Kapitel 6

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Pov Clay

"Also wie schon gesagt, so schwer ist das Ganze nicht." sagte George zu mir, als ich das mit den Brüchen dividieren gecheckt hatte. Eigentlich hatte ich dass Gefühl, dass es ganz anders werden würde, aber irgendwie machte es mir sogar Spaß. Auch George schien nicht wirklich mehr genervt von mir zu sein oder zeigt es zumindest nicht.

Schließlich kam seine Schwester ins Zimmer. Die George und ich nur kurz begrüßten. "Kommst du essen?" fragte sie ihn. "Ich komm gleich runter. Wir machen hier nur kurz fertig." antwortete George ihr, worauf seine Schwester mit einem Lächeln im Gesicht das Zimmer verließ.

"Willst du jetzt lieber gehen oder nachdem ich essen war noch weiter lernen?" fragte er mich. "Ich kann hier warten, ist kein Problem." gab ich ihm als Antwort. "Du kannst auch mitessen, wenn du willst." schlug er vor, wobei ich dies ablehnte. Es war das erste Mal dass ich da war und ich fand es irgendwie etwas unhöflich, dann gleich bei ihnen mitzuessen.

"Okay gut. Ich beeil mich." sagte George, als er zur Tür ging. Ich schenkte ihm nur ein kurzes Lächeln, als er die Tür schloss. Nur wenige Sekunden später konnte ich hören, wie er die Treppen runter rannte. Jedoch machte ich mir immernoch Gedanken über George's und meine Auseinandersetzung.

Immerhin hatten wir heute uns, ich würde schon sagen angefreundet. Zumindest kam es mir das erste Mal vor, dass er mich nicht nervig fand. Beziehungsweise nicht so, wie er es mir gestern klar gemacht hatte. Aber mich interessierte einfach nur, ob er dies Ernst gemeint hatte. Allerdings konnte mir das niemand beantworten, außer er. Aber ich war mir nicht ganz sicher, ob ich ihn das Fragen sollte.

Ich saß dann eine Weile an meinem Handy, bis ich keinen Akku mehr hatte und mich anderweitig beschäftigen musste. Also legte ich meinen Block weg und stand auf. An seinem Schreibtisch sah ich einige eingerammte Bilder stehen. Auf den meisten war George mit Karl drauf. Ich dachte, dass die beiden nur in der Schule miteinander abhängen, aber anscheinend waren die beiden wirklich so gut befreundet, dass sie auch in ihrer Freizeit etwas unternahmen.

Ich setzte mich auf seinen Schreibtischstuhl und schaute mir die anderen Bilder auch an. Auf einem Bild war George mit seiner Mutter und einem Mann, vermutlich seinem Vater zu sehen. Auf einem anderen war wieder er und seine Mutter, jedoch ein anderer Mann und seine Schwester zu sehen.

So als Familie sahen sie ziemlich glücklich aus, wovon ich wenig sagen konnte. Die einzige Person, die ich in meiner Familie noch hatte, war meine Mutter. Mein Vater hatte sie verlassen und da sie es nicht ausgehalten hat, hat sie auch das zweite Kind von ihm abgetrieben, was meine Schwester gewesen wäre.

Aber irgendwie konnte ich sie auch verstehen. Immerhin hing sie an meinem Vater und als er sie verlassen hatte, fiel sie in dieses Loch dass sie abhängig wurde.

Als ich mir gerade die Bilder anschaute, konnte ich hören, wie George wieder in sein Zimmer kam. Ich drehte mich in seinem Stuhl um und schaute zu ihm. "Mein Handy hat keinen Akku mehr, deshalb hab ich mich etwas umgeschaut." erklärte ich, da mich George etwas komisch anschaute.

"Schon okay. Willst du weiter lernen?" fragte er mich. "Wenn du das willst." sagte ich nur. George setzte sich wieder auf die Couch, weshalb ich aufstand und mich neben ihn setzte. "Wie viel weißt du über Gleichungen?" fragte mich George. Ich schaute ihn erstmal nur verwirrt an. "Was sind Gleichungen?" wollte ich wissen, da mir der Begriff gerade gar nichts sagte.

Er überlegte kurz, wo er mir das wohl nun am besten erklärt. "Das ist zum Beispiel: 2y + 3x + 7y - 1x." Schon als er angefangen hatte, das zu sagen, schaute ich ihn verwirrt an. Denn ich verstand kein Wort von dem er sprach. "Was?" fragte ich nochmal nach. "Okay. Wenn du darüber echt nichts weißt, dann wird das vermutlich ziemlich schwer." stellte George fest.

"Was haben Buchstaben in Rechnungen zu suchen?" stellte ich in Frage. George zuckte nur mit den Schultern. "Ich überlege gerade, wie ich dir dass am besten erkläre." meinte George, weshalb ich ihn einfach überlegen ließ. Schließlich würde ich selber auch nicht wissen, wie ich dass jemand anderem sagen kann.

Als er dann wusste, wie er es mir erklären sollte, ich dabei aber nichts verstand, meinte er, dass es besser wäre, es für heute zu lassen. "Danke nochmal." sagte ich zu ihm, als ich gerade dabei war zu gehen. "Kein Ding. Schließlich muss ich das ja machen." sagte er. "Wieso musst du?" fragte nach. "Mrs Davies will, dass du diese Prüfung schaffst. Außerdem muss ich keinen Mathe Hausaufgaben mehr machen." gab er mir als Antwort.

"Aber es ist nicht so schlimm, wie ich dachte." fügte er noch hinzu. "Was soll dass denn jetzt heißen?" hinterfragte Ich. "Naja, du bist hier irgendwie ganz anders aber ich find dass gut." "Wie anders?" hackte ich nach. War Ich wirklich anders als in der Schule? "Egal." meinte er nur. "Sehen wir uns morgen?" fügte er noch hinzu.

"Ich weiß nicht genau, ob ich da Zeit hab, aber du kannst mir ja nochmal schreiben." antwortete ich ihm. "Ich hab deine Nummer nicht." fiel es ihm auf. Also streckte ich meine Hand aus, damit ich ihm meine Nummer geben kann. "Darf ich?" fragte ich. George holte sein Hand aus seiner Hosentasche und drückte er mir in die Hand. Nachdem ich meine Nummer eingetippt hatte schaute ich auf, wo er mir genau in die Augen schaute.

Mir war noch nie aufgefallen, dass George braune Augen hatte, ich dachte immer die wären blau. Aber seine braunen Augen passen perfekt zu seinen Haaren. Mir fiel eigentlich erst in dem Moment auf, wie verdammt gut er eigentlich aussah, denn ich hatte ihn mir noch nie so genau angeschaut.











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