Den Tod vor Augen

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Start writing your story...Genau vor einer Woche kam Alec zu mir und verabschiedete sich von mir - nicht für immer, aber für einige Zeit, denn er müsse eine Aufgabe für seinen Clan erledigen. Es war mitten in der Nacht, ich war im Halbschlaf gewesen, so nahm ich seine Worte nicht ganz war. Und jetzt, nach einer Woche, realisierte ich erst wie sehr ich mich an seine Nähe gewöhnt habe. Ich hätte ihn jetzt gerne wieder bei mir, die Zeit geht so schrecklich langsam ohne ihn um. Ich streife mir mein Kleid rüber, das mit den roten und schwarzen Ornamenten (siehe Bild) und drüber einen leichten, dunkelblauen Mantel. Dazu schlüpfe ich in meine dunkelblauen Ballerinas und lasse das Zimmer hinter mir.

Der Himmel und das Sonnenlicht werden von dicken, grauen Wolken bedeckt, ein kühler Wind bläst mir ins Gesicht und schnell vergrabe ich meine Hände in meinen Jackentaschen. Nicht das mir kalt wäre, aber ich habe mich schon so sehr daran gewöhnt den Menschen nachzuahmen, dass es ganz automatisch passiert.

Mit schnellen Schritten laufe ich die Straße entlang, bis zu einer mittelmäßig großen Gruppe. Für Heute habe ich mich in einer Touristengruppe eingeklinkt, die heute einst der ältesten Gebäude von Volterra besichtigt. Nirgendwo sonst habe ich etwas über das Gebäude gefunden, nur diese kleine Tour.

,,Hallo. Es freut mich euch alle heute hier begrüßen zu dürfen!", beginnt eine wunderschöne Frauenstimme zu sprechen. Ihre Stimme ist wie ein Lied. Perfekt. Doch auch sie ist perfekt, blonde lange Haare, große lilane Augen mit vollen schwarzen Wimpern und einer Haut wie Porzellan. ,,Es freut mich immer wieder die ganzen Interessenten für die Geschichte von Volterra zu sehen! Nennt mich Heidi, ich werde Heute eure Führerin seien. Bevor ich mit euch den antiken Sitz des alten Rates besichtigen werde, gibt es einiges was zu sagen ist. Fotos könnt ihr gerne machen, aber bitte ohne Blitz ..."

Weiter höre ich ihr gar nicht mehr zu. Wieso sollte ein Vampir Touren anbieten? Es sei denn es ist eine Falle ...

Unauffällig versuche ich mich von der menge abzuseilen, aber ich treffe auf eine Wand, eine Wand die es mir schwer macht langsamer zu laufen oder mich gar umzudrehen.

,,Stimmt etwas nicht mit ihnen?" Heidi steht auf einmal direkt vor mir, mit einen strahlenden Zahnpasta-Werbungs lächeln.

,,Äh ja. Ich, mir geht es nicht so gut Mir ist so schwindelig, ich glaube ich sollte einfach nach Hause gehen und mich hinlegen." Antworte ich ihr ohne mit einer Wimper zu zucken.

Sie lässt mich nicht gehen. Sie beeinflusst meinen Körper, aber wie?

,,Ach kommen Sie. Nur selten kriegen sie die Gelegenheit so etwas altes und voller Geschichte zu besichtigen. Die Tour ist auch gar nicht so lang, danach haben sie genug Zeit sich hinzulegen und sich auszuruhen."

,,Okay, Sie haben Recht Heidi." Was?! Ein lächeln legt sich auf meine Lippen. Ich will das nicht! Sie manipuliert mich ...

Ohne das ich wirklich etwas dagegen tun kann gehen wir weiter, an uns vorbei ziehen all die alten Gebäude.

,,Dies hier ist die Piazza die Priori. Schon früh wurde dieser Ort als Marktplatz genutzt, um genau zu sein seit dem 9 Jahrhundert nach Christi. Das Gebäude direkt vor euch, das Palazzo die Priori, verleiht diesen Ort hier eine besonders strenge Ambiente und stammt aus den 13 Jahrhundert. Somit ist es das älteste erhaltende Rathaus der Toskana ..."

Ich höre nur mit halben Ohr zu, alles was ich wirklich wahrnehme sind meine Gedanken.

Ich brauche einen Plan, dringend. Aber was ist wenn es doch keine Falle ist? Wenn ich einfach viel zu Naive bin?

Aber falls doch ... Ich müsste mich nur in einen Vampir verwandeln und mir würde nichts passieren. Nein .... denn dafür musste ich ruhig sein, mich entspannen, und gerade war ich überhaupt nicht entspannt.

Und ich habe es nie bemerkt? (Alec Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt