Pov Clay
Wieso ich gestern meine Augen nicht von George lassen konnte, wusste ich selber nicht. Vermutlich einfach wegen dem, was er gesagt hatte. Es war dass erste Mal, dass mir jemand so direkt die Meinung ins Gesicht gesagt hatte. Außerdem hatte mir Mrs Devies gestern bereits gesagt, dass er mir Nachhilfe geben sollte und er bereits zugesagt hat, weshalb er mir doch eigentlich gar nicht mehr böse sein konnte, oder?
Immerhin war mir auch bewusst, dass es am besten wäre, wenn wir so schnell wie möglich damit anfangen könnten, immerhin hatten wir in fünf Wochen schon Semesterschluss und ich muss die Prüfung vermutlich mindestens eine Woche davor schreiben, was es auf vier Wochen beschränkt.
Außerdem lerne ich nicht so leicht, liegt vielleicht auch einfach daran, dass ich niemanden habe, der mit mir lernt. Meine Mutter meint, dass ich ohne ein College auch einen guten Job finden kann, so wie sie, allerdings will ich nicht wie sie abhängig von etwas werden.
Aus diesem Grund war ich eh schon mehr oder weniger dazu gezwungen, wieder mit George zu reden, auch wenn ich nicht unbedingt wollte. Einfach wegen dme was er gesagt hatte.
"Wenn du dass noch einmal machst, dann werde ich alles was dir geblieben ist aus dir raus ficken, dass du eine Woche lang nicht mehr laufen kannst."
Würde er das wirklich tun? Bevor er das gesagt hatte, hätte ich mir nie denken können, dass er sich dagegen überhaupt wehren würde. Aber gestern hat er sich gegen mich gewehrt. Es war das erste Mal, dass sich irgendjemand gegen mich wehrte. Egal Clay, vergiss das. Vermutlich hat er es auch schon wieder vergessen und nur ich mach mir so viele Gedanken darüber.
Ich war heute extra etwas früher gekommen, weil ich wusste, dass George immer recht früh hier war und es musste ja nicht unbedingt jeder wissen, dass ich von ihm Nachhilfe bekomme.
Als ich die Klasse betrat sah ich ihn neben Karl auf seinem Platz sitzen. Wobei noch niemand anderes hier war. Das ist ja Perfekt. "Hey." sagte ich zu den beiden, als sie gerade ihr Gespräch unterbrachen. "Hey." meinte George zu mir. Karl schaute eh schon etwas komisch zwischen uns hin und her, vermutlich weil wir uns begrüßt hatten. Jeder wusste eigentlich, dass George und ich uns nicht wirklich gut verstanden.
"Hi." kam es dann nur von Karl. "George, hättest du heute nach der Schule mal Zeit?" fragte ich ihn, als ich fast neben ihm stand. "Später so gegen 18 Uhr erst wieder." sagte er, nachdem er kurz überlegt hatte. "Ich könnte dann zu dir kommen, wenn du anfangen willst." fügte George noch hinzu. "Womit anfangen?" wollte Karl wissen. "Clay braucht Nachhilfe." antwortete George ihm.
"Also geht dass klar, wenn ich zu dir komme?" fragte er mich nochmal. "Mir wäre lieber, wenn ich zu dir könnte." sagte ich zu ihm. Ich wollte nicht, dass er sah dass meine Mutter Drogenabhängig ist. Was würde er sich dann von mir denken? Das musste ja nun wirklich nicht sein.
"Geht auch klar." meinte George. "Gut, dann sehen wir uns später wieder." sagte ich. "Okay." mit einem sanften Lächeln schaute er mich an, als ich das Klassenzimmer verlass, da mir Nick geschrieben hatte, dass er gestern irgendein Buch in meinen Spind gelegt hatte und das nun für die Stunde brauchte.
Als wir zurück in die Klasse liefen, waren wir schon wieder so knapp dran, dass wir gerade noch vor unserem Lehrer das Klassenzimmer betraten. Am besten sollte ich auch mal damit anfangen, pünktlicher zu werden.
Am Nachmittag machte ich dann eigentlich nichts, ging dann aber noch schnell duschen, bevor ich mir die Autoschlüssel nahm und wegfuhr. Meine Mutter wird das Auto hoffentlich jetzt nicht brauchen.
Als ich dann bei ihm zuhause angekommen war, machte mir ein ungefähr 8-jähriges Mädchen die Tür auf. "Mama." schrie sie dann und lief ins Wohnzimmer. Ich konnte jedoch dann sehen, wie George die Treppen runter lief. Und ich hatte kurz bedenken, ob ich hier richtig bin.
"Hey. Komm rein." sagte er, woraufhin ich erst so richtig ins Haus ging. Ich war noch nie hier, aber es sah auf jeden Fall sehr gemütlich aus. "Was ist denn, meine kleine?" konnte ich eine weibliche Stimme von etwas weiter weg sagen hören. Diese Person, George's Mutter kam dann um die Ecke und ging zu dem Mädchen.
"Alles gut, Kiera. Das ist nur ein Freund." sagte sie. Ich wusste gar nicht, dass George eine Schwester hat, allerdings sah sie ihm ziemlich ähnlich. Irgendwie fand ich es sogar schön, seine Schwester bei ihm und seiner Mutter zu sehen. Ich hatte auch fast ein Schwester bekommen, aber meine Mutter war so stur und musste das Kind abtreiben. "Wir gehen hoch." meinte George, lief die Treppen hoch, während ich ihm folgte.
"Sorry wegen Kiera, Die hat vor fremden Menschen immer Angst." meinte George, als er vor mir in sein Zimmer lief. In seinem Zimmer war es recht gemütlich eingerichtet. "Willst du lieber zum Schreibtisch oder auf die Couch?" fragte er mich. "Die Couch sieht gemütlich aus." gab ich ihm als Antwort, woraufhin er sich sein Buch nahm und sich dort hinsetzte. Ich setzte mich auf den Platz neben ihm.
Die Couch war nicht sonderlich groß, also wirklich nicht größer als für zwei Personen. "Womit möchtest du anfangen?" fragte er mich. "Ganz egal. Sag du, immerhin sollst du es mir ja erklären." gab ich ihm als Antwort. Woraufhin er sein Buch aufschlug und mit dem ersten Thema von diesem Jahr anfing, den Brüchen.
"Wie viel weißt du davon noch?" fragte er mich, weshalb ich erstmal kurz nachdenken musste. Wobei die Brüche noch das waren, was ich am meisten Verstand. "Also ich weiß noch, dass man zum addieren und subtrahieren den Nenner auf den Gleichen Wert bringen muss." Fing ich an.
"Ja das hört sich schonmal gut an." stellte George fest. "Und wie ist es mit dem multiplizieren und dividieren?" fragte er mich. "Das multiplizieren kann man einfach so machen, ohne dass man irgendwas umwandelt, aber dass dividieren hab ich nie vertanden." gab ich ihm als Antwort. "Dann wissen wir wenigstens, wo wir anfangen müssen." stellte George fest.
Lernen, sollte ich auch mal wieder machen
DU LIEST GERADE
Falling For You - Dnf
FanfictionClay und George - zwei Jungs, die sich beide gegenseitig nicht wirklich leiden können. Während Clay seine Klappe einfach nicht halten kann und jeden irgendwas hinterher schreien muss, bleibt George lieber ruhig, da er nicht will, dass seine eigenen...