Tief in meinen Gedanken versunken, setze ich mich auf den weißen Designer Sessel. Kurz vergesse ich, dass sich ein Becher mit Blut in meiner Hand befindet und bin erleichtert, dass ich nichts verschüttet habe, in meiner eile.
Es ist komisch wieder Menschenblut zu trinken.
Und es schmeckt so ... so gut.
Und es macht mir Angst. Denn ich will nicht wieder ein Monster sein, will nicht wieder von Leben der anderen abhängig sein. Vom Leben meiner Opfer.
Das ich Blut nun wirklich trinke, ist Carlisle zu verschulden. Er überzeugte mich, indem er mir erklärte, dass es sich um spenden Blut handelt und dass Bella in dieser Situation auch abhängig davon war.
Seit gut einer Woche bin ich nun schon bei der Familie von Carlisle. Es war kein Fehler hier her zu kommen. Man klärte mich über die Pläne auf, den Urteil der Volturi zu entkommen und ich Versprach so gut es eben geht, dabei zu helfen.
Für mich hieß es die verschiedenen Zirkel der befreundeten Vampire zu begrüßen, zu beschäftigen und Pläne für sie zu erstellen, wo und wann sie Jagen können. Dies erweist sich ... als der schwierigste Teil der ganzen Situation, die Carlisle und Esmee so fürsorglich versuchen zu Bewerkstelligen. Denn wie sollte es einen so recht gewaltigen Haufen an Vampiren gelingen, Morde zu begehen, ohne dabei Massenpaniken in aller Welt Nachrichten zu produzieren?
Zu meiner Befriedigung machen den Meisten die Umstände, dass sie weiter außerhalb jagen müssen, nichts aus. Dass die Opfer Bettler auf der Straße sind, hat mehr zu Unmut geführt.
Mit Jacob verstand ich mich recht schnell, was wahrscheinlich der Tatsache zu verschulden war, dass ich in Menschengestalt bin. Für ihn bin ich eine nette Gesellschaft, im Gegensatz zu den ,,stinkenden" Vampiren.
Er erzählte mir von den Problemen zwischen den Vampiren und Wölfen und auch das sich nun immer mehr jüngere Jungen in eben solche verwandeln. Ich kann seinen Missmut darüber verstehen. Indirekt bestimmen wir mit dieser prekären Situation ja die Leben vieler Jugendlicher! Ohne, auf sie Rücksicht zu nehmen ...
Mein Bauch ist in der letzten Woche extrem angeschwollen, doch scheine ich damit besser zurecht zu kommen, wie Bella, als sie in meiner Situation war. Anscheinend auch ein Bonus meiner Gabe.
Aber was für mich am schlimmsten in der vergangenen Woche war: Ich vermisse Alec.
Ich vermisse seine Nähe, seine Worte, seine Berührungen. Seinen Geruch, ihn zu umarmen und einfach nur anzusehen. Ich sehne mich danach mit ihm zu reden, mit ihm den Moment zu vergessen.
Und er weiß noch nicht einmal den Grund, weshalb ich fort bin ...
Ich habe ihn keine Nachricht hinterlassen, er weiß nichts von unserem Kind, weiß nicht wo ich bin ...
Und auch mein Vater weiß nichts!
Wenn sie mich hier antreffen, werden sie sicher sauer sein ...
Aber hätte ich Carlisle verraten sollen? Hätte ich ihnen mein Kind einfach überlassen sollen?
Wie gerne ich mir doch nu meinen Kopf gegen die Wand schlagen will!
„Ellena, du hast das richtige getan. Denn im Moment der Entscheidung, hast du auf dein Herz und dein Bauch gehört, mach dir bloß keine Vorwürfe." Edward sieht mich beruhigend an. Er sitzt mir gegenüber auf der Couch, seine Augen durchbohren mich. Manchmal vergesse ich, dass er meine Gedanken lesen kann.
„Ich weiß, dass es richtig war, ist. Nur wenn ich dich und deine Familie sehe, werde ich ganz neidisch. Ihr alle haltet zusammen, nicht mal die Aussicht auf den Tod und der ewigen Verdammnis, kann an euren Band rütteln. Sowas hätte ich auch gerne." Meine beiden Hände umfassen meinen Bauch. Im stillen gebe ich das Versprechen ab, dass ich immer für den kleinen da sein werde.
„Alles wird sich zum Guten wenden, du wirst schon sehen."
„Ja.", doch ich klinge nicht so überzeugt wie er, ,,Du hast recht, wenn nicht so, wie denn sonst?"
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Und ich habe es nie bemerkt? (Alec Lovestory)
Fiksi PenggemarEs gibt Tage, an denen einem alles genommen wird. Der Vater, dann auch noch die Mutter und schließlich die Menschlichkeit. Tage, an denen man vor Hass vergeht, bis ... ein Lichtblick kommt. Und für mich war es meine Gabe. Es gibt Tage, an den das Sc...