Die Erlaubniss?

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,,Wie ihr jetzt vielleicht bereits verstanden habt, ist Ellena Aeon, meine Tochter. Ich heiße sie von nun an hier für Herlich Wilkommen.", und dann nur zu mir, ,,Ich hoffe du kannst deinen Vater verzeihen und nimmst seine Einladung an unseren Clan zu betreten."

Mir stockt mein Atem. Will er mich wirklich immer noch bei ihn haben? Meint er seine Worte ernst? Oder sind sie nur ohne Bedeutung?

,,Ich würde gerne wieder bei euch sein Vater. All die Jahre habe ich euch vermisst und um euch getrauert, da ich dachte etwas schreckliches wäre euch zugestoßen – Nun steht ihr vor mir und ich habe die Chance meinen Vater wieder in die Arme zu schließen. Aber – sagt mit bitte noch eins, etwas was mein Herz gerade so schwer belastet. Wieso seid ihr nie zurück gekehrt? Zu Mutter und mir? Ihr habt uns alleine gelassen."

,,Ich bin zurück gekehrt, meine Strahlende Ewigkeit. Doch da hatte es den anschein, ihr zwei brauchtete mich nicht mehr. Deine Mutter lag in den Armen eines anderen Mannes, ich wollte ihr - neues Glück nicht zerstören."

,,Neues Glück?", ich lächle matt. Diese perspektive von Mutters Berufung ist mir noch nie in den Sinn gekommen. ,,Mutter hat ihren Körper verkauft und wurde zur Hure, nahm fremde Männer in empfang um uns beide ernähren zu können und mir einen gewissen Stand der Bildung zu vermitteln. Nie hat sie jemanden anderen geliebt. Die ganze Zeit nur euch, bis grausame Flammen mir auch sie nahmen."

,,Flammen? Sie hat sich selbst verkauft? Nur weil ich nicht da war?" Seine Stimme ist kaum hörbar, der Ausruck in seinen Augen spricht tausend Bände. So sieht ein trauernder Vampir aus, niemals gewillt Tränen zu vergießen.

,,Frauen ihrer Kunden klagten sie als Hexe an. Ließen einen Scheiterhaufen erichten und sie darauf brennen."

,,Und du? Was passierte mit dir?" Einige Schritte kommt er auf mich zu.

,,Mich sperrte man weg. Bis ein Mann kam und mich zu sich holte. Er biss mich als ich hinter sein Geheimnis kam und nahm mich zu seiner Frau. Dort lebte ich viele Jahrhunderte, bis ich meine Gabe entdeckte und die Menschen auf ihn hetzte. Als er brannte konnte ich fliehen und bereiste schließlich die Welt."

,,Ellena, ich wusste nicht was für ein Leid du erfahren musstest, in der Zeit in der ich weg war. Verzeich mir bitte, ich bin so froh dich wieder zu haben." Und erst dann schließt er mich nach all den Jahren wieder in seine Arme.

,,Versprich mir mich nie wieder zu verlassen."

,,Ich verspreche es dir."

Ein räuspern ist hinter mir zu hören. Alec! Ich löse mich aus Vaters Armen und drehe mich zu ihm um.

Er hat eine Maske auf, die jeglichen Emotionen abschwört und mich neutral Anblickt. ,,Alec ... es tut mir so, so Leid. Ich hätte dir schon vorher die Wahrheit sagen sollen – ich habe nur solche Angst gehabt, dass ... du mich nur liebst wegen meiner Menschlichkeit."

Die meisten anderen haben sich abgewand, nur Alec, die blonde die ihn ziehmlich ähnelt, Vater, zwei andere Ältere und ich beziehen sich in die Konversation ein.

,,Ellena. Wieso denkt ihr den so? Ich liebe euch, egal ob Mensch oder Vampir.", seine Stimme ist sanft, vorsichtig bewegt er sich auf mich zu, ,,Ein riesen Stein fällt mir vom Herzen. Ich muss mir keine Sorgen mehr darum machen euch in einigen Jahren verlieren zu können oder ob ich euch die Seele raube. Oder ob ich euren Körper verletze ... So wird es – leichter."

,,Du bist mir nicht böse? - Oh Alec." Ich gehe auf ihn zu und vergrabe mein Gesicht in seine Brust. ,,Ich liebe dich."

,,Ich dich auch."

Ich will ihn küssen, doch er dreht geschickt sein gesicht von mir weg. ,,Ist irgendwas?" Ich bin verunsichert.

Seine Lippen beugt er runter zu meinen Ohr. ,,Dein Vater ist hier. Ich kann seine Tochter doch nicht vor ihn küssen, wenn ich nicht um seine Erlaubniss gefragt habe. Du stammst doch auch aus einer anderen Zeit, dein Vater muss mit unserer Liebe einverstanden sein."

,,Das ist doch jetzt nicht dein Ernst! Du willst mir kein Kuss geben?"

,,Alec hat schon recht, meine kleine Tochter." Aro legt mir eine Hand auf die Schulter. ,,Er brauch meine Erlaubniss."

,,Und?" Ich ziehe meine Augenbrauen nach oben, ,,gibst du ihn die? Damit er mich endlich aufhören kann zu Siezen?"

,,Wenn dann soll er mich schon selbst fragen. In das brauch schon seine Zeit. Aber vielleicht solltest du dich erst einmal ausruhen, es ist viel passiert."

Und ich habe es nie bemerkt? (Alec Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt