieben hatte, in der ich erwähnt hatte, ihr etwas Wichtiges erzählen zu müssen. "Los, los, los! Jetzt sag schon, was ist in den letzten zwölf Stunden passiert?!"

"Immer ruhig mit den jungen Pferden", lachte ich kopfschüttelnd und drückte ihr Handy wieder nach unten. Jetzt verstand ich. Ihre Ungeduld war mal wieder der Auslöser für absolutes Chaos und unkontrollierbare Energie. Würde sie das doch auch mal beim Lernen anwenden...

"Nein! Du hältst mich jetzt nicht hin oder ich nenne dich ab sofort böse Königin!", schmollte Jisu. Sie packte meinen Arm und zog mich kurzerhand mit sich mit, was ich etwas überrascht zuließ. Sämtliche Schüler gingen uns sofort aus dem Weg und schauten uns mit großen Augen nach, sichtlich irritiert über was sich gerade abspielte. Besonders, da Jisu damit ziemlich erfolgreich meine Maske zu Boden gerissen hatte und ich mich am Riemen reißen musste, ruhig zu bleiben und einen neutralen Gesichtsausdruck zu behalten. Gott, dieses Mädchen konnte einen manchmal wirklich bloßstellen.

"Jisu, jetzt komm wieder runter", sagte ich, meine Stimme gesenkt haltend. Vor unseren Spinden blieb sie endlich stehen, ließ mich los und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. Ihre Augen funkelten, ein klein wenig floderten Flammen aus Wut in ihrem Blick. Ich war perplex. Sie hatte wahrscheinlich schlecht geschlafen, sonst wäre sie jetzt nicht so aufgebraust. Oder sie hatte sich den ganzen Morgen verrückt gemacht, das war auch eine Möglichkeit.

"Ich mag es nicht, wenn du so distanziert auf einmal wirst", erwiderte Jisu direkt. Wieder blinzelte ich ein paar Mal, verwundert über ihre Aussage. Was war passiert, dass sie so empfindlich auf mein Verhalten reagierte?

"Und jetzt sag mir biiiiiitte, was los ist!" Da war sie wieder. Die Jisu, die ich kannte. Der kurze Moment ihres Ausbruchs war ebenso schnell vorbei, wie er gekommen war. Unheimlich.

"Ist ja gut", nickte ich, ein unsicheres Lächeln umspielte meine Lippen. Nebenbei zog ich mein Handy heraus und suchte hastig Fotos heraus, ehe ich sie ihr vor die Nase hielt. Es dauerte einen kurzen Moment, aber das nächste, was man hörte, war ein hohes, aufgeregtes Quietschen, kaum hatte Jisu erkannt, was sich auf dem Foto befand.

"Oh mein Gott, Yeji! Wie süüüß!", rief sie aufgeregt. Ihre Hände schlug sie auf ihre Wangen und vergnügt hüpfte sie von einem Fuß auf den anderen, konnte ihren Blick nicht von den Bildern nehmen. Sie war hin und weg - nachvollziehbar, immerhin liebte sie Hunde, vermutlich sogar noch mehr als ich.

 Sie war hin und weg - nachvollziehbar, immerhin liebte sie Hunde, vermutlich sogar noch mehr als ich

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Blue Flames ★ RyejiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt