"Brauchst du hilfe." Ich sah durch den Spiegel zu Tetsurō und nickte. Als er dem Reißverschluss hoch gezogen hatte setze er einen Kuss auf meine Schulter. Ich drehte mich zu ihm um.
"Ist das okay?" Das Kleid war etwas über Knie lang und hatte dünner Träger.
"Du siehst toll aus. Es würde ihm gefallen. Komm, es warten mal wieder alle nur auf dich." Er lachte, trat aus dem Zimmer und ich ging ihm nach. Unten angekommen übergab ich Yamamoto, Michelle.
"Wenn wir soweit sind ruf ich dich an. Pass auf sie auf. Wehe ihr wird ein Haar gekrümmt." Yamamoto fing an zu lachen, schnappte sich Michelle und verschwand.
"Bist du soweit?"
"Hast du die Blumen?" Ich sah meine Mutter an.
"Die holen wir auf dem Weg dorthin." Ich nickte. Ich hatte ein wenig Sorge das uns die Fotografen bis zum Friedhof folgen würden. Und musste schlucken. So ganz komm ich mit dieser ganzen Aufmerksamkeit noch nicht zurecht. Ich griff nach der Hummingbird und meine Tasche.
"Ich komme Shinichiro."
Die Fahrt bis zum Friedhof verlief Schweigend. Am Ziel angekommen schaute ich aus dem Fenster. Schein niemand außer uns da zu sein. Ich stieg aus und lief neben meiner Mutter her. Wie auch letztes Jahr, standen einige um das Grab versammelt. Vertrocknet Blumen wurden durch neue ersetzt, Kerzen wurden angezündet und mittendrin stand Asuka. Als er uns erblickte, kam er auf uns zu. Er nahm uns beide in den Arm und machte uns dann Platz. Als meine Mutter ihre Blumen platzierte ging ich hin setze einen Kuss auf den Stein.
"Ich bin wieder zuhause. Ich hab diesmal die Gitarre mitgebracht. Ich wollte dir das Stück von unserem letzten gemeinsamen Auftritt spielen. Ich hab einen Text dazu geschrieben. So wie du es wolltest."
Ich fing an zu spielen. Ich musste an den Tag denken als ich 6 Stunden mit Kozume in Keller saß und ich diesen Song Einsang. Wie er explodierte in kürzester Zeit. Die sozialen Netzwerken sind übergelauf, Menschen mit denen ich jahrelang nix mehr zu tun hatte meldeten sich auf einmal. Jeder kannte mich auf einmal wieder und wollte etwas von mir. Am meisten hatte ich mich aber gefreut die Rückmeldung meiner Freunde zu bekommen. Ob es jetzt die Jungs der Karasuno waren oder von der Fukurōdani. Ich sollte mich echt mal wie bei ihnen blicken lassen. Daichi, Asahi und Kōshi hatte ich noch zu ihrem Abschluss gratuliert. Von Hinata und Kageyama bekam ich regelmäßig Bilder vom Training. Verrückter Haufen. Ich sollte fragen ob sie zum Fest kommen. So als kleine Überraschung. Ich spielte die letzten Akkorde. Ich weinte und legte die Gitarre beiseite.
"Du fehlst mir so sehr Shinichiro. Ich hätte dich so gerne bei mir." Zwei Hände legten sich auf meine Schultern und zogen mich zu dem jenigen.
"Er wäre so stolz auf dich." Ich drehte mich zu Tetsurō um und Schlag meine Arme um ihn. Wir standen einige Zeit Schweigend vor dem Grab.
"Lasst uns nach Hause fahren." Meine Mutter sah mich an.
"Könnt ihr uns noch eben alleine lassen?" Meine Mutter nickte, Tetsurō nahm meine Gitarre und sie liefen gemeinsam zu den Autos. Ich setzte mich vor das Grab.
"Hast du gesehen wie weit ich gekommen bin? Ich habe auf deinen Rat gehört. Ich hätte es so gerne gemeinsam mit dir erlebt. Tetsurō spielt jetzt auch Gitarre. Ich würde gerne mit ihm zusammen auf den fest in Shibuya spielen. Hoffentlich kriegt Michelle das hin..." Ich schwieg und sah in den Himmel. Ich redete mir alles von der Seele. Ich wusste nicht wie lange ich dort gesessen habe, bis mich ein räuspern aus meinen Gedanken riss.
"Hazel, wir wollen fahren. Es ist mittlerweile 13:30 Uhr." Ich sah zu Kozume hoch.
"Oh mein Gott es tut mir leid. Ich komme." Ich stand auf und lief schnellen Schrittes mit ihm zu den Autos.
"Es tut mir leid. Ich hab die Zeit vergessen. Wir gehen noch ein bisschen spazieren okay? Wir würden dann Michelle aufsammeln gehen." Meine Mutter nickte. Ich lief zum Kofferraum und zog die Tasche hervor. Ich zog die kurzen Jeansshorts aus der Tasche und zog diese über.
"Mama könntest du bitte den Reißverschluss öffnen. Ich komm da nicht ran." Ich drehte mich zu ihr. Nachdem der Reißverschluss geöffnet war zog ich das Kleid über den Kopf und nahm das croptop aus der Tasche und zog dies an. Anschließend zog ich die rote Nekoma Trainingsjacke aus der Tasche und schmiss diese über. Ich sah zu den Jungs.
"Wir können." Sie nickten und wir machten uns langsam auf den Weg zur Bushaltestelle. Kurz bevor wir diese erreichten setze ich die Kapuze auf und eine schwarze maske. Da wir hier in Japan sind, ist dies nicht mal auffällig.
Kozume zog mir die Kapuze tiefer ins Gesicht. Da ich meine haare zu einem Dutt hatte fielen diese nicht so auf.
"Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist Hazel." Ich sah zu Kozume.
"Ich will mich hier nicht verstecken. Ich hab das hier alles vermisst. Ich bin hier zu Hause. Bitte." Ich sah unter der Kapuze hervor zu ihm.
"Komm schon Kenma, wir passen doch auf sie auf. Außerdem können die Mädels so Klamotten holen für den längeren Aufenthalt." Tetsurō legte den Arm um meine Schultern. Kozume seufzte.
"Okay. Ich ruf Yamamoto an sie sollen uns in Shibuya treffen." Wir liefen zur Haltestelle und stiegen in dem Bus. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich in Shibuya an. Ich sah nach oben hielt die Kapuze auf meinem Kopf fest und ließ alles auf mich wirken. Die Geräusche, die Gerüche und die Hektik die mir fehlte. Die Sonne schien mir ins Gesicht und ein Lächeln zeichnete sich auf meinen Lippen ab.
"Du bist zu Hause Kätzchen." Ich sah zu Tetsurō rüber welcher mich an lächelte. Der Glanz in seinen Augen kam langsam wieder zum Vorschein. Zuletzt nannte er mich in der Oberschule Kätzchen
"Ich bin zu Hause Kater."
Vom weiten sah ich schon Michelle und den Rest auf uns zu kommen. Sie fiel in meine Arme.
"Die... die sind doch wahnsinnig. Ich bin in meinem Leben noch nie so viel gelaufen." Sie ließ sich auf einer Bank nieder und legte den Kopf in den Nacken, ich fing an zu lachen.
"Yamamoto. Ich sagte doch.."
"Halt du sagtest kein Haar. Wir haben ihr die Stadt gezeigt. Mehr nicht!" Ich sah zu Michelle rüber und ließ mich neben ihr fallen.
"Komm wir holen heute schon ein paar Sachen. Dann haben wir die restliche Woche Ruhe. Montag gehen wir ins Spa." Ich stand auf und zog sie hinter mir her. Die Jungs liefen uns lachend hinterher. Plötzlich zieht Michelle mich zu sich und kam mir ganz nah.
"Ich hab mit Frank heute morgen telefoniert. Ich habe alle hebel in Bewegung gesetzt. Du darfst auftreten." Ich hielt mir die Hand vor dem Mund um nicht vor Freude los zu schreien.
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Die Melodie des Herzens (Kuroo FF)
FanfictionHAZEL! Ein Name der überall bekannt ist. Ein musikalisches Wunderkind. Hazel hat mit 15 Jahren ihren geliebten Bruder bei Verkehrsunfall verloren und die Gefühle zu ihrem besten Freund machen ihr auch zu schaffen, weshalb sie sich entschloss ihr le...