Klare Karten

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,,Wir werden jetzt reden und du wirst erst gehen wenn dieses Gespräch so geführt worden ist, wie ich es für richtig halte!"

Mit feurigem Blick begutachtet er mich wie ein Löwe seine Beute...

Clove POV:

,,Dann sprich, wenn du ein so großes Bedürfniss danach hast". Mit möglichst kalten Gesichtsausdruck sehe ich ihm entgegen.

Mit einem leichtem Lächeln im Gesicht macht er ein paar Schritte nach Hinten und gibt mich frei. Erleichtert atme ich auf, was ihm allerdings nicht entgangen ist.

,,Also zählen wir mal die Fakten auf. Als Erstes erhöht sich immer dein Puls, wenn ich in der Nähe bin." Mist, da hat er leider recht. Vor allem jetzt klopft mein Herz so laut, dass ich beinahe befürchte er könne es ebenfalls hören.

Das er jetzt auch noch sein T-shirt auszieht macht es nicht gerade besser. Selbst mit dem Oberteil konnte man seine Muskeln durchaus erkennen, aber ihn jetzt so zu sehen macht es mir fast unmöglich nicht wenigstens einen kurzen Blick auf seinen nackten Oberkörper zu werfen.

,,Zweitens kannst du gar nicht anders als meinen Körper zu bewundern". Selbstgefällig sieht er an sich herunter und zieht sich seine Hose von den Beinen.

Empört keuche ich auf, aber Cato grinst nur. Er steht jetzt nur noch in Boxershorts vor mir, so nah das ich keine andere Wahl habe, als ihm in die Augen zu sehen.

,,Und Drittens", flüstert er leise, ,,werden deine Augen ganz groß. Sie funkeln und werden dunkler je näher ich dir komme."

Er beugt sich nach vorne, sodass sich unsere Nasenspitzen beinahe berühren.

,,Genau wie jetzt gerade".

Langsam beugt er sich vor und seine Lippen streifen kurz die meine.

Die Starre in die ich für ein paar Sekunden gefallen bin, ist auf einmal vorbei.

Entschlossen versuche ich mich aus seinem Griff zu winden. Cato lässt es zu, hält mich aber zur Sicherheit an meinem Handgelenk fest, damit ich nicht wieder davonlaufen kann.

,,Du willst reden Cato, dann reden wir", sage ich hektisch. Sein Griff verstärkt sich, er runzelt die Stirn, nickt mir aber zu.

,,Ich will das nicht", presse ich hysterisch hervor. ,,Die Arena, die Hungerspiele, dich, einfach alles. Ja ich liebe es zu kämpfen und zu verletzen, dass macht mich einfach aus.

Und dann bist du gekommen und mit dir diese Scheiß Wette, die ich verloren habe. Deshalb musste ich mich freiwillig melden um meine Ehre zu verteidigen.

Gerade als ich gedacht habe ,,es geht nicht schlimmer" kommst du und meldest dich freiwillig. Denn das Einzigst Gute an der verlorenen Wette war, dass ich dich dann nicht mehr ertragen hätte müssen, aber nein natürlich wird mir nicht mal das gestattet.

Die ganze Zeit musste ich deine dummen Sprüche ertragen und jetzt auch noch deine Annäherungsversuche. Diese Zeit, diese Ungewissheit ist für mich die schlimmste Zeit die ich je erlebt habe.

Dazu kommt noch das ich mich mit Will gestritten habe und die Angst die mich Tag und Nacht umgibt, die Angst es nicht zu schaffen, die Angst vorm Alleinsein und die Angst niemanden wiederzusehen den ich liebe."

Ich hohle tief Luft. Mir schmerzt mein Hals vom ganzen Schreien. Dann fahre ich krächzend fort: ,,Und jetzt zu dem eigentlichem Thema. Uns." Ich lache schallend auf.

,,Weißt du, ich habe immer gedacht du bist ein Angeber, ein schmieriger Schleimer und ein riesen Arsch. Und weißt du was? Ich hatte vollkommen recht.

Die Tribute von Panem (Die Geschichte von Cato und Clove)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt