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Ich bekam das grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Ich holte Michelle und Kozume an unserem Gartentor ein. Ich lief auf die Haustür zu und klingelte. Wir warteten 5 Minuten keiner machte auf. Ich lief die Treppe runter, sprang über den Zaun und holte einen Zettel der an der Haustür von Kozume hing. Zurück bei den anderen hielt ich den altbekannten Zettel hoch.
"Das wird sich wohl nie ändern. Die geliebten Zettel Nachrichten. Sie sind bei Fumiko!" Ich musste grinsen
"Dann lass uns mal rüber gehen." Dies ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich wollte unbedingt meine Mutter wieder sehen aber auch Fumiko, Ayame und Hitoshi. Ich zog mir die Kapuze tief ins Gesicht und stellte mich hinter Kozume welcher an der Tür klopfte. Fumiko öffnete lachend die Türe.
"Ist das Training schon vorbei? Das Essen ist sofort fertig."
"Jop und ich hab Besuch mitgebracht. Seit Nett sie ist sehr schüchtern. Ihr Name ist Akira und die hinter ihr ist Michelle, sie spricht nur englisch." Michelle begrüßte sie und ich hob nur die hand.
"Hallo Michelle, hallo Akira ich bin Fumiko. Kommt doch rein." Freundlich und offen wie immer. Sie ging vor ins Wohnzimmer und kündigte uns an. Wir betraten den Flur und zogen die Schuhe aus, die Gitarre und Geige nahm ich mit. Grade als Michelle uns folgen wollte deutete ich auf ihre Schuhe. Ich griff die Besucher Hausschuhe und gab ihr diese. Ich griff nach meinen Schwarzen Flausche Schuhen. Ich wurde nervös und betrat nach Kozume das Wohnzimmer. Ayame und Hitoshi standen auf und begrüßten uns, meine Mutter war die letzte die aufstand, sie trat auf uns zu, begrüßte Michelle und hielt mir die Hand hin. Ich legte die Tasche und den Koffer beiseite. Ich sah langsam auf und fiel ihr in die Arme, dabei rutschte mir die Kapuze vom Kopf.
"Ich bin zu Hause Mama!" Ich weinte vor Freude meine Mutter nach So langer Zeit endlich wieder in die Arme schließen zu können.
"Mein Schatz! Du hast mir so gefehlt. Lass dich ansehen." Sie legte mir die Hand unters Kinn. Ich wischte mir mit meinem Ärmel die Tränen weg.
"Du bist noch hübscher geworden mein Engel. Gott ich bin so stolz auf dich. Shinichiro wäre so stolz auf dich. Ich liebe dich mein Kind!" Sie zog mich wieder in ihre Arme. Auch die anderen schloßen sich dieser Umarmung an.
"Du bist so Hübsch geworden Hazel." Ich sah Fumiko an und umarmte sie.
"Ihr habt mir alle so gefehlt. Das wird mir jetzt erst bewusst."
"Wie lange bleibst du?" Ich sah zu Hitoshi
"Erstmal bis zum 18/19."
"Bis zum 18/19?" Ich sah entschuldigend zu Michelle.
"Du kleines Biest hast mit Frank Telefoniert!"
"Überraschung? Frank ruft dich morgen an" Ich grinste sie an, sie ließ sich einfach nur auf die Couch fallen.
"Du machst mich fertig. So viele Klamotten haben wir doch gar nicht mit. Und das hotel ist auch nicht so lange gebucht."
"Wir gehen die Tage in die Stadt Okay? Und das hotel kannst du stornieren. Wir schlafen bei meiner Mutter wir haben ein gästezimmer. Wir gehen nachher die Sachen im hotel holen. Ich sag auch den Jungs von der Nekoma bescheid. Die kommen dich dann morgen bei Mama abholen und zeigen dir schon mal ein bisschen Tokyo, in der Zeit wo ich weg bin. Damit du nicht alleine bist." Sie blies die Luft aus und nickte. Die anderen sahen uns einfach nur an. Sie verstanden nicht viel von dem was wir sagten. Ich erklärte ihnen kurz unser Gespräch und  Kozume sagte Yamamoto direkt bescheid. Er konnte von allen am besten Englisch. Er hat viel mit mir geübt als ich noch hier war. Yamamoto sagte das er die Jungs einsammeln geht und Michelle morgen mittag um 12 abholen kommt. Ich sah zu Fumiko.
"Fumiko wo... wo ist Tetsurō?" Ihr blickt senkte sich.
"Er sitzt seit Wochen oben in seinem Zimmer und kommt nicht raus Hazel. Er lässt keinen an sich heran. Tag ein Tag aus sitzt er auf seinem Bett und spielt."
"Darf ich es versuchen?"
"Wenn du möchtest. Du weißt wo du ihn findest." Ich ging leise die Treppe nach oben und die Klänge seine Gitarre drangen an meine Ohren. Das ist doch... ich öffnete seine Tür einem Spalt breit. Er saß mit dem Rücken zu mir auf seinem Bett. Ich ließ die Türe angelehnt und ging wieder runter. Ich ging ins Wohnzimmer und packte die Geige aus. Ich zupfte die Saiten an und stimmte nach.
"Was hast du vor?" Ich sah auf.
"Lasst euch überraschen. Die Musik kann jeden aus seinen tiefsten Loch holen." Ich geb die Hoffnung nicht auf. Ich legte Fumiko die Hand auf die Schulter.
"Ich schaff das. Vertrau mir." Sie lächelte schwach.
Ich ging die Treppe hinauf.
"Fuck. Schon wieder verspielt." Ich konnte ihn bis zur Mitte der Treppe hören. Oben angekommen drückte ich die Tüte leise ganz auf und trat ins zimmer, ich setze die Geige an.
Doch ich zögerte. Dann begann er erneut zu spielen. Mir wurde warm ums Herz als ich die mir bekannten Klängen vernahm. Hinter mir hörte ich das Knarren der alten Holz Treppe. Ich drehte mich um, schaute aus der Tür und sah wie Kozume gefolgt von unseren Eltern und Michelle die Treppen hoch kamen. Kozume sah mich an und schüttelte den Kopf. Ich sollte es lassen. Aber ich  ließ mich von meinem Vorhaben nicht abbringen.
Nachdem er die ersten Akkorde spielte setzte ich den Bogen an. Ich schloss meine Augen und lauschte den Klängen seiner Gitarre. Sie war herrlich gestimmt. Der klang so rein, so klar. Ich konnte hören das er zitterige Hände hat. Es verlieh seinem Spiel einen besonderen Klang, seine ganz eigene Note. Als ich für mich meinte das es der richtige Zeitpunkt war, begann ich mit ihm zu spielen. Unsere Töne waren im ganzen Haus zu hören. Sie harmonierten so herrlich miteinander. Ich hatte noch nie die Gitarre mit der Geige vereint. Ich wusste nicht das diese Instrumente so wunderbar miteinander harmonierten. Es war für mich eine ganz neue Erfahrung. Die sanften Klänge meiner Geige unterstrichen sein Spiel. Ich legte meine ganze Sehnsucht in dieses gemeinsame Spiel. Meine Sehnsucht nach ihm. Meine Sehnsucht ihm nahe zu sein. Ihn bei mir zu haben und nicht mehr gehen lassen zu wollen. Alles mit ihm zu teilen. Meine Träume, meine Ängste, Trauer und die Wut die mich erfassen kann. Doch am meisten meine Sehnsucht von ihm geliebt zu werden. Ich ließ die Augen geschlossen, legte die Geige ab und lauschte den letzten Akkorde die er spielte. Auch aus seinem Spiel konnte ich die Sehnsucht entnehmen. Die gefühlt niemals endende Sehnsucht die so dringend gestillt werden wollte. Die letzten Klänge verhallten in der Luft. Ich hielt den Atem an. Ich konnte die leichte Vibration unter meinen Füßen spüren. Eine Bekannte Duft Mischung aus Rasierwasser und Deo strömte in meine Nase. Der warme Atem auf meiner Haut prickelte, die Berührung der warmem und rauen Hand von dem jahrelangen volleyball spielen an meiner Wange, verursachte eine gänsehaut am ganzen Körper. Mein Name der seine Lippen verließ mit seiner leicht rauen Stimme ließ mich Glücksgefühle spüren die ich so noch nie gefühlt habe.

Die Melodie des Herzens (Kuroo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt