Als ich am nächsten Morgen wach wurde, waren aus der Küche schon Geräusche zu hören. Ich schnappte mir meine Sachen und ging erstmal ausgiebig duschen. Angezogen und mit geföhnten Haaren ging ich in die Küche.
"Guten Morgen Mama."
"Guten Morgen mein Schatz. Deine Formulare für dein Studium sind gekommen. Dein Vater hat angerufen und mich gebeten dir zu sagen das du ihn bitte zurück rufen sollst." Sie stellte mir eine Schüssel mit Müsli vor die Nase.
"Mama?"
"Ja mein Schatz?" Sie sah zu mir rüber.
"Bist du mir auch wirklich nicht böse, also wenn ich nach England gehe?" Ich schob mir den löffel in den Mund.
"Warum sollte ich mein Schatz. Wir haben uns lange darüber unterhalten. In den Semesterferien kommst du ja wieder. Und... es ist mir wichtig das du vernünftig studieren kannst." Sie lächelte mich an.
"Danke Mama. Das bedeutet mir sehr viel."
"Eine Voraussetzung hab ich aber noch. Erzähl mir was gestern passiert ist." Ich seufzte
"Dieser blöde Kater. Er spielt immer mehr mit den Gefühlen der Mädchen.... gestern beim Training hab ich mitbekommen wie er sich lustig gemacht hat über ein Mädchen das ihm die Gefühle gestanden hat. Da ist es mit mir durch gegangen. Mama warum ist er so geworden? Ich versteh es nicht."
"Bist du dir sicher das es nur deswegen war oder wegen was anderem." Sie sah mich streng an, ich ließ den Kopf auf die Tischplatte fallen.
"Keine Ahnung."
"Wenn du so vor dich hin nuschelst verstehe ich dich nicht." Ich sah auf
"Keine Ahnung!"
"Hast du es ihm gesagt? Ich meine beides."
"Nein! Ich wollte ihm es eigentlich gestern sagen das ich geh, aber nach der Sache."
"Du kannst nicht einfach verschwinden Hazel. Du musst es ihm sagen."
"Ich weiß Mama. Ah ist doch alles scheiße. Ich geh in den Keller." Ich stellte die leere Müsli Schüssel in die spülmaschine und ging in den Keller. Bis Nanako kommt hab ich noch ein wenig Zeit. Ich griff nach der Gitarre, und fing an ein paar Akkorde zu spielen.
"Hazel?" Ich sah zu meiner Mutter auf.
"Ja Mama?"
"Würdest du für mich was auf dem Klavier spielen?" Ich sah sie an.
"Mama..."
"Ich würde dich gerne nochmal spielen hören. Es war immer so schön euch zu zuhören." Ich sah die Tränen in ihren Augen.
"Zwei Jahre hast du es schon nicht mehr angerührt. Shinichiro hätte nicht gewollt das du aufhörst."
"Das weiß ich Mama.... aber es fällt mir so schwer." Ich sah vom Klavier zum Geigenkoffer der da neben stand.
"Gehen wir morgen gemeinsam? Immerhin ist morgen der 10.6. Ich... ich nehm auch die Geige mit."
"Das würdest du tun?"
"Ja... Immerhin hab ich ihn zu Weißglut gebracht als er es mir beigebracht hat." Leicht mussten wir lachen.
"Ich kann mich gut daran erinnern. Du hast den armen ja wirklich genötigt es dir beizubringen" Auch bei meiner Mutter schlich sich ein lächeln auf die Lippen.
"Also spielst du für mich?" Ich nickte und setze mich ans Klavier.
"Was möchtest du hören?"
"Würdest du mir das Lied von eurem letzten Wettbewerb vorspielen?" Ich schluckte musste das wirklich sein? Ich schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Vorsichtig als würden die Tasten unter meinen fingern zerbrechen legte ich die Finger drauf. Ich spielte die ersten Töne an und wurde sofort zurück versetzt.31.5.2015
"Shinichiro ich bin nervös."
"Wir schaffen das Hazel. Es ist doch nicht der erste Auftritt den wir gemeinsam bestreiten."
"Ich weiß. Trotzdem... warum mussten wir was neues einstudieren? Das alte wäre dich auch gegangen."
"Schau mich an! Wir schaffen das! Wir sind gemeinsam unschlagbar. Du bist eine wahnsinnige Songwriterin und Komponistin und das werden wir heute allen zeigen. Und ich will das du dazu irgendwann einen Text schreibst. " Er nahm mich in den Arm, als er mich los ließ, richtete er seine Krawatte und ich Strich mir über mein Kleid. Und los geht's. Gemeinsam traten wir auf die Bühne. Ich setzte mich an den schwarzen Flügel und legte die Finger auf die Tasten. Ich sah hoch zu Shinichiro und nickte. Auch er war bereit und so begannen wir zu spielen.
Er hatte recht gemeinsam sind wir unschlagbar. Ich schloss die Augen und ließ mich von den tönen leiten und öffnete sie erst wieder als der applaus zu hören war.
"Hazel?" Ich öffnete die Augen und sah das ich immer noch in der selben Position verharrte.
"Tut mir leid Mama. Ich hab an Shinichiro gedacht und den Wettbewerb." Sie nickte. Dann wollen wir mal.
Die ersten Töne schwebten durch die Luft. Ich konzentrierte mich voll und ganz auf die Musik die im Raum schwebte. Der letze ton war gespielt. Ich öffnete die Augen und merkte wie mir die Tränen die Wangen entlang flossen. Ich sah hoch zu meiner Mutter. Als ich an ihr vorbei sah konnte ich drei Silhouetten im Keller Eingang sehen.
"Ich kann euch sehen." Nanako, Kenma und als letztes Tetsurō traten ins Licht und alle hatten sie rote Augen. Hatten sie etwa geweint? Nanako kam auf mich zu gerannt und schloss mich in ihre Arme.
"Bitte hör nie wieder auf zu spielen." Aber...
"Hazel das war wunderschön." Kenma trat zu uns ans Klavier nur Tetsurō blieb an der Treppe stehen.
"Danke ihr zwei." Ich schloss Nanako ebenfalls in meine Arme.
"Ich geh mal. Ihr habt ja noch ein bisschen was zu klären." Sie gab mir einen Kuss auf die Wange, lief zur Treppe. Ich sah wie sie ihre Hand auf Tetsurō's Schulter legte. Flüstert sie ihm da grade zu? Tetsurō kam auf uns zu, blieb aber auf Abstand.
"Hazel Was haben wir zu klären?" Nanako sah mich an, doch ich sah auf die Tasten des Klaviers vor mir.
"Sag es ihnen Hazel." Mein Blick fiel auf Kenma.
"Was musst du uns sagen?" Die Stimmung wirkte bedrückt.
"Ich zieh Anfang August zu meinem Vater nach England." Ich hatte den Saum meines Oberteil gegriffen und krallte mich daran fest.
"Du tust was?"
"Nanako ich... ich schaff das hier nicht mehr. Außerdem habe ich dort bessere Möglichkeiten Musik zu studieren." Ich sah ihr in die braunen Augen, welche sich mit Tränen füllten.
"Du tust dies für Shinichiro oder?" Auch mir kamen jetzt die Tränen.
"Seit wann? Wann hast du dies entschieden?" Ich hörte die wütende Stimme von Tetsurō und sah zu ihm. Er war angespannt, das Gesicht Wut verzerrt und die Hände zu Fäusten geballt.
"Seit einem Monat."
"Willst du mich verarschen?"
"Kuroo jetzt beruhig dich." Nanako ging auf ihn zu
"Wage es dich nicht mich anzufassen. Hazel was soll die scheiße? Glaubst du ernsthaft das du Shinichiro so zurück holen kannst. Er ist Tod! Seit 2 Jahren."
"Tetsurō!" Kenma sah ihn an.
"Nix Tetsurō." Ich sah zu der Geige meines Bruders, anschließend zu Tetsurō
"Raus!"
"Hazel." Nanako drehte sich zu mir rum.
"ICH HABE GESAGT RAUS!" Ich erhob mich vom hocker und lief auf Tetsurō zu.
"Raus. Und komm nie wieder. Ich weiß das Shinichiro Tod ist. Ich weiß das er nie wieder kommen wird. Denkst du nicht das ich jeden verfickten tag daran denke. Ich wünschte mir jeden tag, das ich an seiner Stelle gestorben wäre. Kuroo Tetsurō ich will dich nicht mehr sehen. Und wage es dich nie wieder den Namen von Shinichiro in den Mund zu nehmen. Und jetzt geht bitte."
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Die Melodie des Herzens (Kuroo FF)
FanfictionHAZEL! Ein Name der überall bekannt ist. Ein musikalisches Wunderkind. Hazel hat mit 15 Jahren ihren geliebten Bruder bei Verkehrsunfall verloren und die Gefühle zu ihrem besten Freund machen ihr auch zu schaffen, weshalb sie sich entschloss ihr le...